Niedrigere Mehrwertsteuer für Medikamente gefordert
15.03.2010 -
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hat seine Forderung nach einer Mehrwertsteuersenkung für Arzneimittel von 19 auf 7% bekräftigt. Deutschland sei eines der letzten Länder in der Europäischen Union (EU), das noch den vollen Mehrwertsteuersatz für Medikamente erhebe, sagte Verbandschef Bernd Wegener. Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, empfahl der Regierung eine solche Steuerreduzierung. Der Ärzte-Präsident begrüßte den Ansatz von Gesundheitsminister Rösler, bei Arzneimitteln zu sparen. Pharma-Verbandschef Wegener warnte davor, die Diskussion über Arzneimittel auf die Kosten zu reduzieren. Schließlich gehe es um die Rettung von Leben, eine Minderung von Leid und eine Verbesserung der Lebensqualität. Anders als Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) verlangte Wegener eine selbstregulierende Balance zwischen Ausgaben und Innovationen im patentgeschützten Markt. Von den jährlich knapp 30 Mrd. € für die Versorgung mit Arzneimitteln entfielen nur 60% auf die Hersteller. Der Rest gehe an Apotheken und Großhandel sowie in die Taschen des Staates.