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SGL Group schließt Standort in Griesheim

03.02.2016 -

Die SGL Group schließt ihren Standort in Frankfurt-Griesheim. Das Unternehmen reagiert damit auf die anhaltend schwierigen Marktbedingungen für Graphitelektroden, die in Griesheim produziert werden. Von der Schließung werden alle 150 Mitarbeiter des Standortes betroffen sein.

Es ist geplant, die Produktion am Standort schrittweise herunterzufahren und den Standort bis voraussichtlich zum Jahresende zu räumen. Der Zeitplan sowie das weitere Vorgehen sind Gegenstand der nun beginnenden Verhandlungen zum Interessenausgleich und Sozialplan zwischen Unternehmen und Betriebsrat. Ziel ist es, den mit der Schließung verbundenen Stellenabbau sozialverträglich umzusetzen.

Am Standort Griesheim produziert das Unternehmen Graphitelektroden, die zur Produktion von Elektrostahl benötigt werden. Das Geschäft ist vor allem durch Überkapazitäten der chinesischen Produzenten für Hochofenstahl stark belastet. Der Export des günstigen Hochofenstahls hat die Nachfrage nach Elektrostahl und damit nach Graphitelektroden deutlich verringert.

Der Standort in Griesheim ist daher bereits seit Jahren durch eine zu geringe Kapazitätsauslastung bei gleichzeitig hoher Kostenstruktur gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund hatte das Unternehmen schon vor drei Jahren Kurzarbeit am Standort eingeführt.

„Mit der Schließung unseres Standorts Griesheim sowie den Werksschließungen in Kanada und Italien vor zwei Jahren haben wir unser Produktionsnetzwerk an die Marktentwicklung angepasst. Unser Fokus liegt nun auf der Neuausrichtung des Geschäftsmodells“, so Klaus Unterharnscheidt, Leiter des Geschäftsbereichs Performance Products (PP).

Im Juli 2015 hat die SGL Group bekannt gegeben, den Geschäftsbereich Performance Products, in dem auch die Graphitelektroden produziert werden, rechtlich zu verselbständigen, um unter anderem weitere Optionen für eine nachhaltige Sicherung des Geschäftsbereichs zu prüfen.