Chemie & Life Sciences
WeylChem übernimmt Catexel Technologies
Interview mit Andreas Maier, Leiter Customer Care, WeylChem
Im November 2018 hat die zur International Chemical Investors Group (ICIG) gehörende WeylChem-Gruppe das Home-Care-, Cellulose- und Synthesegeschäft der Catexel-Gruppe von Unilever Ventures übernommen. Mit dem Kauf erweitert WeylChem sein Portfolio an Performance Products und erhält damit Zugang zu weiteren Märkten in den Bereichen industrielle und institutionelle Reinigung, Textilbleiche, Zellstoffbleiche und Prozesstechnologien. Die Transaktion, die das geistige Eigentum von Catexel für eine Vielzahl von Anwendungen umfasst, soll auch die Innovationsfähigkeit der kombinierten Unternehmen durch die jeweiligen Forschungsabteilungen stärken. Ralf Kempf befragte Andreas Maier, Geschäftsführer von WeylChem Performance Products und Leiter der Geschäftseinheit Consumer Care, zu den Möglichkeiten und der künftigen Strategie des erweiterten Unternehmensbereichs.
CHEManager: Herr Maier, welche Strategie steht hinter dem Kauf von Catexel durch ICIG und WeylChem?
Andreas Maier: Neben dem Custom-Manufacturing- und Intermediates-Geschäft ist die WeylChem im Bereich der Waschmitteladditive sehr aktiv. Mit neuen Innovationen unter anderem von Bleichaktivatoren und Katalysatoren ermöglichen wir unseren Kunden neue Claims und Differenzierungsmöglichkeiten. Eines unserer Kernarbeitsgebiete sind Aktivatoren und Katalysatoren für Hygiene und Fleckentfernung. Diese Positionierung wird durch den Zukauf des Home-Care- und Katalysatoren-Geschäfts der Catexel-Gruppe weiter gefestigt und in der Breite und Tiefe des Angebots verstärkt. Catexel erweitert den Bereich der Katalysatoren zur Aktivierung von Sauerstoff und Peroxiden der WeylChem-Gruppe mit neuen Produkten und Projekten. Diese ermöglichen beispielsweise geringere Waschtemperaturen oder völlig neue Hygienekonzepte, die ohne die üblichen und heute vielfach unerwünschten Konservierungsmittel auskommen. Oxidationsprozesse spielen auch in vielen anderen Anwendungen eine große Rolle, sei es nun die Herstellung von Zellstoff oder die Wasserbehandlung, um nur einige zu nennen. In all diesen Bereichen gibt es ein großes Potenzial für effizientere und nachhaltigere Prozesse und somit für den Einsatz von Katalysatoren. Besonders hier bringt Catexel neue, patentgeschützte Innovationen in die WeylChem-Gruppe ein. Auch im Bereich der Herstellung von chemischen Produkten können die Oxidationskatalysatoren der Catexel eingesetzt werden und ermöglichen beispielsweise die Herstellung von Epichlorhydrin mit höherer Effizienz und deutlich verringerten Abfallmengen. Insgesamt verfügt Catexel über eine Bibliothek von ca. 3.000 Katalysatoren, die neben der Aktivierung von Sauerstoff auch weitere interessante Aktivitäten aufweisen.
Welche Catexel-Standorte gehören nun zur WeylChem-Gruppe?
A. Maier: Neu hinzugekommen ist der Forschungsstandort der Catexel-Gruppe in Leiden in den Niederlanden. Dort wird an der Anwendung der Katalysatoren auf spezielle Kundenbedürfnisse und an der Weiterentwicklung des Katalysatorportfolios gearbeitet.
Wie kommt die Integration von Catexel in WeylChem Performance Products voran?
A. Maier: Die Teams aus beiden Entwicklungsorganisationen arbeiten intensiv an der Kombination der Fähigkeiten und des Know-hows der beiden Firmen. Auch unsere Kunden haben schon den Wert der kombinierten Expertise erkannt. Es gibt schon mehrere Entwicklungsprojekte, die sowohl unser Labor in Wiesbaden als auch unsere neuen Fähigkeiten in Leiden nutzen.
Wie setzt sich das gebündelte Portfolio von WeylChem und Catexel zusammen?
A. Maier: WeylChem bietet in den für die Leistung von Reinigungsprodukten wichtigen Segmenten Additive an. Dies beinhaltet Tenside, Builder und Aktivatoren sowie Bleichkatalysatoren. Die Catexel erweitert unser Katalysatorportfolio um mehrere neue Produkte und eine Vielzahl von Entwicklungsprojekten.
Welche Synergien gibt es und wo sehen Sie das größte Potenzial für neue Entwicklungen?
A. Maier: Während die WeylChem bislang mit Ihren Bleichaktivatoren nahezu ausschließlich im Bereich der Reinigungsmittel für Wäsche und Geschirr am Markt aktiv war, bringt die Catexel Produkte im Bereich der industriellen Reinigung, für die Textilindustrie, die Wasseraufbereitung, die Stärkeindustrie und auch für die Cellulose-Herstellung mit ein. Auch viele Produkte des bisherigen WeylChem-Portfolios können in diesen Bereichen angewendet werden, entsprechende Initiativen prüfen wir derzeit. Sicherlich bieten kurzfristig die Anwendungen im Bereich der Haushaltsreinigung die größten Chancen. Mit der von Catexel übernommenen Katalysatorbibliothek können wir unseren Kunden nun ein wesentlich breiteres Leistungsspektrum anbieten und beispielsweise neue Herausforderungen in der Oberflächen- oder Geschirrreinigung angehen. Mit der in unserem Labor in Wiesbaden beheimateten Expertise im Bereich der Granulierung und Applikation bieten wir nun ein sehr attraktives Angebot für unsere Kunden im Bereich der Konsumgüterindustrie.
Welchen Beitrag soll Catexel künftig für WeylChem leisten?
A. Maier: Catexel ermöglicht WeylChem den Zugang zu neuen innovativen Produkten und Anwendungen in ihren traditionellen Märkten aber eben auch in neuen Anwendungsgebieten, was uns besonders willkommen ist. Wie entwickelt sich das Marktumfeld von WeylChem Performance Products und welche Wachstumstreiber sehen Sie in diesen Märkten für Ihre Dienstleistungen? A. Maier: Im Bereich der Reinigungsprodukte wächst insbesondere der Markt im Bereich Geschirrreinigung überproportional stark. Gerade hier kommen unsere Produkte zum Einsatz und lösen buchstäblich alltäglich Probleme im Geschirrspüler. Weitere Möglichkeiten für unsere Produkte ergeben sich aus der Ausweitung der maschinellen Wäschereinigung in die Länder in Asien, wo neue Herausforderungen darauf warten gelöst zu werden. Denken sie zum Beispiel an Kaltwäsche oder Curry Flecken, die dadurch mehr an Bedeutung gewinnen. Hier sehen wir gute Möglichkeiten zu wachsen.
Welche Entwicklungen versprechen Sie sich von den kombinierten Fähigkeiten beider Unternehmen?
A. Maier: Effizientere, nachhaltigere und damit bessere Lösungen für den Konsumenten und industriellen Anwender und somit als Resultat neue Claims und mehr Marktpotenzial für unsere Kunden.
CHEManager: Herr Maier, welche Strategie steht hinter dem Kauf von Catexel durch ICIG und WeylChem?
Andreas Maier: Neben dem Custom-Manufacturing- und Intermediates-Geschäft ist die WeylChem im Bereich der Waschmitteladditive sehr aktiv. Mit neuen Innovationen unter anderem von Bleichaktivatoren und Katalysatoren ermöglichen wir unseren Kunden neue Claims und Differenzierungsmöglichkeiten. Eines unserer Kernarbeitsgebiete sind Aktivatoren und Katalysatoren für Hygiene und Fleckentfernung. Diese Positionierung wird durch den Zukauf des Home-Care- und Katalysatoren-Geschäfts der Catexel-Gruppe weiter gefestigt und in der Breite und Tiefe des Angebots verstärkt. Catexel erweitert den Bereich der Katalysatoren zur Aktivierung von Sauerstoff und Peroxiden der WeylChem-Gruppe mit neuen Produkten und Projekten. Diese ermöglichen beispielsweise geringere Waschtemperaturen oder völlig neue Hygienekonzepte, die ohne die üblichen und heute vielfach unerwünschten Konservierungsmittel auskommen. Oxidationsprozesse spielen auch in vielen anderen Anwendungen eine große Rolle, sei es nun die Herstellung von Zellstoff oder die Wasserbehandlung, um nur einige zu nennen. In all diesen Bereichen gibt es ein großes Potenzial für effizientere und nachhaltigere Prozesse und somit für den Einsatz von Katalysatoren. Besonders hier bringt Catexel neue, patentgeschützte Innovationen in die WeylChem-Gruppe ein. Auch im Bereich der Herstellung von chemischen Produkten können die Oxidationskatalysatoren der Catexel eingesetzt werden und ermöglichen beispielsweise die Herstellung von Epichlorhydrin mit höherer Effizienz und deutlich verringerten Abfallmengen. Insgesamt verfügt Catexel über eine Bibliothek von ca. 3.000 Katalysatoren, die neben der Aktivierung von Sauerstoff auch weitere interessante Aktivitäten aufweisen.
Welche Catexel-Standorte gehören nun zur WeylChem-Gruppe?
A. Maier: Neu hinzugekommen ist der Forschungsstandort der Catexel-Gruppe in Leiden in den Niederlanden. Dort wird an der Anwendung der Katalysatoren auf spezielle Kundenbedürfnisse und an der Weiterentwicklung des Katalysatorportfolios gearbeitet.
Wie kommt die Integration von Catexel in WeylChem Performance Products voran?
A. Maier: Die Teams aus beiden Entwicklungsorganisationen arbeiten intensiv an der Kombination der Fähigkeiten und des Know-hows der beiden Firmen. Auch unsere Kunden haben schon den Wert der kombinierten Expertise erkannt. Es gibt schon mehrere Entwicklungsprojekte, die sowohl unser Labor in Wiesbaden als auch unsere neuen Fähigkeiten in Leiden nutzen.
Wie setzt sich das gebündelte Portfolio von WeylChem und Catexel zusammen?
A. Maier: WeylChem bietet in den für die Leistung von Reinigungsprodukten wichtigen Segmenten Additive an. Dies beinhaltet Tenside, Builder und Aktivatoren sowie Bleichkatalysatoren. Die Catexel erweitert unser Katalysatorportfolio um mehrere neue Produkte und eine Vielzahl von Entwicklungsprojekten.
Welche Synergien gibt es und wo sehen Sie das größte Potenzial für neue Entwicklungen?
A. Maier: Während die WeylChem bislang mit Ihren Bleichaktivatoren nahezu ausschließlich im Bereich der Reinigungsmittel für Wäsche und Geschirr am Markt aktiv war, bringt die Catexel Produkte im Bereich der industriellen Reinigung, für die Textilindustrie, die Wasseraufbereitung, die Stärkeindustrie und auch für die Cellulose-Herstellung mit ein. Auch viele Produkte des bisherigen WeylChem-Portfolios können in diesen Bereichen angewendet werden, entsprechende Initiativen prüfen wir derzeit. Sicherlich bieten kurzfristig die Anwendungen im Bereich der Haushaltsreinigung die größten Chancen. Mit der von Catexel übernommenen Katalysatorbibliothek können wir unseren Kunden nun ein wesentlich breiteres Leistungsspektrum anbieten und beispielsweise neue Herausforderungen in der Oberflächen- oder Geschirrreinigung angehen. Mit der in unserem Labor in Wiesbaden beheimateten Expertise im Bereich der Granulierung und Applikation bieten wir nun ein sehr attraktives Angebot für unsere Kunden im Bereich der Konsumgüterindustrie.
Welchen Beitrag soll Catexel künftig für WeylChem leisten?
A. Maier: Catexel ermöglicht WeylChem den Zugang zu neuen innovativen Produkten und Anwendungen in ihren traditionellen Märkten aber eben auch in neuen Anwendungsgebieten, was uns besonders willkommen ist. Wie entwickelt sich das Marktumfeld von WeylChem Performance Products und welche Wachstumstreiber sehen Sie in diesen Märkten für Ihre Dienstleistungen? A. Maier: Im Bereich der Reinigungsprodukte wächst insbesondere der Markt im Bereich Geschirrreinigung überproportional stark. Gerade hier kommen unsere Produkte zum Einsatz und lösen buchstäblich alltäglich Probleme im Geschirrspüler. Weitere Möglichkeiten für unsere Produkte ergeben sich aus der Ausweitung der maschinellen Wäschereinigung in die Länder in Asien, wo neue Herausforderungen darauf warten gelöst zu werden. Denken sie zum Beispiel an Kaltwäsche oder Curry Flecken, die dadurch mehr an Bedeutung gewinnen. Hier sehen wir gute Möglichkeiten zu wachsen.
Welche Entwicklungen versprechen Sie sich von den kombinierten Fähigkeiten beider Unternehmen?
A. Maier: Effizientere, nachhaltigere und damit bessere Lösungen für den Konsumenten und industriellen Anwender und somit als Resultat neue Claims und mehr Marktpotenzial für unsere Kunden.