Wacker spendet Chemikalien zur Herstellung von Desinfektionsmitteln
24.03.2020 -
Wacker hat am Wochenende unbürokratisch Chemikalien zur Herstellung von 15.000 L Handdesinfektionsmittel für bayerische Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gespendet. Die Desinfektionslösung wurde auf Anfrage des bayerischen Wirtschaftsministeriums an ein Verteilzentrum des bayerischen Staatsministeriums ausgeliefert.
Der für die Herstellung des Desinfektionsmittels benötigte Alkohol, insgesamt 11.000 L Isopropanol, wurde mit Spezialfahrzeugen vom Wacker-Produktionsstandort Nünchritz zum Chemiepark Gendorf transportiert. Dort wurde die Abmischung der Lösung zu gebrauchsfertigen Desinfektionsmitteln vorgenommen. Die Desinfektionslösung wird über ein Verteilzentrum der bayerischen Staatsregierung in den betroffenen Regionen an Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen verteilt.
Christian Hartel, Arbeitsdirektor und Vorstandmitglied des Münchner Chemiekonzerns, machte deutlich, dass eine schnelle und unbürokratische Hilfe für Wacker selbstverständlich sei. „Wir haben unsere Vorräte an Ethanol und Isopropanol über den Verband der Chemischen Industrie auf Bundesebene zurückgemeldet, um in einer konzertierten bundesweiten Aktion Engpässe bei Desinfektionsmitteln entgegen zu wirken“, sagte Hartel, der auch Vorsitzender der bayerischen Chemieverbände ist. In dieser schwierigen Situation sei es wichtig, dass alle zusammenstehen, betonte der Wacker-Vorstand weiter. „Mit dieser Spende wollen wir unseren Beitrag dazu leisten, die Versorgung von Krankenhäusern und Pflegestätten in Bayern mit dringend gebrauchtem Desinfektionsmittel kurzfristig zu verbessern.“
Bernhard Langhammer, Geschäftsleiter des Chemiepark-Betreibers InfraServ Gendorf: „Die schnelle Hilfeleistung durch die kurzfristige Lieferung von Isopropanol und die Herstellung dringend benötigter Desinfektionsmittel erfolgte im erfolgreichen Schulterschluss und Verbund der Unternehmen des Bayerischen Chemiedreiecks. Alle Beteiligten haben in der aktuellen Krisensituation an einem Strang gezogen zum Wohle und für den Gesundheitsschutz der Hilfs- und Pflegekräfte und der Bevölkerung.“ Im bayerischen Chemiedreieck werden auch in der aktuell besonders herausfordernden Situation wichtige Versorgungsgüter, insbesondere Mineralölprodukte für Mobilität und Wärme sowie Grundstoffe für die Pharmazie, Medizin und Medizintechnik und für Produkte des Alltags, hergestellt. Wesentlich dafür ist die eingespielte Verbundstruktur der Chemieunternehmen in der Region. Die Herstellung von Kraftstoffen für Transportfahrzeuge durch die im bayerischen Chemiedreieck ansässige OMV bedingt z.B. eine entsprechende Abnahme von Ethylen durch Wacker und den Chemiepark Gendorf. Einen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zu einer funktionierenden Infrastruktur leisten die Unternehmen des südostbayerischen Chemiedreiecks auch mit ihren Gas- und Dampfkraftwerken sowie der Übernahme und Klärung von Abwässern der umliegenden Städte und Gemeinden.