Wacker baut neue Produktionsanlagen in Südkorea
Investitionsvolumen von rund 60 Mio. EUR
Wacker Chemie erweitert ihre bestehenden Produktionsanlagen für polymere Bindemittel in Südkorea. Der Münchner Chemiekonzern will am Standort Ulsan einen neuen Sprühtrockner für Dispersionspulver mit einer Gesamtkapazität von 80.000 Jahrestonnen errichten. Darüber hinaus plant das Unternehmen einen weiteren Reaktor für Dispersionen auf Basis von Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (VAE). Die Dispersionen der neuen Reaktorlinie werden als Rohstoff für den Sprühtrockner zur Produktion polymerer Dispersionspulver benötigt. Damit wird sich die Kapazität für VAE-Dispersionen in Ulsan mehr als verdoppeln. Der Anlagenkomplex, der die gesamte Produktkette von VAE-Dispersionen bis zu Dispersionspulvern abdeckt, ist dann einer der größten seiner Art weltweit. Für den Ausbau der Produktion sowie der Infrastruktur vor Ort sind Investitionen von rund 60 Mio. EUR vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen noch vor Ende dieses Jahres beginnen und bis zum 1. Quartal 2019 abgeschlossen sein.
„Der Ausbau unserer Produktionsanlagen für polymere Bindemittel in Ulsan ist ein wichtiger Schritt in unserer globalen Wachstumsstrategie“, erläutert Vorstandsvorsitzender Rudolf Staudigl den Hintergrund der Investition. „Die zusätzlichen Kapazitäten stärken unsere Marktposition als weltweit führender Hersteller von Dispersionen und Dispersionspulvern und helfen uns, die stetig wachsende Nachfrage unserer Kunden in Asien langfristig zu begleiten“, sagte der Konzernchef.
Weltweite Trends wie Urbanisierung, Renovierung und Energieeffizienz steigern den Bedarf an umweltfreundlichen Trockenmörtelprodukten und damit die Kundennachfrage nach hochwertigen Dispersionspulvern. Den aktuellen Ausbau sieht das Unternehmen daher als eine wesentliche Voraussetzung, um das erwartete Marktwachstum in der Region langfristig und sicher begleiten zu können. Neben den neuen Anlagen investiert der Konzern auch in den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur vor Ort.
Dal-ho Cho, Leiter der Landesgesellschaft Wacker Chemicals Korea, betont die Bedeutung der Ausbaumaßnahmen für die asiatischen Märkte: „Die neuen Anlagen bieten nicht nur eine zuverlässige Basis für die Versorgungskette in Südkorea in den nächsten Jahren. So sind wir auch in der Lage, unseren Kunden erstklassige, vor Ort hergestellte Produkte und Lösungen zu liefern und ganz gezielt auf ihre speziellen Bedürfnisse einzugehen.“ Die Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur am Standort Ulsan ermögliche darüber hinaus Synergieeffekte bei Transport und Logistik.