VCI zum Arbeitsprogramm 2015 der EU-Kommission
Strategiewechsel gewinnt an Kontur
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) begrüßt, dass die EU-Kommission mehr Wachstum, Beschäftigung und Investitionen zu einem Schwerpunkt ihres Arbeitsprogrammes machen will, das gestern Abend in Straßburg vorgestellt wurde.
„Die deutsche Chemie unterstützt diesen Strategiewechsel der Kommission hin zu einer ausgewogeneren Balance zwischen Ökonomie und Ökologie nachdrücklich. Mehr Investitionen, die Vertiefung des Binnenmarktes und die angestrebte Stärkung der industriellen Basis bilden das Fundament für eine gute Zukunft Europas", erklärte VCI-Hautgeschäftsführer Utz Tillmann. Die Bewältigung der Wirtschaftskrise nach 2008 habe gezeigt, dass die EU dringend mehr Industrie brauche. „Aber nur mit einer wettbewerbsfähigen Industrie wird die Kommission nachhaltiges Wachstum erreichen und mehr Arbeitsplätze schaffen", betonte Tillmann. Mit den richtigen Rahmenbedingungen könnten die traditionellen Industriesektoren hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.
Auf Zustimmung stößt beim VCI auch, dass politische Initiativen der EU-Kommission künftig ressortübergreifend diskutiert und Gesetzgebungsvorschläge besser im komplexen Apparat der Brüsseler Behörde koordiniert werden. Tillmann sagte dazu: „In Brüssel scheint ein neuer Wind zu wehen. Jean-Claude Juncker ist angetreten, in seiner Amtszeit die inhaltlichen Prioritäten der Kommission neu zu setzen und ihre Arbeit realitätsbezogener zu gestalten."
Ausdrücklich begrüßt der VCI, dass das Arbeitsprogramm den Verhandlungen mit den USA über eine transatlantische Freihandelszone einen wichtigen Stellenwert einräumt.