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VCI-Präsident Dekkers zu den Ergebnissen des G7-Gipfels in Elmau

09.06.2015 -

Der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Marijn Dekkers, sieht in den Ergebnissen des G7-Gipfels in Elmau wichtige Signale für Fortschritte in der globalen Gesundheitsversorgung, vermisst aber konkrete Schritte bei der Verringerung der CO2-Emissionen.

„Elmau hat das Problem der zunehmenden Antibiotika-Resistenzen in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt – das ist vielleicht das größte Verdienst dieses Gipfels bei diesem Thema. Den Worten müssen jetzt aber auch bald Taten folgen. Die Suche nach neuen Antibiotika und besseren Medikamenten für vernachlässigte Tropenkrankheiten sollte auch durch multinationale Fonds oder staatliche Auftragsforschung unterstützt werden. Denn die Forschung in diesen Bereichen wurde lange Zeit vernachlässigt, weil die wirtschaftlichen Anreize dafür gefehlt haben. Sie muss erst wieder aufgebaut werden, was viel Zeit und Geld erfordert“, sagte Dekkers. „Außerdem brauchen wir künftig eine Initiative für einen weltweiten, robusten Patentschutz und für die effektive Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte. Das würde bei forschenden Pharmaunternehmen zusätzliche Investitionen in die Erforschung neuer Medikamente auslösen“, sagte Dekkers.

Verringerung der CO2-Emissionen
Der VCI-Präsident sieht in den Ergebnissen des G7-Gipfels zur Verringerung der globalen CO2-Emissionen nur einen kleinen Fortschritt auf dem Weg zur Konferenz in Paris im Dezember dieses Jahres. Dekkers sagte: „Mit dem Bekenntnis zur weitgehenden Dekarbonisierung der Wirtschaft und der Energieerzeugung bleibt offen, ob andere Nationen der Vorreiterrolle der G7-Staaten folgen werden. Dazu fehlen wichtige Details wie konkrete Minderungszusagen, wie sie bislang alleine die EU vorgelegt hat“, so Dekkers. „Für den erfolgreichen Abschluss eines weltweiten Abkommens Ende des Jahres in Paris bleibt noch viel zu tun.“

Im Vorfeld des G7-Gipfels hatte sich der Präsident des VCI für die Einrichtung eines globalen Emissionshandels nach europäischem Vorbild ausgesprochen. „Die EU kämpft auch nach dem G7-Gipfel nahezu alleine mit ambitionierten Regelungen gegen den global steigenden Ausstoß von Kohlendioxid. Der Emissionshandel und die europäischen Klimaziele müssen unbedingt international anschlussfähig werden, um die heutige, einseitige Belastung für unsere Exportwirtschaft zu vermeiden, die den internationalen Wettbewerb verzerrt.“