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VCI: 2019 wird ein schwieriges Chemiejahr

Branchenumsatz im ersten Quartal leicht gesunken

15.05.2019 -

Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld mit schwachem Wachstum ins Jahr 2019 gestartet. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat. Die Produktion in Deutschlands drittgrößter Industriebranche legte demnach im ersten Quartal im Vergleich zum Schlussquartal 2018 etwas zu. Auch die Kapazitätsauslastung der Anlagen verbesserte sich leicht. Die Preise für Chemieprodukte gaben allerdings nach. Dadurch konnte der Branchenumsatz nicht an das Vorquartal anschließen. In Deutschland war die Nachfrage nach Chemikalien schwach, weil Kundenindustrien ihre Produktion drosselten. Im Ausland zeigte sich der Branche ein ähnliches Bild, da die weltweite Industriekonjunktur auf der Stelle trat. Dieses Phänomen machte sich auch auf dem wichtigsten Auslandsmarkt Europa bemerkbar.

VCI-Präsident Hans Van Bylen sagt zur Lage der chemisch-pharmazeutischen Industrie: „Die Chemie hat sich zum Jahresauftakt etwas besser entwickelt als im vorangehenden Quartal. Gleichwohl erwarten wir weiterhin ein schwieriges Jahr für die Chemie.“

Prognose
Der VCI rechnet für 2019 weiterhin mit einem Rückgang der Chemieproduktion um 3,5%. Die Erzeugerpreise werden voraussichtlich im Jahresverlauf um 1% steigen. Dabei geht der Branchenumsatz um 2,5% auf 197,9 Mrd. EUR zurück.

Produktion
Die Chemieproduktion ist im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorquartal um 0,5% gestiegen. Sie war dabei 6% niedriger als ein Jahr zuvor. Rechnet man den Pharmabereich heraus, lag die Produktion der Branche um 2,5% unter Vorjahr. Die Kapazitätsauslastung der Anlagen stieg auf 84,1%.

Erzeugerpreise
Chemisch-pharmazeutische Produkte verbilligten sich im ersten Quartal um 0,3% im Vergleich zum Vorquartal. Sie waren dabei noch 1,6% teurer als ein Jahr zuvor.

Umsatz
Der Branchenumsatz ist im ersten Quartal 2019 leicht um 1,1% gegenüber dem Vorquartal gesunken. Mit 48,3 Milliarden Euro verfehlten die Erlöse den Vorjahreswert um 3,8%. Das Inlandsgeschäft entwickelte sich bei einem Minus von 2,6% deutlich schwächer als die Verkäufe ins Ausland (- 0,2%).

Beschäftigung
Von Januar bis März 2019 war die Arbeitnehmerzahl in der chemisch-pharmazeutischen Industrie im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Unternehmen der Branche beschäftigen aktuell 462.500 Mitarbeiter.