Trans-o-flex: Standortübergreifende Logistik
Pharmakunden profitieren von vereinheitlichtem Lagerverwaltungssystem
Anfang 2013 hat Trans-o-flex ein neues Logistikzentrum in Alzenau eröffnet, das durch seine verkehrsgünstige Lage hervorsticht. An diesem Standort setzt das Unternehmen auf eine neue standortübergreifende Lagerverwaltungssoftware, die sich zurzeit in der Testphase befindet.
Alzenau liegt sehr zentral in Deutschland. Durch einen direkten Autobahnanschluss ist der Frankfurter Flughafen mit dem Lkw in nur einer halben Stunde Fahrtzeit zu erreichen.
„Der Standort ist ideal geeignet, um deutsche und internationale, bzw. europäische und interkontinentale Logistikketten miteinander zu verzahnen. Darüber hinaus können Sendungen, die in Alzenau gelagert werden direkt in die nationalen und europäischen Netzwerke der Trans-o-flex-Gruppe eingespeist werden. Das gilt für temperaturgeführte wie für herkömmliche Sendungen", nennt Oliver Rupps, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Trans-o-flex, die Vorteile des Standorts.
Speziell auf die Anforderungen der Pharma- und Gesundheitsindustrie zugeschnitten erfüllt das Logistikzentrum in Alzenau alle Standards der Good Manufacturing Practice (GMP) der Pharmabranche. Im klimatisierten Gebäudekomplex wird durch Temperaturüberwachung und -aufzeichnung die Einhaltung der gewünschten Temperaturbereiche dokumentiert. Zudem werden die Standards der Schädlingsbekämpfung (Pest control) erfüllt.
Oliver Rupps weiter: „Der Neubau wurde direkt neben dem Umschlagzentrum des Alzenauer Schnell-Lieferdienst-Systempartners und dem Alzenauer Depot der auf aktiv temperaturgeführte Transporte spezialisierten Trans-o-flex-Tochter Thermomed platziert. Dadurch entfallen die Abholkosten, Aufträge können noch sehr spät entgegengenommen und bundesweit mit einer Zustellung am nächsten Tag verbunden werden - entweder über das nationale und internationale Straßennetz für Standard-Kombifracht (Pakete und Paletten) oder im Falle von temperatursensiblen Arzneimitteln über das Thermomed-Netzwerk." Zusätzlich lassen sich internationale Luftfrachtsendungen im Cross-Docking-Verfahren in die Prozesse integrieren.
In Bezug auf die Lagerverwaltung setzt Trans-o-flex auf ein einheitliches System, das standortübergreifend zum Einsatz kommen soll. Die Wahl fiel auf eine Software des Herstellers Viastore, die nun ganz auf die Bedürfnisse des Logistikunternehmens zugeschnitten wird. Seit Juni 2013 ist eine erste Version in Betrieb, die gegenüber dem Standardprodukt bereits um einige Features erweitert wurde. Durch die schrittweise, weitere Anpassung lassen sich in der Praxis ergebende, Trans-o-flex-spezifische Anforderungen in das Programm integrieren. Die derzeitige Lösung ist nur fünf Monate nach Vertragsunterzeichnung in Betrieb genommen worden. Die finale Version soll im Januar 2014 stehen.
„Für die Kunden hat die neue Software den Vorteil, dass damit eine sehr zuverlässige Technik mit professionellem, leistungsfähigem Backend - den serverseitigen Verarbeitungsprozessen - und moderner Oberfläche zur Verfügung steht, die jederzeit schnell an neue Kundenanforderungen angepasst werden kann. Denn Trans-o-flex hat auch die Quell-Codes des Programms erworben und kann daher mit den eigenen EDV-Fachleuten die Applikation weiterentwickeln", erläutert Oliver Rupps.
Dies beschleunige laut Rupps nicht nur die Adaption, sondern führe auch dazu, dass eine maßgeschneiderte Lösung genutzt würde, die alle Vorteile des Trans-o-flex-Systems optimal umsetzen kann. Die Software sei bereits nach GMP validiert. Validierungstests fänden im Moment in Alzenau statt.
Die Software soll darüber hinaus an allen Logistik-Standorten von Trans-o-flex eingesetzt werden. Rupps: „Mandanten können standortübergreifend begleitet werden, was erhebliche Synergien schafft, wenn beispielsweise nicht jeder Lagerstandort mit Kühlzellen ausgestattet werden muss, sondern Beschaffung oder Distribution dann von anderen Standorten aus erledigt werden kann."
Pharmakompetenz ist von Anfang an ein wichtiges Standbein im Trans-o-flex-Geschäftsmodell. Die ersten Kunden des Unternehmens stammten aus der Pharma- und Gesundheitsbranche, deshalb will man diesen Vorsprung konsequent weiter ausbauen.
Oliver Rupps: „Mit unserem Tochterunternehmen Thermomed haben wir beispielsweise einen reinen Pharmaspezialisten, der sich auf die temperierte Distribution von Arzneimitteln in den Bereichen 2-8 und 15-25 °C konzentriert. Darüber hinaus werden wir mit unserem eigenen Pharmakompetenz-Center und unserem spezialisierten Pharmavertrieb auch aktuellen Entwicklungen wie den verschärften Anforderungen der neuen EU-GDP, dem Trend zu internationalen Logistik- und Transportlösungen sowie der allgemeinen Zunahme aktiv temperierter Transporte in Europa gerecht. Und die Tatsache, dass etwa die Hälfte des gesamten Umsatzes der Trans-o-flex-Gruppe aus der Pharmabranche stammt, zeigt, dass unser Engagement Früchte trägt."
Man will jedoch die Trans-o-flex-Gruppe nicht zu einem reinen Pharmadienstleister machen und hat auch für andere Branchen mit besonders hohen Anforderungen wie etwa Kosmetik oder Unterhaltungselektronik Lösungen entwickelt.
Auf die Frage wie man bei Trans-o-flex die Auswirkungen der neuen EU-GDP-Richtlinien ein schätzt, gibt sich Oliver Rupps gelassen: „Die neue EU-GDP wird mehr Arzneimittel in temperaturgeführte Transportketten leiten. Wie schnell dies geschehen wird und in welchem Umfang, das ist noch nicht sicher. Wir haben aber bereits Kunden, die ihre Arzneimittel komplett auf unser aktiv temperaturgeführtes Netz Thermomed umgestellt haben. Von der Patientenseite aus ist zu sagen: Die Ausdehnung der Vorschriften stellt für zahlreiche Arzneimittel sicher eine Verbesserung dar, weil sich damit die Feindistribution bis zur Apotheke verändern wird. Das erhöht die Arzneimittelsicherheit.
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