TDS-Hörbuch für Chemie- und Pharmabranche
14.03.2011 -
TDS-Hörbuch für Chemie- und Pharmabranche: Kleine Änderungen – große Wirkung. Branchenexperten geben im TDS-Hörbuch Tipps zur Prozessoptimierung in der Chemie- und Pharmabranche.
Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss permanent Optimierungspotential finden und ausschöpfen. Aktuelle Entwicklungen wie beispielsweise die steigenden Rohstoffpreise erfordern vor allem Handlungsbedarf in der Chemie- und Pharmabranche. Dabei müssen interne Änderungen nicht immer mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden sein. Das erläutern namhafte Branchenexperten neben weiteren Themen in dem aktuellen, 40minütigen Hörbuch von TDS und SAP für mittelständische Unternehmen der Prozessindustrie.
Vor allem der Mittelstand scheut sich davor, hohe Investitionen in Prozessoptimierungen zu tätigen. Zu ausgeprägt ist die Unsicherheit, ob und wann sich die Kosten amortisieren. Oftmals sind die dafür nötigen finanziellen Mittel erst gar nicht vorhanden. Dabei ist es ein Irrtum, dass interne Veränderungen immer mit einem hohen Kostenaufwand verbunden sind. Dieser Meinung ist auch Dr. Hans Seidl, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Chemieverbände, der auf der aktuellen Hörbuch-CD von TDS und SAP Tipps rund um Prozessoptimierungen bei mittelständischen Unternehmen liefert: „Gerade für mittelständische Firmen gibt es doch einige Möglichkeiten, mit einfachen Veränderungen einen großen Nutzen zu erzielen“, findet Seidl. „Ihr Vorteil liegt eben in der Flexibilität.“ So verfügen beispielsweise viele Firmen über mehrere Warenein- und -ausgänge für unterschiedliche Materialien und Produkte, die sich über den Produktionsstandort verteilen. „Trotzdem spricht doch nichts dagegen, Zentrallager für Rohstoffe und Fertigprodukte einzurichten“, so der Branchenexperte. Denn damit ließen sich nicht nur Materialströme besser konzentrieren, sondern auch die Leistungsfähigkeit von Logistik und Produktion würde erhöht.
Integrierte IT-Lösung für mehr Effizienz
Die Produktionsplanung ist für Chemie- und Pharmaunternehmen oftmals eine große Herausforderung: Viele Firmen müssen – um wirtschaftlich zu arbeiten – mehr produzieren als es die aktuelle Kundenauftragslage erlaubt. Wenn allerdings die Bulkmenge nicht anderweitig verkauft werden kann, rechnet sich oftmals die ganze Produktion nicht. „Aus diesem Grund sollte man immer die eigene Auftragssituation im Blick behalten“, erklärt Seidl. Zu erreichen sei das nur mit einer exakten Disposition aller abgefüllten Produkte. Die Daten dazu liefert eine integrierte IT-Lösung. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine effiziente Produktionsplanung bei maximaler Maschinenauslastung. Außerdem können Aufträge schneller bearbeitet werden und durch die exakte Kalkulation für Bulk- und konfektionierte Gebinde lassen sich die Kosten transparent darstellen“, erläutert Seidl weiter. Ebenfalls von zentraler Bedeutung ist für viele mittelständische Firmen der Bereich Entwicklung. So ist es für ein mittelständisches Unternehmen sehr viel schwieriger als für einen Großkonzern, hohe Investitionen in Forschungsprojekte zu tätigen. Schließlich ist zumeist mit einer langen Zeitspanne zu rechnen, bis sich die Kosten amortisiert haben. „Ich rate in diesem Fall immer dazu, den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte zu verfolgen“, erklärt Seidl. „Denn nur wer das Produkt durch die gesamte Wertschöpfungskette begleitet, erhält viele entscheidende Informationen.“ Kostensenkungen sind dabei nur eine Konsequenz. Auch die Entwicklungszyklen, also die Zeit, bis das Produkt marktreif ist, können so erheblich verringert werden. Der Lebenszyklus sämtlicher Produkte lässt sich ebenfalls leicht mit Hilfe eines unternehmensweiten IT-Systems verfolgen, wie es beispielsweise Böhme aus dem bayerischen Geretsried implementiert hat. „Wir setzen auf eine zunehmende Automatisierung“, erklärt Bernd Holzhauer, Geschäftsführer der Böhme KG, in seinem Hörbuch-Beitrag. „Nur so kann man ein operatives Controlling umsetzen, mit dem man die Produktionssysteme vom Entwurf über den Betrieb bis hin zu Verbesserungen im Blick hat. Ohne das kann heute kein Unternehmen mehr sinnvolle Angebote erstellen.“ Der Hersteller von Prozess- und Funktionschemikalien verfügt über mehrere weltweite Produktionsstandorte – nicht etwa um an Lohnkosten zu sparen oder wegen den vermeintlich günstigeren Rohstoffpreisen. Vielmehr ist der Chemiehersteller gezwungen, auf Grund der hohen Transportkosten dort zu produzieren, wo seine Kunden angesiedelt sind. Dazu zählt beispielsweise die Automobilindustrie, die einen Großteil ihrer Produktion ins Ausland – vorwiegend Asien – verlagert hat. Noch bis vor kurzem verfügte Böhme auf Grund der verteilten Produktionsstandorte über zahlreiche Insellösungen mit einer jeweils eigenen Datenbasis. So wurden die weltweiten Standorte isoliert voneinander betrachtet. Das einheitliche System, das zusammen mit dem IT-Dienstleister TDS implementiert wurde, greift jetzt auf eine einheitliche Datenbasis zu und bildet die bestehenden Geschäftsprozesse optimal ab. So wird beispielsweise sofort ersichtlich, welche Produkte betroffen sind, wenn Rohstoffpreise steigen. „Entscheidend für den Erfolg sind optimale Unternehmensprozesse. Erst wer weiß, wie die Prozesse in seinem Unternehmen ablaufen sollen, kann eine geeignete Software einführen“, erläutert Holzhauer. Wie Böhme die neue Lösung einsetzt, darüber informiert das aktuelle TDS-Hörbuch, das unter www.hoerbuch-prozessindustrie. de kostenlos und unverbindlich bestellt werden kann. Darüber hinaus liefert die CD weitere Expertentipps. So erfahren die Hörer beispielsweise, wie man das Qualitätsmanagement automatisieren oder Potentiale des eProcurement ausschöpfen kann. Unter den Experten sind namhafte Unternehmer und Strategen, aber auch Journalisten, Professoren, Trainer und Buchautoren. Die CD richtet sich an Führungskräfte, Entscheider und fachlich Interessierte aus der Prozessindustrie. Herausgegeben wird das Hörbuch von der SAP AG, Walldorf in Kooperation mit der TDS AG, Neckarsulm.