TCS unterstützt Bayer bei der erfolgreichen Veräußerung von Geschäftsbereichen
Berater entwickeln skalierbares und wiederholbares Modell für Carve Outs
Tata Consultancy Services hat für das Life-Science-Unternehmen Bayer ein wiederholbares Modell entwickelt, mit dem erfolgreich die IT-Systeme und Geschäftslösungen für verschiedene Bereiche des Saatgutgeschäfts geschaffen wurden. Dadurch konnte der Konzern die Veräußerung bestimmter Bereiche des Crop Science-Geschäfts kurzfristig realisieren.
Nach der Ankündigung der Monsanto-Übernahme 2016 waren die Veräußerungen notwendig, um die Zustimmung der Regulierungsbehörden zu erhalten. Gemeinsam mit TCS entwickelte Bayer in nur 18 Monaten eine skalierbare und wiederholbare Lösung für den sogenannten „Carve Out“ der zu veräußernden Geschäftsbereiche, einschließlich IT-Betrieb, Infrastruktur und operatives Geschäft.
„Wir mussten die Geschäftsbereiche schnell und betriebsbereit veräußern, aber aufgrund gestiegener Anforderungen der Regulierungsbehörden mit zunehmender Komplexität und Unsicherheit in Bezug auf Umfang und Zeitpunkt umgehen“, sagt CIO und Leiter Business Services Daniel Hartert. „Das Projekt ist einmalig für Bayer und die Branche, sowohl in der Herangehensweise und auch bezüglich des globalen Umfangs. Mit Branchenexpertise, Servicekompetenz und einer ‚Can Do‘-Mentalität stellte TCS sicher, dass wir rechtzeitig ein modernes und voll funktionsfähiges System haben, das optimal auf die Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das integrierte Team aus Spezialisten hat dieses Projekt zu einem echten Erfolg gemacht. So kann Bayer sich voll und ganz auf die eigenen Prioritäten konzentrieren, allem voran auf die Integration von Monsanto.“
Die bisherigen Anwendungen von Bayer waren vollständig in die eigenen Unternehmenssysteme integriert. Das Team aus TCS-Beratern und Bayer-Experten entwarf eine neue und einfachere Lösung, um den Anforderungen der zu veräußernden, kleineren Geschäftsbereiche zu entsprechen.
Mit einem an den Geschäftsanforderungen ausgerichteten „Cloud-First-Ansatz“ definierte man dabei durchgängige Prozesse und entwickelte cloud-basierte Lösungen für einen Großteil der zu veräußernden Geschäftseinheiten, die an den Käufer übergehen. Es wurden „intelligente“ Vorlagen entwickelt, die alle Kerngeschäftsprozesse abdecken und die bestehenden integrierten ERP-Funktionen ersetzen. Andere Bereiche wie Forschung und Entwicklung sowie Anwendungen für das Kundenbeziehungsmanagement werden in der Public Cloud gehostet. Zudem umfasst die Anwendungslandschaft zwei neue ERP-Systeme, Erweiterungen für ein bestehendes ERP-System und mehr als 400 weitere Anwendungen. Die neuen Prozesse, Systeme und Gesellschaften unterstützen die Geschäftstätigkeit in 25 Ländern. Die Personalverwaltung für mehr als 4.000 Mitarbeiter erfolgt durch neue Prozesse und Systeme, einschließlich neuer Prozesse für die Lohnabrechnung in 16 Ländern.
Um den kurzfristigen Zieltermin einzuhalten, lieferte TCS eine schlüsselfertige Geschäftslösung mit Kernfunktionen für Finanz- und Rechnungswesen, Einkauf, Lohnabrechnung und Personalwesen. Dafür nutzte das Unternehmen die Dienstleistungen für Geschäftsprozesse des Global Network Delivery Model und ein starkes Partner-Ökosystem. Die nahtlose Datenmigration von Bayer zu den neuen Unternehmen erfolgte automatisiert.
Durch die Abstimmung von schlanken Geschäftsprozessen und den benötigten IT-Funktionen konnten die ausgegliederten Geschäftseinheiten mit mehr als 4.300 Mitarbeitern an 140 Standorten in 26 Ländern nach dem Abschluss der Transaktion weitgehend autonom agieren und sind voll funktionsfähig.
„Dies war ein schneller und optimierter Ansatz“, sagt Sapthagiri Chapalapalli, Geschäftsführer TCS Deutschland. „Der Erfolg dieses branchenweit ersten Modells ist ein Meilenstein für das Unternehmen in Deutschland und auch weltweit. Durch das ortsunabhängige agile Modell von TCS in Kombination mit einem Cloud-First-Ansatz konnten die sich häufig ändernden Anforderungen nahezu in Echtzeit erfüllt werden.“
Durch die erfolgreichen Veräußerungen kann der Chemiekonzern dieses bewährte Modell nutzen, um mögliche zukünftige Geschäftsveränderungen umzusetzen. Die cloud-basierte Infrastruktur und IT-Plattformen unterstützen schnelle Änderungen, die Templates erlauben wiederholbare Transformationen und ein agiles Modell bietet Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität, um neue Anforderungen bei Umfang und Zeitplänen anzupassen.