Standards für Hersteller von Agrochemikalien
19.05.2013 -
Standards für Hersteller von Agrochemikalien – Aktuelles aus der European Fine Chemicals Group (EFCG) – Der Verband AIME (Agrochemical Intermediate Manufacturers Europe) - eine Sektion der EFCG - repräsentiert mit 13 Mitgliedsunternehmen mehr als die Hälfte des Weltmarktes der Anbieter von Lohnsynthesen für Pflanzenschutzmittel.
Darunter sind alle großen Hersteller, die in Europa vertreten sind. „Die Zielsetzung von AIME ist unter anderem, die Problemstellungen in unserer Branche aufzuzeigen und gemeinsam Lösungen zu finden", so Dr. Uwe Brunk, Chairman der AIME-Gruppe.
„Bauchschmerzen bereitet uns die Sicherheit in den globalen Lieferketten", so Brunk weiter.
„Zusammen mit allen Produzenten und Nutzern von Feinchemikalien wollen wir die hohen europäischen Qualitätsstandards weltweit verbreiten. Dies soll erreicht werden, indem sich Lieferanten freiwillig dazu verpflichten, gewisse Mindeststandards einzuhalten. Und es sind neue Anbieter hinzugekommen, die die Optionen in der Auswahl von Lieferanten erweitern, mit denen wir aber noch keinen Trackrecord haben und somit möglicherweise neue Risiken in der Lieferkette auftauchen können. Auch wenn es in den meisten Ländern ausreichend Gesetze gibt, so mangelt es an der Kontrolle. Derzeit entwickeln wir daher ein Qualitätsaudit: Firmen, die diese Prüfung nicht bestehen, müssen die Abweichungen von den Standards abstellen oder sie werden als Zulieferer nicht mehr berücksichtigt. Einheitliche Standards werden in den Industriestaaten langfristig Arbeitsplätze sichern."
Um vor rund 200 eingeladenen Herstellern und Nutzern von Feinchemikalien die Richtlinien („Voluntary Guidelines") vorzustellen, hat die EFCG eine „EFCG Summer Party" am 17. Juni 2008 in der Ayinger Brauerei nahe München geplant.
Voluntary Guidelines in Kürze
Leitlinien, Prozesse und Abläufe
basieren auf klaren Managementstrukturen und beinhalten gut dokumentiert und nachvollziehbar den kompletten Prozess von Auftragserhalt bis zur Verschiffung
Sicherheits- und Risikobewertung
vereinheitlichte Vorgehensweisen bezogen auf Umwelt-, Sicherheits-, Gesundheits- und Qualitätsrisiken sind Basis des Handelns zur Sicherheits- und Risikobewertung
Qualifikation und Schulung
Fortbildungsprogramme und kontinuierliche Schulungen für alle Mitarbeiter sind etabliert und werden regelmäßig durchgeführt
Entwicklung und Produktion
Kompetenz zur Verfahrensentwicklung, dem Scale-up und der Produktion sind vorhanden
Infrastruktur und Verschiffung
Sicherheit der Energieversorgung, der Lagerhaltung und der Abwasserbehandlung sind gegeben; rascher und dokumentierter Transport gemäß der relevanten Gesetzesvorgaben.
Der Vorteil dieser Voluntary Guidelines bestehe laut Brunk darin, dass durch die steigende Transparenz die gesellschaftlichen Bedenken bezogen auf die Nutzung von Chemikalien gemildert werde.
Das Vertrauen in die Produktion und Nutzung von Feinchemikalien werde somit verbessert. Daneben ermögliche es den Feinchemieproduzenten, dass sie sich auf weltweit akzeptierte Standards berufen können.
Neben diesem Vorhaben plant die EFCG die Einrichtung eines jährlichen Dinners im Rahmen der CPhI. Das erste „Annual Dinner" findet am 01. Oktober 2008 anlässlich der CPhI in Frankfurt statt (Details s. Webseite).
Kontakt:
Dr. Uwe Brunk
Saltigo GmbH, Langenfeld
Tel.: 02173/2033-763
Fax: 02173/2033-91763
uwe.brunk@saltigo.com