Bayer plant, erstes Bioinsektizid für Ackerkulturen auf den Markt zu bringen
Das Insektizid eignet sich für die Anwendung in Raps und Getreide
Bayer rechnet mit der Markteinführung im Jahr 2028, abhängig vom Verlauf des weiteren Entwicklungs- und Zulassungsprozesses. Das neue Insektizid wurde von AlphaBio Control entdeckt, einem Unternehmen, mit dem Bayer bereits zusammenarbeitet und das Bioinsektizid/-akarizid Flipper vertreibt.
„Landwirte brauchen innovative Lösungen, um eine wachsende Weltbevölkerung ernähren zu können. Gleichzeitig müssen sie die Herausforderungen des Klimawandels meistern und höhere Sicherheits- und Nachhaltigkeitsstandards erfüllen“, erklärt Benoit Hartmann, Leiter Biologics bei der Bayer-Division Crop Science. „Biologische Pflanzenschutzmittel passen perfekt zu unserem Ansatz, die regenerative Landwirtschaft auszuweiten. Wir freuen uns, Landwirten neue biologische Pflanzenschutzoptionen für Ackerkulturen zur Verfügung stellen zu können.“
Das neue Bioinsektizid kann gegen Käferarten (Coleoptera) wie dem Rapserdfloh angewendet werden, einem Schädling, der in Großbritannien und großen Teilen Europas weit verbreitet ist. Er schädigt Rapspflanzen während der Wachstumsphase und verursacht Lochfraß an jungen Pflanzen und Blättern. Dies kann zu schlechter Pflanzengesundheit und zum Eingehen der Setzlinge führen.
„Wir freuen uns, Bayer die Exklusivrechte an unserem neusten Bioinsektizid zu gewähren. Diese Zusammenarbeit gibt Landwirten zusätzliche Möglichkeiten, um die Umweltauswirkungen ihrer Nahrungsmittelproduktion in Ackerkulturen zu verringern“, betont Marta Ruiz, General Manager bei AlphaBio Control.
Für Obst und Gemüse stehen zahlreiche biologische Optionen zur Verfügung, da die Verbraucher in diesem Segment bereit sind, die höheren Kosten durch höhere Preise auszugleichen. Doch auch Landwirte, die Ackerkulturen anbauen, benötigen Lösungen, die sie kosteneffizient in großem Maßstab anwenden können, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Systemansatz von Bayer, der verschiedene Lösungen miteinander verbindet und ein digitalgestütztes integriertes Schädlingsbekämpfungssystem beinhaltet, hilft ihnen dabei, die Kostenvorteile des neuen Produkts zu maximieren.
„Vor dem Hintergrund der immer stärkeren Nachfrage von Landwirten und sich verändernden Verbraucherpräferenzen sehen wir hohes Wachstumspotenzial für biologische Pflanzenschutzmittel“, sagt Ralf Glaubitz, Leiter Global Asset Management Seed Growth & Biologics bei der Bayer-Division Crop Science. „Wir arbeiten daran, schneller als der Markt zu wachsen und bis 2035 über 1,5 Mrd. Euro Umsatz mit Biologika zu erwirtschaften. Das wird uns gelingen, wenn wir mit unseren Innnovationen die Landwirte bei deren Herausforderungen unterstützen.“
Das biologische Insektizid wird das Ziel von Bayer unterstützen, die Umweltauswirkungen von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um 30% zu reduzieren, ohne die Erträge und die Pflanzengesundheit zu beeinträchtigen.