Stada rüstet sich für Übernahmen
29.06.2013 -
Stada rüstet sich für Übernahmen – Der Generika-Hersteller Stada rüstet sich für größere Zukäufe.
Trotz eines schwachen Jahresauftakts mit einem rückläufigen Generikaumsatz in Deutschland sieht sich das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs.
2008 wolle man unverändert Rekordergebnisse bei Umsatz und Ertrag erreichen, sagte Vorstandschef Hartmut Retzlaff auf der Hauptversammlung. Nach den jüngsten Zukäufen prüfe „Stada kontinuierlich geeignete Übernahmeziele".
Auch für größere Übernahmen will der Konzern gerüstet sein und lässt sich dazu von den Aktionären Optionsoder Wandelschuldverschreibungen von bis zu 1 Mrd. € genehmigen.
Der Fokus für Übernahmen liege weiterhin auf Osteuropa.
2007 erzielte Deutschlands drittgrößtes Generikaunternehmen in der Region bereits mehr als 20 % seines Umsatzes.
Retzlaff unterstrich den Expansionskurs seines Unternehmens. „Wir sind die Nummer sieben der Welt und sehen durchaus Chancen, in den nächsten Jahren den ein oder anderen Platz weiter gut zu machen." Nach früheren Aussagen will im die MDAX notierte Stada in den nächsten drei Jahren auf den weltweit fünften Platz unter den Herstellern von Nachahmermedikamenten vorrücken. Der Marktanteil am deutschen Generikamarkt soll weiter steigen.
„Insgesamt sehen wir aus heutiger Sicht unverändert gute Möglichkeiten, unseren Konzernmarktanteil im deutschen Generika-Markt von zuletzt 11,3 % im Jahresverlauf 2008 weiter ausbauen zu können." Vor dem Hintergrund der Verwerfungen auf dem deutschen Generikamarkt durch die Rabattverträge zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und Arzneimittelherstellern will das Unternehmen aus dem hessischen Bad Vilbel sein Auslandsgeschäft kontinuierlich ausbauen.
„Das Ausland macht schon 63 % unserer Umsätze aus, es könnten bald mehr als 70 % werden", sagte Retzlaff.
2006 hatte Stada mit der Übernahme der serbischen Hemofarm für 494 Mio. € den größten Kauf der Unternehmensgeschichte gestemmt. Im August 2007 wurde die russische Pharmagruppe Makiz für rund 125 Mio. € übernommen. Im unverändert größten Segment, dem Generikageschäft, hatte Stada im ersten Quartal nur einen marginalen Umsatzanstieg von 1 % auf 269,4 Mio. € verbucht.
Kritik erntete Stada für den traditionell unpräzisen Ausblick, der von einem „nachhaltigen operativen Wachstum" spricht.
Bei Vorlage der Bilanz 2007 hatte das Unternehmen auf Nachfrage noch ein prozentual zweistelliges Umsatz- und Ertragswachstum für 2008 angekündigt.