Sie wollten schon immer mal die Allgäuer Textilberge erklimmen?
Ziehen Sie die Wanderschuhe an und starten Sie Ihre Erkundungstour!
Einfach die PPS-Wanderkarte aufschlagen und schon kann es losgehen! Sie zeigt Ihnen die schönsten Routen für Ihre individuelle Bergtour durch die Reinraumprozesslandschaft auf.
Gipfelgesetz 1: Die richtige Vorbereitung
Machen Sie sich mit dem Gelände vertraut, bevor Sie Ihre Tour durch die Reinraumlandschaft beginnen. Es ist stets ratsam, den Wegweisern zu folgen, um sich im komplexen Gelände nicht zu verlaufen. Die Gefahren hier sind allerdings nicht zu unterschätzen. Abseits der Wege lauern neben Kuhtaminationen, die auf den ersten Blick süß wirken, sich später aber als große Problemverursacher entpuppen können, der Regulariensee sowie der Euronensumpf. So verlockend ein kühler Sprung in den Regulariensee auch sein mag, denken Sie immer daran – er ist zwar besonders klar, aber auch sehr tief!
Auch ein Blick in die Legende kann Ihnen die Planung erleichtern. Wanderwege, Schleichwege und Expresswege können Sie zum gewünschten Ziel bringen. Aber Vorsicht, auch Holzwege (!) befinden sich im Wandergebiet. Diese gilt es stets zu meiden.
Sollte Wandern nicht zu Ihren Lieblingshobbies gehören, können Sie den Fußmarsch sowie die Vorbereitung auch auf ein Minimum reduzieren. Setzen Sie sich entspannt in die Gondel, welche Sie direkt zu den ausgebildeten Bergführern bringt. Diese werden gemeinsam mit Ihnen den Weg zum richtigen Gipfel erarbeiten. Also keine Angst, die Aussicht können Sie auch als Wandermuffel genießen!
Gipfelgesetz 2: Volle Konzentration
Nachdem Sie sich im Reinraumgelände nun gut auskennen kann die Wanderung beginnen. Das Wandergebiet hält zwei Gipfel für Sie bereit – den Mopphügel (Mehrweg) und die Ressourcenspitze (Einweg). Welchen der beiden Berge Sie erklimmen werden, hängt von vielen Faktoren, die Ihre Reinraumreinigung betreffen, ab.
Bereits am ersten Wegweiser trennt sich der Einweg vom Mehrweg. Abhängig davon, was Sie in Ihrem Reinraum produzieren, beantworten Sie die erste Frage, ob Sie mit toxischen Stoffen arbeiten, mit ja oder nein und schlagen Ihren persönlichen Weg in Richtung Mopphügel oder Ressourcenspitze ein.
Vorbei am Regulariensee wandern Sie, wenn in Ihrem Reinraum toxische Stoffe verarbeitet werden, bis zum nächsten Wegweiser. Sollten Sie noch kein Entsorgungskonzept für Ihre kontaminierten Moppbezüge haben, so können Sie über den Schleichweg doch nochmal die Route ändern und mit der Gondel zur Bergführerstation fahren, um mögliche Alternativrouten zu besprechen.
Arbeiten Sie allerdings bereits mit einem bestehenden Entsorgungskonzept, so ist Ihr Wanderweg eindeutig. Genießen Sie die Landschaft ohne weitere Wegweiser lesen zu müssen und freuen Sie sich über den Ausblick auf der Ressourcenspitze.
Haben Sie die Frage nach toxischen Stoffen mit „nein“ beantwortet, so haben Sie noch eine längere Wanderung vor sich. Kein Grund zur Panik – die Route ist zwar etwas länger, landschaftlich dafür auch schöner und zudem nicht so steil.
Am nächsten Wegweiser dürfen Sie sich nun die Frage stellen, ob Sie eine Reinraumwäscherei verfügbar haben. Sollte dies nicht der Fall sein dreht sich Ihr Moppkompass nochmal um 45° nach Osten und Sie dürfen sich aufmachen, den steilen Pfad zur Ressourcenspitze zu erkunden. Sollte Ihnen dieser Aufstieg zu anstrengend sein, erreichen Sie über den Schleichweg die Mittelstation. Sie wissen ja bereits was Sie hier erwartet – genießen, entspannen und beraten lassen.
Haben Sie bereits eine verlässliche Reinraumwäscherei, mit der Sie zusammenarbeiten? Etwas Besseres kann Ihnen in diesem Fall nicht passieren. Führen Sie Ihre entspannte Wanderung durch die Reinraumprozesslandschaft fort und genießen Sie die Natur bis die nächste Entscheidung ansteht: „Reinigen Sie Ihren Reinraum regelmäßig?“.
Sicherlich stellen Sie sich nun die Frage was denn unter „regelmäßig“ verstanden wird. Diese Frage ist vollkommen berechtigt. Betreiben Sie bspw. eine Forschungsreinrichtung, deren Reinraum einmal pro Woche gereinigt wird, so ist dies natürlich regelmäßig. Trotzdem macht eine Gondelfahrt in diesem Fall tatsächlich Sinn, um das ökologischste und ökonomischste Moppkonzept mit den Bergführern zu erarbeiten.
Reinigen Sie Ihren Reinraum täglich und haben einen hohen Verbrauch an Textilien, so werden Ihnen auf Ihrer Route Richtung Mopphügel keine Steine in den Weg gelegt. Bleiben Sie auf dem Pfad – hier sind Sie richtig.
Kurz bevor Sie nun den Mopphügel erklommen haben, wartet der letzte und alles entscheidende Wegweiser auf Sie. „Haben Sie einen großen Reinraum?“ steht darauf. Ab einer Größe von 100 m² können Sie Ihren Reinraum als „groß“ einstufen. Sollte dies der Fall sein, so sind Sie kurz vor Ihrem Ziel. Sie haben Ihr Moppkonzept „Mehrweg“ identifiziert und können die grandiose Sicht vom Mopphügel genießen.
Verpassen Sie die richtige Abzweigung, so landen Sie auf dem Holzweg, welcher zur Ressourcenspitze führt. Nachdem ein Einwegkonzept auf Grundlage Ihrer bisherigen Antworten weder ökologisch noch ökonomisch Vorteile bietet, landen Sie nach kurzer Zeit im Euronensumpf. Dieser ist sehr kostenintensiv und bietet nur einen verschwindend kleinen Nutzen.
Ist Ihr Reinraum kleiner als 100 m², so ändert sich kurz vor dem Ziel nochmals Ihre Route. Mit Hilfe einer schmalen Brücke überqueren Sie gekonnt den Euronensumpf und kämpfen sich zum Gipfel der Ressourcenspitze vor. Sollten Sie doch noch etwas unsicher sein gilt auch hier → ab in die Gondel zu den Bergführern und beraten lassen.
Gipfelgesetz 3: Auf Fakten vertrauen
Warum ist der Mopphügel so viel kleiner als die Ressourcenspitze?
Bestimmt haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt. Natürlich haben nicht alle Berge die gleiche Höhe, Breite und Steigung. Die Parameter werden von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Reinigungszyklus sowie die Quadratmeterleistung des Mopps sind in der Reinraumprozesslandschaft ausschlaggebend für das Ressourcenverhältnis von Einweg- zu Mehrwegtextil. Das konstante Ressourcenverhältnis von 1:100 Mehrweg (Mehrweghügel) zu Einweg (Ressourcenspitze) kann auf mehrere Wege, welche immer zum gleichen Ergebnis führen, berechnet werden.
Für die Reinigung eines Reinraums mit 100 m² werden bei der Annahme, dass ein Einweg- sowie ein Mehrwegmopp jeweils 20 m² reinigen können, je nach Moppkonzept von jedem Mopp 5 Stück für einen Zyklus benötigt.
Wird dieses Verhältnis auf 100 Reinigungszyklen hochgerechnet, so liegt die Menge an Mehrwegmoppbezügen bei 5 Stück, da diese mehrmals (bis zu 100 Mal) gewaschen werden können. Die Menge der Einwegtextilien erhöht sich auf 500 Stück (5 Stück x 100 Zyklen), da jedes Textil nach einem Einsatz im Reinraum eigentlich entsorgt werden muss.
Verhältnis Mehrweg : Einweg → 1 : 100
Fließen Faktoren wie der Umlauffaktor und die Jahresgesamtmenge mit ein, so ergibt sich auch bei dieser Rechnung ein Verhältnis von
Mehrweg : Einweg → 1 : 100
Die Weiterverwendung von Einmalbezügen außerhalb des Reinraumes ist zwar prinzipiell möglich, aber kritisch zu bewerten: Es ist in jedem Fall ein Aufbereitungskonzept zu erarbeiten das sicherstellt, dass kritische oder sogar toxische Substanzen sicher entfernt werden können. Auch wenn dies gegeben sein sollte, entsprechen Leistung und Haltbarkeit solcher „Zwischenlösungen“ keinesfalls den Eigenschaften von Mehrweg-Moppbezügen für die professionelle Gebäudereinigung, vom Kostenaspekt ganz zu schweigen.
Gipfelgesetz 4: Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl
Berggipfel können meist über mehrere Wege erklommen werden. Es gibt nicht DEN EINEN Weg, der immer der Richtige ist. Je nach Befindlichkeit laufen manche Wanderer lieber kurze und steile Routen hinauf, andere wandern lieber etwas länger und dafür mit moderaten Anstiegen. Die Auswahl der perfekten Route ist jedem Wanderer selbst überlassen und muss nach persönlichem Gefallen ausgesucht werden.
Auch bei der Wanderung durch die Reinraumprozesslandschaft kann keine generelle Aussage getroffen werden, welcher Pfad der Richtige ist. Ob der Weg zum Mehrweg-Mopphügel oder zur Einweg-Ressourcenspitze sinnvoller ist, muss jeder Reinraumbetreiber für sich entscheiden.
Nehmen Sie sich an jeder Weggabelung genügend Zeit, um die nach Ihren Anforderungen richtige Entscheidung zu treffen. Entscheiden Sie, welcher Weg in Ihrem Fall zu einem besseren ökologischen und ökonomischen Ergebnis führt und vergessen Sie nicht, dass es für brenzlige Situationen immer noch die Bergführer gibt.
Viel Spaß und Erfolg beim Wandern!