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SGL Group setzt Konzernumbau fort

06.11.2014 -

Die SGL Group setzt auch nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 den Konzernumbau weiter konsequent fort. Mit der im Oktober erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung wurden hierfür die bilanziellen Voraussetzungen geschaffen und wichtige Bilanzkennzahlen deutlich verbessert. Unter nachrichtlicher Berücksichtigung der Emissionserlöse - die noch nicht in den Neunmonatszahlen enthalten sind - erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 33,6%, die Nettofinanzschulden nahmen deutlich ab auf 366,7 Mio. EUR und der Verschuldungsgrad sank auf 0,47. Die Einsparungen im Rahmen des konzernweiten Kosteneinsparprogramms SGL2015 haben nach neun Monaten mit 61,2 Mio. EUR die ursprünglichen Erwartungen übertroffen. Insgesamt wurden somit seit Beginn des Programms bereits Kosten von mehr als 130 Mio. EUR eingespart. Bereits Ende September hat das Unternehmen das bisherige Einsparziel von 150 Mio. EUR auf mehr als 200 Mio. EUR bis Ende 2015 heraufgesetzt. Zusätzliche konzernweite Optimierungen ergeben sich durch die weitere Verschlankung der Organisationsstruktur von derzeit fünf auf drei Geschäftsbereiche ab 1. Januar 2015.

Die Neunmonatszahlen des Berichtsjahrs 2014 werden weiterhin von den schwierigen Rahmenbedingungen insbesondere bei Graphitelektroden geprägt. Bedingt durch den Umsatzrückgang im Segment Performance Products, der nur teilweise durch die positive Umsatzentwicklung bei Graphite Specialties und Carbon Fibers & Materials kompensiert werden konnte, sank der Konzernumsatz um 10% auf 987,5 Mio. EUR (9M/2013: 1.096,2 Mio. EUR). Das EBIT vor Sondereinflüssen belief sich auf 3,0 Mio. EUR (9M/2013: 35,4 Mio. EUR). Die EBIT-Marge ging von 3,2% auf 0,3% zurück. Die Sondereinflüsse im Dreivierteljahr 2014 beliefen sich auf 24,4 Mio. EUR (9M/2013: 69,8 Mio. EUR) und bestanden in der Berichtsperiode aus Restrukturierungsaufwendungen in Verbindung mit SGL2015. Entsprechend betrug das EBIT nach Sondereinflüssen minus 21,4 Mio. EUR (9M/2013: minus 34,4 Mio. EUR).

Dr. Jürgen Köhler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „Die im Oktober 2014 erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung liefert uns die Grundlage für die beschleunigte strategische Neuausrichtung der SGL Group. Wir sind insbesondere bei der Umsetzung der im Rahmen von SGL2015 definierten Maßnahmen auf einem sehr guten Weg; entsprechend konnten wir unser Gesamteinsparziel auf mehr als 200 Mio. EUR anheben. Parallel gehen wir nun wie avisiert verstärkt das Thema Portfolio-Optimierung an. Unser Ziel ist es, mittel- bis langfristig wieder ein nachhaltig profitables Wachstum zu erzielen."

Das Finanzergebnis verbesserte sich nach neun Monaten auf minus 31,9 Mio. EUR (9M/2013: minus 38,4 Mio. EUR). Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Ertragsteuern verbesserte sich auf minus 56,7 Mio. EUR nach minus 80,9 Mio. EUR in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Abzüglich Ertragsteuern, nicht beherrschenden Anteilen sowie den nicht fortgeführten Aktivitäten hat sich der Nachsteuerverlust auf minus 91,5 Mio. EUR (9M/2013: minus 197,2 Mio. EUR) mehr als halbiert.

Positive Effekte der Kapitalerhöhung noch nicht in Neunmonatszahlen enthalten
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 30. September 2014 leicht auf 2.066,1 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 2.059,1 Mio. EUR). Das Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens lag bei 519,7 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 607,7 Mio. EUR). Die Verringerung ist auf das negative Konzernergebnis sowie auf die Anpassung der Diskontierungszinssätze für Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich Währungsumrechnungseffekte aus. Insgesamt sank die Eigenkapitalquote von 30% zum 31. Dezember 2013 auf 25%. Ende September 2014 stiegen die Nettofinanzschulden auf 628,1 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 491,1 Mio. EUR), einschließlich anteiliger Konsolidierung der SGL ACF. Ursächlich hierfür war in erster Linie die Verringerung der liquiden Mittel von 235,1 Mio. EUR auf 139,7 Mio. EUR, die im Wesentlichen aufgrund von Auszahlungen im Rahmen von SGL2015, Investitionen sowie dem Aufbau des Nettoumlaufvermögens abnahmen. Der Free Cashflow verschlechterte sich in der Berichtsperiode daher auf minus 99,5 Mio. EUR (9M/2013: plus 10,2 Mio. EUR).

Die Effekte aus der im Oktober 2014 durchgeführten Kapitalerhöhung sind in der Bilanz zum 30. September 2014 noch nicht enthalten. Unter nachrichtlicher Berücksichtigung der Nettomissionserlöse stieg die Bilanzsumme um 261,4 Mio. EUR auf 2.327,5 Mio. EUR und die Eigenkapitalquote auf 33,6%. Die Nettofinanzschulden sanken durch die um 261,4 Mio. EUR gestiegene Liquidität aus den Emissionserlösen dagegen deutlich auf 366,7 Mio. EUR und der Verschuldungsgrad auf 0,47.