Science4Life: Innovative Hightech-Geschäftskonzepte ausgezeichnet
20.03.2018 -
Der Science4Life Venture Cup stellt in der zweiten Phase des Wettbewerbes im Jubiläumsjahr einen neuen Teilnehmerrekord auf. Insgesamt reichten fast 100 Teams ihre Geschäftskonzepte aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie ein. Die Gewinner erhielten neben ausführlichem Feedback und Business-Coachings Preisgelder in Höhe von 12.000 EUR.
In der zweiten Phase des 20. Science4Life Venture Cup wurden 98 Geschäftskonzepte eingereicht. Start-ups aus den Bereichen Medizintechnik, Pharma, Diagnostik und Energie sind in diesem Jahr besonders stark vertreten und überzeugten die Gutachter mit innovativen Konzepten unter anderem für Krebsdiagnostik, Wundheilung und eine intelligente Stromnetzorganisation. Hauptsponsoren des Businessplan-Wettbewerbs sind die Hessische Landesregierung und das Gesundheitsunternehmen Sanofi. Der Spezialpreis Energie wird von der Viessmann Group gesponsert. „Die Anzahl und auch die Qualität der Einreichungen ist beeindruckend", sagte der hessische Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson. „Dass ein Viertel der eingereichten Konzepte nun aus dem Bereich Energie kommen, zeigt ganz deutlich, wie wichtig es war, den Energiesektor als eigene Kategorie im Science4Life Venture Cup zu integrieren. Start-ups stehen für Innovation, und für die Energiewende brauchen wir Innovationen." Karl-Heinz Baringhaus, der administrative Leiter für Forschung und Entwicklung von Sanofi in Deutschland, erklärt: „In Zeiten der Digitalisierung sind Konzepte, die entsprechende Schlüsseltechnologien berücksichtigen, besonders interessant. Das haben auch in dieser Phase viele Gründer erkannt und ihr Business Model darauf ausgerichtet." Die Teilnahme an einem Businessplan-Wettbewerb kann Hightech-Gründern den Markteintritt vereinfachen und ihnen von Beginn an unter die Arme greifen. Die besten zehn Teams erhielten jeweils 1.000 EUR Preisgeld. Die zwei Gewinnerteams im Bereich Energie wurden zusätzlich mit einem Spezialpreis von je 1.000 EUR ausgezeichnet. „Der Teilnehmerrekord ist ein tolles Geschenk zum Jubiläum", sagte Fabian Stern, Head of Innovation Management bei Viessmann. „Wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten 20 Jahre an der Seite von Science4Life." Mit der Prämierung der Konzeptphase startet auch die Bewerbungsfrist für die Businessplanphase, die am 13. April 2018 endet.
Innovationen für Krebsdiagnostik, Wundheilung und intelligente Stromnetzorganisation
Denovomatrix aus Dresden entwickelt neuartige Biomaterialien, die die Umgebung der Zellen in menschlichen Körpern simulieren und zur Beschichtung von Zellkulturträgern verwendet werden. InnoVitro aus Jülich stellt der Pharmaindustrie eine Analysemethode zur Verfügung, um neue Wirkstoffe an künstlichen Herzmuskelgeweben zu testen. Um eine konstant hohe Qualität bei chemischen Herstellungsprozessen zu garantieren, hat Mumura aus Berlin ein neues Analyseverfahren entwickelt, welches eine besonders schnelle Datenverarbeitung erlaubt. Die NP Life Science Technologies aus Linz entwickelt ein bioabbaubares Implantat, das die Funktionalität von Nerven schnell wiederherstellt. PhantomX aus Berlin hat dem Krebs den Kampf angesagt: Durch patientenindividuelle Prüfkörper wird die Dosis der Strahlentherapie empirisch überprüft und optimiert. Phytolinc aus Köln optimiert die Technologie zur nachhaltigen und rentablen Kultivierung von Algen für die Aufzucht von Meeres-Jungtieren. Der kapselbasierte Synthesizer von Synple Chem aus Zürich generiert neue Moleküle so einfach wie bei einer Kapsel-Kaffeemaschine und verändert damit nachhaltig die chemische Synthese. UroQuant aus Bad Abbach verfügt über verschiedene Proteinbiomarker mit sehr hoher Empfindlichkeit zur Nutzung als nicht-invasives Diagnostikum für Blasenkrebs. XenoGlue aus Berlin hat einen Weg gefunden, Muschelklebstoff gentechnologisch herzustellen, der als Klebstoff unter feuchten Bedingungen für medizinische Anwendungen wie z.B. beim Wundverschluss genutzt werden kann. AeroFib aus Aachen stellt ultraleichte Fasern für die Wärmeisolation in der Mobilitätsbranche her, welche einen wichtigen Beitrag zur Gewichtsreduktion bei z.B. Elektroautos leisten können. Nodeenergy aus Frankfurt am Main hat eine Software entwickelt, mit der die Bewertung, Umsetzung und das dauerhafte Management dezentraler Stromerzeugung leicht umgesetzt werden kann. Mit dieser Idee gewann das Team gleich doppelt, denn Start-ups aus dem Energie-Bereich können beim Science4Life Venture Cup zusätzliche Spezialpreise gewinnen, die vom Land Hessen und der Viessmann Group gefördert werden.
Gewinner der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup 2018 (in alphabetischer Reihenfolge):
Denovomatrix / Dresden
InnoVitro / Jülich
Mumura / Berlin
Nodeenergy / Frankfurt am Main
NP Life Science Technologies / Linz, Österreich
PhantomX / Berlin
Phytolinc / Köln
Synple Chem / Zürich, Schweiz
UroQuant / Bad Abbach
XenoGlue / Berlin
Preisträger der Konzeptphase des Science4Life Energy Cup 2018 (in alphabetischer Reihenfolge):
AeroFib / Aachen
Nodeenergy / Frankfurt am Main
Die Businessplanphase: Der Start in die Selbstständigkeit - Einreichungen bis 13. April 2018
Der Science4Life Venture Cup besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Teams können entweder alle Phasen durchlaufen oder sich nur für einzelne Phasen bewerben. In der nun folgenden Businessphase können Teams bis zum 13. April 2018 ihren Businessplan einreichen. Neben den vielen Geschäftskontakten, den Coachingmöglichkeiten und der Ausarbeitung des Businessplans winken den besten zehn Unternehmerteams Preisgelder in Höhe von insgesamt 56.000 EUR. Das erstplatzierte Team wird mit einem Preisgeld von 25.000 EUR ausgezeichnet. Zusätzlich wird für das beste Unternehmerteam aus dem Bereich Energie der Science4Life Energy Cup in Höhe von 10.000 EUR Preisgeld verliehen. Während des gesamten Businessplan-Wettbewerbs können Gründerteams Preisgelder in Höhe von 82.000 EUR gewinnen.