Schott bleibt auf Erfolgskurs
Umsatz steigt währungsbereinigt um 6,3%
Schott kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017/2018 (1. Oktober 2017 bis 30. September 2018) zurückblicken. Alle wesentlichen Finanzkennzahlen haben sich weiter positiv entwickelt oder blieben auf dem guten Niveau des Vorjahres. Darüber hinaus wurden wichtige Impulse gesetzt, um zukünftiges Wachstum zu erzielen.
Mit einem Jahresüberschuss von 208 Mio. EUR wurde ein Rekordwert erreicht. Der EBIT lag mit 274 Mio. EUR auf dem guten Niveau des Vorjahres. Damit erzielte das Unternehmen eine Umsatzrendite von 13%. „Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sind wir sehr zufrieden. Trotz ungünstiger Währungseinflüsse haben wir die gesteckten Ziele erreicht, vor allem hinsichtlich der Profitabilität“, betonte Frank Heinricht, Vorsitzender des Vorstandes, auf der Bilanzpressekonferenz.
Bereinigt um die starken Währungseinflüsse konnte ein Umsatzwachstum von 6,3% erzielt werden. Wachstumstreiber waren vor allem Spritzen aus Glas und Polymer, Pharmaglas für pharmazeutische Verpackungen, Komponenten aus Zerodur Glaskeramik für die Astronomie und zur Lithographie von Display-Glasflächen sowie Ceran Glaskeramik-Kochflächen. Allerdings sorgten insbesondere der US-Dollar, die Türkische Lira und der Brasilianische Real dafür, dass der Konzernumsatz mit 2,08 Mrd. EUR nominal nur leicht über dem Niveau des Vorjahres liegt. Der Auslandsanteil am Umsatz beträgt unverändert 86%. Die Zahl der Mitarbeiter stieg auf 15.485 Beschäftigte. Für Investitionen in Sachanlagen wurden 185 Mio. EUR aufgewendet. Mehr als die Hälfte floss in die deutschen Standorte. Größte Auslandsinvestition war der Ausbau der Fertigungskapazitäten für Pharmaverpackungen am Standort St. Gallen, Schweiz.
Die Innovationspipeline konnte weiter ausgebaut werden. Zu den Produkten mit besonderen Wachstumsperspektiven gehören spezielle Gläser für Augmented Reality-Anwendungen, chemisch gehärtete Displaygläser für Smartphones sowie Pharmaglas, das mit einer 100%-Inspektion mehr Sicherheit für die Hersteller von Pharmaverpackungen bietet.
Bei der Vorstellung der Bilanz wies Finanzvorstand Jens Schulte darauf hin, dass das Eigenkapital nochmals angestiegen sei. Die Eigenkapitalquote beträgt nunmehr 35%. „Damit haben wir eine sehr solide Größenordnung erreicht“, so Schulte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind sieben M&A-Transaktionen erfolgt. Neben der Aufstockung von Anteilen an Gesellschaften im operativen Geschäft standen unter anderem Beteiligungen an Start-ups auf den Gebieten Big Data und Künstliche Intelligenz im Fokus.
Ausblick Geschäftsjahr 2018/2019: Weiteres Wachstum geplant
Das Unternehmen will auch im laufenden Geschäftsjahr seinen Kurs des nachhaltigen und profitablen Wachstums fortsetzen. Das Unternehmen geht in einem stabilen Umfeld von einem Anstieg des Konzernumsatzes von 3 bis 6% und einem Ergebnis, das auf hohem Niveau bleibt, aus.
Kräftig zulegen sollen auch die Investitionen in Sachanlagen auf rund 300 Mio. EUR. Schwerpunkte sind Kapazitätserweiterungen für Polymerspritzen an den Standorten St. Gallen (Schweiz) und Müllheim (Deutschland) sowie für Pharmaglas in einem bestehenden Werk in Indien sowie durch den Bau einer neuen Fabrik in China. Auch der Ausbau des Glaskeramik-Kompetenzzentrums im Werk Mainz wird fortgesetzt, um die hohe Nachfrage nach Zerodur-Glaskeramik zu befriedigen.
Das geplante Wachstum soll sowohl mit bewährten als auch mit neuen Produkten erreicht werden. Dazu gehören optische Gläser, innovative Pharmaverpackungen sowie Dünngläser für Smartphones. „Schott bietet Schlüsselkomponenten für globale Megatrends wie Gesundheit, Mobilität und Energie. Unser breites Portfolio eröffnet uns gute Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr und darüber hinaus“, so Vorstandsvorsitzender Heinricht.