In den seit Monaten andauernden Übernahmepoker um den amerikanischen Biotechkonzern Genzyme kommt Bewegung. Sanofi-Aventis will nun doch mit einer Erhöhung des ursprünglichen Gebots von 69 US-$ je Genzyme-Aktie auf 70 oder 71 US-$ je Aktie die Übernahme unter Dach und Fach bringen. Das ursprüngliche Gebot über 18,5 Mrd. US-$ oder 69 Dollar je Aktie hatte Sanofi-Aventis-Chef Christopher Viehbacher bis zum 21. Januar verlängert. Nach einer ersten Frist, die am 10. Dezember ausgelaufen war, konnten sich die Franzosen jedoch weniger als ein Prozent der Genzyme-Aktien sichern.

Genzyme-Chef Henri Termeer hatte die 18,5 Mrd. US-$ als zu niedrig abgelehnt. Die Hoffnung auf eine Erhöhung der Milliardenofferte auf insgesamt bis zu 20,4 Mrd. US-$ lässt den Widerstand des Genzyme-Managements bröckeln. Wie anderen großen Pharmakonzernen macht Sanofi der Ablauf von Patenten für umsatzstarke Medikamente zu schaffen. Genzyme mit Medikamenten gegen seltene Erkrankungen und einem möglichen Kassenschlager gegen Multiple Sklerose käme da gerade recht.