Saltigo hat doppelt Grund zu feiern
Lanxess-Tochterunternehmen feiert 50 Jahre ZeTO und Abschluss des Kapazitätsausbaus im Chempark Leverkusen
Saltigo hat im November 2017 gleich doppelt Grund zu feiern. Das Zentrale Technikum Organisch (ZeTO) am Standort Leverkusen blickt auf 50 Betriebsjahre zurück und steht nach einem kürzlich abgeschlossenen, umfangreichen Ausbau- und Modernisierungsprojekt für neue Aufgaben zur Verfügung. Das ZeTO macht rund ein Fünftel der Gesamtkapazität des Exklusivsynthese-Spezialisten (CMO: Custom Manufacturing Organization) aus und nimmt mit seinen rund 220 Mitarbeitern schon wegen seiner Vielseitigkeit eine Sonderstellung ein.
Rund 60 Mio. EUR wurden für den 2015 begonnenen Ausbau am Standort Leverkusen investiert, vorrangig in zwei neue Mehrzweck-Produktionslinien des ZeTO. Das gesamte Reaktorvolumen im ZeTO liegt nach dem Ausbau bei 470 m3. Der größte der insgesamt 75 Rührwerkskessel fasst dabei 16 m3. Die Kapazitäten zur Feststoffisolierung sind ebenfalls signifikant ausgebaut worden. In den Aufbau eines zum ZeTO benachbarten Tankconainer-Lagers wurde rund ein Sechstel der Investitionssumme gesteckt. In diesem neuen Aktiv-Containerlager sind bis zu 16 Stellplätze verfügbar.
„Allein in den elf Jahren, die Saltigo inzwischen besteht, flossen insgesamt fast 300 Mio. EUR als Investitionen in das integrierte Produktionsnetzwerk am Standort Leverkusen, davon mehr als ein Drittel ins ZeTO“, sagte Lanxess-Vorstandsmitglied Dr. Hubert Fink. Und Saltigo-Geschäftsführer Dr. Torsten Derr freut sich über bereits gut gefüllte Auftragsbücher für die neuen Produktionslinien. „Schon ab Januar 2018 werden wir in den neuen Anlagen produzieren. Die zusätzlichen Kapazitäten kommen genau zum richtigen Zeitpunkt – exakt im Termin- und Kostenrahmen, den wir uns gesetzt haben“, sagte er.
Auch nach 50 Jahren hoch modern
Auch 50 Jahre nach seiner Fertigstellung im Jahre 1967 ist das ZeTO nach wie vor eine der weltweit modernsten und flexibelsten Mehrzweck-Produktionseinrichtungen für Feinchemikalien. Um das sicher zu stellen, wurde im ZeTO kontinuierlich investiert. Auch künftig wird den Fortschritten Rechnung getragen, die Synthesechemie, aber auch Verfahrenstechnik und Prozessautomatisierung kontinuierlich machen. „Wir bringen unsere stets aktuelle Anlagenbasis und all unsere Erfahrung in jedes neue Projekt, in neu entwickelte und verbesserte Produktionsprozesse ein, nicht zuletzt dank unserer hoch motivierten, gut aus- und kontinuierlich fortgebildeten Mitarbeiter“, sagte ZeTO-Betriebsleiter Dr. Boris Bosch.
Uwe Richrath, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, betonte: „Seit 50 Jahren verwandelt das ‚Zentrale Technikum Organisch‘ von Saltigo, kurz ZeTO, die Wünsche der Kunden in chemische Formeln, Verfahrenstechnologie und Produkte. Das ZeTO gab es schon lange bevor der Firmenname ‚Saltigo‘ eingetragen war. Das verbindet es mit Leverkusen, denn unsere Stadt trug ihren heutigen Namen auch nicht von Anfang an. Mit dem Ausbau des ZeTO und der jüngsten Investition von 60 Mio. EUR setzt Saltigo weiter auf eine nachhaltige Standortpolitik in einem globalen Wettbewerb.“
Bekenntnis zum Standort
Saltigo steht mit seinen beiden Produktionsstätten in Leverkusen und Dormagen für ein starkes Bekenntnis zum Standort Deutschland. „Die Herkunftsbezeichnung ‚Made in Germany’ hat gerade in Zeiten der Konkurrenz aus Asien wieder einen geschätzten Klang im Custom Manufacturing. Das gilt ganz besonders in den regulierten Industrien, wo Qualität, Termin- und Kostentreue über den Erfolg am Markt entscheiden“, erläutert Derr und ergänzt, dass derzeit einige große Kunden eine De-Risking-Strategie verfolgen und viele in den letzten Jahren nach China oder Indien ausgelagerte Synthesen wieder in die Hände von erfahrenen und zuverlässigen europäischen CMOs legen.
Das kontinuierliche Engagement des Unternehmens für Stadt und Region zeigt sich aber nicht nur in Anlageninvestitionen. Saltigo nimmt auch seine Rolle als Ausbildungsstätte für den Nachwuchs sehr ernst. „Wir können es uns gar nicht leisten, das Potenzial, das uns der Nachwuchs erschließt, ungenutzt zu lassen“, betonte Derr. Natürlich profitieren auch junge Menschen von dieser Einstellung des Unternehmens. So wurden bereits sieben der insgesamt zehn neu entstandenen Arbeitsplätze im ZeTO mit Ausbildungsabsolventen aus dem eigenen Haus besetzt. Drei weitere Mitarbeiter werden Anfang 2018 hinzukommen.
Erfolgsgeschichte
Als Saltigo im Jahre 2006 gegründet wurde, stand der Neubeginn vor allem im Zeichen einer Restrukturierung des Geschäfts. Schon zwei Jahre später schaltete das Unternehmen dann wieder auf Wachstum. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 1.200 Mitarbeiter und bearbeitet jährlich rund 150 Projekte für Kunden in aller Welt. Die Exklusivsynthese agrochemischer Wirkstoffe und Zwischenprodukte hat sich zum wichtigsten Betätigungsfeld entwickelt. Die Kunden benötigen oft jährlich mehrere Tausend Tonnen solcher Substanzen. Außerdem produziert man pharmazeutische Wirkstoffe und Zwischenprodukte sowie eine breite Palette von Feinchemikalien, darunter auch diverse nicht exklusiv hergestellte Synthesebausteine. Das bekannteste ist das Insektenrepellent Icaridin, das unter dem Markennamen Saltidin vertrieben wird. Es ist die Wirkkomponente von Insektenabwehrmitteln zahlreicher namhafter Hersteller.
„Um wie Saltigo auf dem Gebiet der Exklusivsynthese in der ersten Liga zu spielen, muss sich ein Unternehmen flexibel und zielsicher den sich dynamisch verändernden Kundenerwartungen und Marktgegebenheiten anpassen. Das ist eine Grundvoraussetzung gerade im Custom Manufacturing. Saltigo ist diese Aufgabe von Anfang an entschlossen angegangen und hat sie erfolgreich bewältigt. Und das ZeTO hat sicher maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg“, betonte Vorstandsmitglied Dr. Fink.
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Saltigo
Chempark
51369 Leverkusen
Deutschland