Russland-Geschäft macht Stada zu schaffen
26.03.2015 -
Stada leidet im wichtigen Russland-Geschäft weiter unter der Rubelschwäche. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) und der bereinigte Konzerngewinn werden im laufenden Jahr deutlich schrumpfen, bekräftigte das Unternehmen seine Prognose. Damit zerschlugen sich die noch Mitte Februar geäußerten Hoffnungen, die Lage könnte sich verbessern.
Stada erwarte in Russland ein Wachstum von mehr als 15% in Rubel, doch bleibe wegen der Währungsturbulenzen in Euro umgerechnet weniger übrig, erläuterte Firmenchef Hartmut Retzlaff auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Wegen der Probleme im wichtigsten Auslandsmarkt werden der Umsatz und der Gewinn des Konzerns im ersten Quartal deutlich unter den Vorjahreswerten liegen, sagte Finanzchef Helmut Kraft.
Bereits 2014 hatte Russland dem Unternehmen das Geschäft verhagelt. Der Konzerngewinn brach um 47% auf 64,6 Mio. EUR ein. Den Umsatz konnte der Konzern aus Bad Vilbel bei Frankfurt hingegen um 3% auf rund 2 Mrd. EUR steigern. Trotz des Gewinneinbruchs sollen die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 66 Cent je Stammaktie erhalten.
Durch eine Kooperation mit dem indischen Familienunternehmen Hetero Drugs will Stada seine Kosten senken und sein Angebot ausbauen. Eine Absichtserklärung wurde bereits unterschrieben, die Details sollen im Laufe des Jahres ausgehandelt werden.