Prozessautomation wächst weiter
18.11.2013 -
Die elektrische Prozessautomatisierung befindet sich weiterhin auf leichtem Wachstumskurs. Der neu gewählte Fachbereichsvorsitzende des ZVEI-Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung, Hans-Georg Kumpfmüller, rechnet für dieses Jahr mit einem Wachstum von vier bis fünf Prozent bei den weltweiten Auftragseingängen. Für das Jahr 2014 erwarten die Mitgliedsunternehmen des Fachbereichs noch einmal eine Zunahme der Auftragseingänge in ähnlicher Höhe und damit das fünfte Wachstumsjahr in Folge.
Das Wachstum der Branche ist weltweit verteilt. Wachstumsspitzen liegen in Brasilien, Kolumbien, Australien und Südostasien. Auch das China-Geschäft hat wieder angezogen, ebenso wie Exporte in die USA und nach Russland. Afrika wird zu einer wichtigeren Region für die Prozessautomation, vor allem die öl- und rohstoffreichen Länder in West-, Zentral- und Südafrika. Das Geschäft in Deutschland weist ganz leichtes Wachstum auf. Das ebenfalls leichte Wachstum für Gesamteuropa kommt vor allem aus den nordeuropäischen Ländern.
Für das weltweite Wachstum sind vor allem die Branchen Öl und Gas, Chemie sowie Pharma verantwortlich. Die Segmente Nahrungsmittel sowie Wasser/Abwasser liegen im mittleren Wachstumsbereich. Eher schlecht laufen die Geschäfte in den Bereichen Papier- und Zellstoffherstellung sowie mit der Hüttenindustrie. Der Blick auf die Produktgruppen zeigt leicht überdurchschnittliches Wachstum bei der Prozessanalytik, insbesondere der Gasanalyse.
Kumpfmüller (CEO der Business Unit Sensors und Communication der Siemens AG Industry Automation) folgt als Fachbereichsvorsitzender auf Michael Ziesemer (Endress+Hauser), der sich als designierter ZVEI-Präsident nicht wieder zur Wahl gestellt hat. Neu im Vorstand vertreten sind Nikolaus Krüger (Endress+Hauser), Dr. Dirk Steinmüller (Knick) und Johannes Kalhoff (Phoenix Contact). Im Vorstand bestätigt wurden Daniel Huber (ABB), Stephan Neuburger (Krohne) und Günter Kech (Vega).
Insbesondere das Thema „Industrie 4.0" will Kumpfmüller vorantreiben. In diesem Rahmen fordert er eine stärkere Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der modularisierten Produktion für die Prozessautomation: Das Thema bietet neben Risiken vor allem auch große Chancen für die Prozessautomatisierer.
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