Pharmaindustrie unter den Gewinnern
22.09.2011 -
Pharma vermutlich unter den Gewinnern. Ungeachtet des Krisenjahres 2008 und der trüben Aussichten dürfte sich die Pharmabranche 2009 trotz der anhaltenden Herausforderungen durch Patentabläufe über steigende Gewinne freuen: „Die Gewinnschätzungen für 2009 und 2010 liegen unverändert im hohen einstelligen Prozentbereich, während sie für den Gesamtmarkt um 30 % bis 40 % zurückgegangen sind“, sagt Fondsmanager Thomas Bucher von der Fondsgesellschaft der Deutschen Bank (DWS).
Zudem könnten viele Branchen von der Profitabilität der Pharmakonzerne nur träumen: „Die EBIT-Margen der besten der Branche erreichen immer noch bis zu 40 %.“ 2008 seien die meisten größeren Pharma- und Biotechunternehmen in der Lage gewesen, ihre Gewinne zu steigern, während in konjunkturabhängigen Branchen Nachfragerückgänge und Produktionskürzungen oder Liquiditätsengpässe belastet hätten, erklärt Fondsmanagerin Nicole Papassavas von Allianz Global Investors.
Auch die deutsche Pharmaindustrie blickt nach Aussage des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) optimistisch in die Zukunft: Fast drei Viertel der im VFA zusammengeschlossenen Firmen erwarten für 2009 einen Umsatzanstieg, sagte VFA-Chef Wolfgang Plischke jüngst in Berlin.
Allerdings ist die Pharmabranche kein Hort der Glückseligen. Die Pharmakonzerne versuchen mit Kostensenkungsprogrammen, teilweise auch Strategiewechseln und Zukäufen das weitere Wachstum zu sichern. In den vergangenen Monaten hagelte es fast wöchentlich Übernahmeofferten. Alleine bis November 2008 stieg das Volumen von Fusionen und Übernahmen (M&A) in der Pharma- und Biotechbranche nach einer Studie der WestLB auf einen Rekordwert von 140 Mrd. US-$.