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Optimierung des Instandhaltungsaufwands mit RCM

16.11.2011 -

Optimierung des Instandhaltungsaufwands mit RCM. SKF hat die Reliability Centered Maintenance-Methode (RCM) weiterentwickelt. Um die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen zu erhöhen und den erforderlichen Aufwand für die Instandhaltung sicher in den Griff zu bekommen, haben Spezialisten von SKF die RCM-Methode weiterentwickelt. RCM steht für Reliability Centered Maintenance und beschreibt, wie man mit einer strukturierten Vorgehensweise und passenden Werkzeugen bzw. Hilfsmitteln die komplexen Zusammenhänge zwischen Anlagenverfügbarkeit, Sicherheit und Instandhaltungsaufwand am effektivsten bewältigt.

Bei der SKF RCM-Methode stehen Produktivität und Effektivität im Vordergrund. Die Instandhaltungsstrategien konzentrieren sich auf die kritischen Komponenten, Maschinen und Anlagen. Es gilt, Störungen und deren Folgen schnell zu erkennen, um Schäden zu vermeiden oder zumindest gering zu halten. Die SKF RCM-Vorgehensweise sieht längere Instandhaltungsintervalle vor bis hin zum völligen Wegfall der vorbeugenden Instandhaltung und beinhaltet kürzere Tätigkeitslisten zur Reduktion der Stillstandszeiten. Darüber hinaus sollten unzuverlässige Komponenten von Maschinen und Anlagen durch Komponenten mit verbesserter Zuverlässigkeit ersetzt werden.

Nur die richtige Instandhaltungsstrategie führt zum Ziel

Zwischen der Forderung nach hoher Anlagenverfügbarkeit einerseits und den Kosten für den Instandhaltungsaufwand andererseits sollten Zielkonflikte tunlichst vermieden werden. Deshalb kommt der Entscheidung über die richtige Instandhaltungsstrategie enorme Bedeutung zu. Mit der reaktiven Instandhaltung erreicht man nur eine geringe Anlageneffizienz. Schon deutlich bessere Ergebnisse werden durch die vorbeugende Instandhaltung erzielt. In vielen Prozessen wird heute die zustandsorientierte Instandhaltung angewandt, mit der eine sehr hohe Anlageneffizienz sichergestellt ist. Die höchste Anlageneffizienz jedoch erreicht man durch eine verbesserungsorientierte Instandhaltung.

Da aber betriebswirtschaftlich das Instandhaltungsergebnis immer dem notwendigen Instandhaltungsaufwand gegenübergestellt werden muss, ist vielfach die Auswahl einer bedarfgerechten Instandhaltungsstrategie der Schlüssel zum Erfolg. In der Regel empfiehlt sich nach eingehender Analyse der Risikofaktoren ein „Instandhaltungsmix“.

Vorgehensweise für eine bedarfsgerechte Instandhaltung

Im Zentrum der RCM-Methode steht die Analyse aller eventuell auftretenden Funktionsstörungen sowie deren Ursachen und daraus resultierenden Auswirkungen. Daran anschließend erfolgt die Bewertung, welche Einflüsse diese Störungen auf den Produktionsablauf und die Produktqualität zur Folge haben können. Sind diese Faktoren bekannt, werden Maßnahmen ergriffen, um Funktionsstörungen rechtzeitig zu erkennen und damit drohenden Maschinenausfällen vorzubeugen. Grundsätzlich unterteilt man bei der Anwendung der RCM-Methode die strukturierte Vorgehensweise in einzelne Projektschritte, und zwar:

  • Kritikalitätsanalyse
  • RCM-Analyse
  • Festlegung von Instandhaltungsmaßnahmen
  • Implementierung der Instandhaltungsmaßnahmen in ein CMMS

Kritikalitätsanalyse: Beginnend mit der Kritikalitätsanalyse wird mittels einer Risikomatrix festgestellt, welche Bereiche einer Maschine oder Anlage ein besonderes Risiko darstellen, mit welcher Wahrscheinlichkeit dieses Risiko zu einem ungeplanten Maschinenstillstand führt, und welche Konsequenzen dies zur Folge haben könnte. Hierbei werden die Ausfallwahrscheinlichkeit und -konsequenz für jede Untersuchungskategorie separat analysiert. Das Risikospektrum reicht von tolerierbarem Risiko unter bestimmten Gegebenheiten bis hin zum nicht tolerierbaren Risiko, so dass dringender Handlungsbedarf geboten ist.

RCM-Analyse: In diesem Projektschritt werden Störungen und deren Folgen ermittelt und anschließend die hierfür auftretenden potentiellen Störungskosten, inklusive der erforderlichen Ressourcen analysiert. Auf der Grundlage der ermittelten Störungskosten wird eine bedarfsgerechte Instandhaltungsstrategie festgelegt.

Festlegung der Instandhaltungsmaßnahmen: Nachdem die passende Instandhaltungsstrategie ausgewählt wurde, werden nun die erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen zur Reduzierung von Störungskosten festgelegt.

Implementierung der Instandhaltungsmaßnahmen in ein CMMS: Im CMMS (Computerised Maintainance Management System) werden die festgelegten Instandhaltungsmaßnahmen mit dem bestehenden Instandhaltungsplan abgeglichen. Unter Berücksichtigung von gesetzlichen und innerbetrieblich vorgeschriebenen Maßnahmen ergibt sich so ein bedarfsgerechter Instandhaltungsplan.

Umsetzung der RCM-Methode

Die sorgfältige Anwendung der RCM-Methode führt nicht nur zu deutlich längeren Instandhaltungsintervallen sondern auch dazu, dass auf eine vorbeugende Instandhaltung ganz verzichtet werden kann. Voraussetzung ist allerdings ein gutes Methodenwissen und der Einsatz geeigneter Werkzeuge und Hilfsmittel. Nicht jedes Hilfsmittel ist für jede Kundenanforderung und für jedes Ziel zu empfehlen. Die von SKF in der Hauptsache eingesetzten Werkzeuge und Hilfsmittel sind:

  • SKF ISF (Instandhaltungsstrategie- Finder)
  • SKF AMST (Asset Management Support Tool)
  • SKF RCMO (Reliability Centered Maintainance – Lösung für SAP-Umgebung).

Als Ergänzung hat SKF SRCM (Streamlined Reliability Maintainance Methodik) entwickelt. Hierbei wird durch konsequente Nutzung von Schablonen oder so genannter Templates bei Standardmaschinen eine enorme Zeitersparnis im Instandhaltungsprozess erzielt.

RCM-Methode kommt wachsende Bedeutung zu

Die von SKF-Spezialisten entwickelte zuverlässigkeitsorientierte Instandhaltungsstrategie hat sich als eine der wichtigsten Strategien durchgesetzt. Mit dieser Methode werden nicht nur die Kosten- und Nutzungspotentiale in der Instandhaltung zuverlässig entdeckt und ausgeschöpft, sondern sie kann sich in einem Unternehmen auch unter dem Gesichtspunkt der Zukunftsaussichten sehen lassen. So wird die Motivation und die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern verbessert, die Arbeitssicherheit wird erhöht, Aspekte des Umweltschutzes werden berücksichtigt und vor allem führt die SKF RCM-Methode zu einer Verbesserung des gesamten Instandhaltungs- und Anlagenwissens.

Kurzprofil SKF

SKF ist der weltweit führende Anbieter von Lösungen der Bewegungstechnik aus den Kompetenzbereichen Wälzlager/Wälzlagereinheiten, Dichtungen, Mechatronik, Schmiersysteme und industrielle Dienstleistungen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit rund 43.000 Mitarbeiter und hat mehr als 100 Produktionsstätten. 2007 betrug der Konzernumsatz rund 6,2 Mrd. €.

Die Tochtergesellschaft SKF Maintenance Services bietet der Industrie ein umfangreiches Spektrum an technischen Lösungen für die Instandhaltung (z.B: Schwingungsmesssysteme, Inspektionssysteme, Ausrichtsysteme sowie verschiedenste Messmittel) und Dienstleistungen. Die Spezialisten von SKF können die Maschinenzuverlässigkeit durch branchenspezifisches Know-how und Kompetenz nachhaltig verbessern. Ob einzelne Anwendungen wie Thermografie, die Ausrichtung von Wellen oder das umfassende Instandhaltungsmanagement. Mit @ptitudexchange bietet SKF zudem einen Wissenspool rund um die Themen Anlageninstandhaltung und Zuverlässigkeit, der wichtige Informationen, Vorträge, interaktive Angebote, Whitepapers und vieles mehr bereithält (Internetadresse: www.aptitudexchange.com).

Kontakt:
Doris Herzel, Marketing Manager MSM
SKF GmbH, Schweinfurt
Tel.: 09721/56-1414
Fax: 09721/56-61414
doris.herzel@skf.com
www.skf-maintenance-services.de