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Neues aus dem VAA

29.03.2011 -

Was braucht der Standort?

Mit dieser Frage werden sich die Delegierten des VAA auf der bevorstehenden Delegiertentagung auseinandersetzen. Unter dem Eindruck der Katastrophe in Japan - bei der das Mitgefühl allen Opfern und Familien gilt - steht eine konstruktive Auseinandersetzung mit den Zielen einer verantwortungsbewussten Energiepolitik oben an. Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit zu international wettbewerbsfähigen Preisen stehen an vorderster Stelle.
Die Politik steht unter Handlungszwang. Die Wirtschaft muss im Dialog mit der Gesellschaft Verlässlichkeit beweisen, braucht dafür allerdings verlässliche Rahmenbedingungen. Investitionsentscheidungen genauso wie politische Entscheidungen werden auf der Basis von Fakten und Bewertungen getroffen. Das wird selten so deutliche wie in den Tagen nach dem Reaktorunfall in Japan.

Faktenbewertungen können, ja müssen sich unter bestimmten Umständen ändern. Entscheidungen können, ja müssen gelegentlich unter großem Zeitdruck getroffen werden. Entscheidungen kann, das ist ein verbreiteter Irrtum, nicht durch Nicht-Handeln nicht ausgewichen werden. Denn auch das Nicht-Handeln zeitigt Folgen. Hinzu tritt, dass die Wahrnehmung einer Gefahr, besonders dann, wenn sie in ihren Auswirkungen übermächtig erscheint, oft mit der Gefahr gleichgesetzt wird - und es eben doch nicht ist.

Entscheidungen sollen allerdings nicht nur als Gebot der Verlässlichkeit sondern auch des Respekts vor dem demokratischen Willen nur im äußersten Notfall - wie man es juristisch sagt - außerhalb des geregelten, jedoch nie gegen das geregelte Recht der Verfassung und des Gesetzes gefällt werden. Doch ist natürlich auch das gesetzte Recht nicht sakrosankt. Es kann, ja es muss geändert werden können, wenn die Gesellschaft sich in dem geltenden Recht nicht mehr wieder findet und es ist allen Politikern Respekt zu zollen, wenn Sie mit Mut zur Entscheidung und zum Konsens ganz rasch Gesetze durch den Bundestag bringen - wie es etwa die Finanzkrise gezeigt hat.

In diesem hochkomplexen Spannungsfeld agiert die Bundesregierung derzeit, wenn Sie und alle demokratischen Parteien im Verein mit der Wirtschaft dringend danach suchen, wieder zu einem tragfähigen und vor allem auch für die Perspektive von Jahren, eher von Jahrzehnten belastbaren Energiekonsens zu gelangen. In diesem Spannungsfeld bewegt sich der VAA, in diesem Spannungsfeld wird die diesjährige Delegiertentagung Kursbestimmungen vornehmen.
Dass der Energiekonsens unter dem Eindruck der tragischen und hochgefährlichen Ereignisse rund um das Atomkraftwerk nicht mehr besteht, zumindest nicht mehr belastbar ist, ist für jedermann offenkundig. Bliebe es dabei, bliebe es bei der spürbaren Verunsicherung, erlitte die Chemie nicht wieder gut zu machenden Schaden. Wenige andere Branchen sind an dieser Stelle so verwundbar. Ohne sichere Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen gehen für die Chemie in Deutschland sprichwörtlich die Lichter aus, und ohne Kurs auf einen auf Nachhaltigkeit bedachten Energiemix - so steht zu befürchten - wird der Politik harter Wind aus einer verunsicherten Gesellschaft entgegen blasen. Das ist das magische Zieldreieck jeglicher energiepolitischen Entscheidung.

Sonderbroschüre zur Industriepolitik

Der jüngste Aufschwung beweist: Dank seiner starken Industrie hat Deutschland die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise gut überstanden und fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Doch um die nachhaltige Zukunft des Industriestandortes Deutschland zu sichern, müssen schon heute die richtigen politischen Weichen gestellt werden. Zu diesem Zweck hat der VAA eine Sonderbroschüre mit dem Titel „Industriepolitik" aufgelegt.

Damit stärkt der VAA seine Position und nimmt Einfluss auf verantwortliche Entscheidungsträger an den Schaltstellen der Politik. Gleichzeitig liefert der Verband zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden einen kompetent recherchierten und hochwertig gestalteten Diskussionsbeitrag. Seinen Mitgliedern, die in ihren jeweiligen Unternehmen täglich Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen, gibt der VAA ein wichtiges und schlagkräftiges Instrument im Ringen um die Deutungshoheit in der Industriepolitik an die Hand. Bestehend aus Analysen, Reportagen sowie Interviews mit Experten und Politikern, bietet die Sonderbroschüre „Industriepolitik" ein umfangreiches Argumentarium zu drängenden Themen aus dem Bereich der Industrie-, Energie- und Umweltpolitik. Sie gibt Denkanstöße und scheut sich nicht, auch kontroverse Themen offen anzusprechen.

Die Sonderbroschüre „Industriepolitik" steht zum freien Download auf der VAA-Website oder kann als Printausgabe gegen eine Schutzgebühr von 4,95 € bestellt werden

Tel.: +49 221 160010
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