Neue Drall- und Vortex-Durchflussmesser mit neuer Transmitter-Plattform
02.03.2015 -
Zur Hannover Messe stellt ABB eine neue Geräteserie von Durchflussmessern vor,die nach dem Drall- bzw. Vortex-Messprinzip arbeiten.
Der SwirlMaster kommt als Standard- (FSS430) oder als eine erweiterte Version (FSS450) auf den Markt. Standardmäßig verfügt der FSS430 über einen analogen Ausgang mit Hart-Kommunikation. Ein grafisches Display (HMI), digitale Ausgänge, konfigurierbar als Puls-, Kontakt- und Frequenzausgang, sowie einen integrierten Temperatursensor können als Option hinzugefügt werden. Das Einstiegsgerät wird somit kostengünstiger. Der FSS450 bietet zusätzlich die Möglichkeit, Signale von anderen Messumformern wir Dichte, Temperatur, Druck über eine analoge 4 ... 20 mA Schnittstelle einzulesen und zu verarbeiten und Funktionen, die sonst in Durchflussrechnern zu finden sind wie Dampf-Energie-Berechnung mit und ohne Kondensat-Rücklauf . Auch beim VortexMaster gibt es eine günstige Einstiegsvariante FSV430 und die erweiterte Version FSV450 mit gleichen Funktionen. Beide Varianten sind auch in einer abgesetzten Bauform verfügbar mit einer Kabellänge von jetzt bis zu 30 Metern.
Während das Messprinzip des SwirlMaster auf einer Drallverwirbelung und der anschließenden Messung der damit einhergehenden Druckschwankungen im Medium beruht, werden beim VortexMaster die Turbulenzen innerhalb des Messmediums durch einen Störkörper erzeugt. Beide Geräteserien besitzen einen Piezosensor mit mehreren Elementen, zur Registrierung einerseits der Messsignale, andererseits von Rohrvibrationen, mit denen das Messsignal kompensiert wird. Der Messumformer bei beiden Geräteserien ist identisch.
Verbesserte Sensor-Reaktionszeit
Die neuen Geräte weisen eine deutlich verbesserte Sensor-Reaktionszeit auf. Die Ansprechzeit bei einer Änderung des Durchflusses reduziert sich von etwa 3-6 s auf nur noch etwa 1 s. Gleichzeitig erweitern sich die Messbereiche in Abhängigkeit vom Durchmesser z. T. deutlich.
Zudem verfügen beide Gerätetypen über erweiterte Diagnose- und Verifikationsfunktionen. Auf der einen Seite führt diese Online-Systemüberwachung regelmäßige Selbstkontrollen am Durchfluss- und Temperatursensor durch und überwacht den Datenspeicher sowie die Elektronik. Auf der anderen Seite wird, wenn das Gerät außerhalb seiner Spezifikationen betrieben wird, die Temperatur im Gehäuseinneren überprüft und vor Überhitzung gewarnt. Alle Diagnose- Statusmeldungen erfolgen nach der Namur-Richtlinie 107.
Die Erfüllung weiterer Namur-Anforderungen, wie NE21 für elektromagnetische Kompatibilität (EMC) oder NE43 für Stromausgang und Kontaktausgänge, gemäß dem Namur-Standard prädestinieren die Wirbeldurchflussmesser für den Einsatz in der Chemie-
industrie. Weitere Einsatzgebiete sind besonders all diejenigen Industriezweige, in denen Dampfströme überwacht werden müssen. In diesen Applikationen - allen voran der Kraftwerksindustrie - zeigen diese Gerätetypen deutliche Vorteile gegenüber anderen Durchflussmessprinzipien.
Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Messprinzipien ist die einfache Installation. Besonders der SwirlMaster stellt nur geringste Anforderungen an die Vor- und Rücklaufstrecken. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Anlage ist die Integration des Gerätes in das System mit dem dreifachen des Rohrdurchmessers als Einlaufstrecke und dem einfachen des Rohrdurchmessers als Auslaufstrecke möglich. Strömungsgleichrichter sind überflüssig.
Der einfache und damit robuste Aufbau der Gerätefamilie ohne bewegte mechanische Teile bei gleichzeitig hoher Genauigkeit (0,50 % v. M. (SwirlMaster), 0,65 % v.M. (flüssig) bzw. 0,9 % v.M. (gas) VortexMaster) machen die neuen Durchflussmesser zu einer kostengünstigen Alternative. In Kombination mit anderen Messinstrumenten (Druck, Temperatur, Dichte) lassen sich so einfache, kostengünstige und robuste Installationen zur Messung von Massen- oder Energieströmen realisieren.
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