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Nachgefragt: Interview mit Arne Höck, Geschäftsführer der ROWA Group

09.08.2011 -

ROWA wurde 1958 als kautschukverarbeitendes Familienunternehmen von Edgar E. Nordmann gegründet. Im Laufe der Jahre wurde die Angebotspalette auf Speziallacke für PVC- und PU-beschichtete Gewebe ausgerichtet und durch Farbmasterbatche ergänzt. Es wurden die Tochterfirmen Tramaco, Romira und Rowasol gegründet, um weitere Bereiche, wie Harze, Wachse, technische Kunststoffe oder Flüssigfarben und -additive abzudecken.

Nach einer Niederlassung in den USA folgten weitere in Frankreich, Korea und 2011 in China. 2010 wurde die ROWA Group Holding als Dachorganisation gegründet. Dr. Birgit Megges befragte Arne Höck, Geschäftsführer der Holding, zu den neuen Strukturen.

CHEManager: Herr Höck, wie ist die heutige Holding zusammengesetzt?

Arne Höck: Am Standort Pinneberg finden sich sechs Polymerspezialisten verbunden über die ROWA Group Holding. Die Angebotspalette reicht von Masterbatchen über Lacke, Treibmittel, Haftvermittler, Technische Kunststoffe, Additiv- und Kombinationsbatche, Flüssigkonzentraten bis hin zu Weichthermoplasten. Es bestehen weiterhin Produktionen in Lichtenfels, Seevetal und Karstädt.

Warum haben Sie sich gegen ein Unternehmen mit mehreren Geschäftsbereichen und für verschiedene Gesellschaften entschieden?

Arne Höck: Die Holding-Struktur mit den verschiedenen Gesellschaften ermöglicht uns, unsere Geschäfte für die Stakeholder transparenter abzubilden und auch gegenüber unseren Gesellschaftern ein klareres Reporting zu ermöglichen.

Gleichzeitig wollen wir durch Unternehmenskäufe und -gründungen unser Angebot weiter diversifizieren. Dabei ist jedoch kein bunter Bauchladen entstanden, sondern eine Reihe sehr eng miteinander verbundener Unternehmen.

Welchen Vorteil bietet diese Struktur den Kunden?

Arne Höck: Die ROWA Group heute ist mehr als die Summe ihrer einzelnen Teile. Jedes Unternehmen ist ein Spezialist für polymere Werkstoffe, mit jeweils einem eigenen Schwerpunkt, so dass wir unseren Kunden hierdurch einen hohen Mehrwert und kostengünstige Gesamtlösungen bieten können.

Wie haben Ihre Kunden auf die neuen Strukturen reagiert?

Arne Höck: Die Resonanzen waren außerordentlich positiv. Es bedeutet für uns, dass wir mit unserer Neustrukturierung neben mehr Klarheit und Transparenz auch deutlicher auf die Kundenbedarfe ausgerichtet sind.

Wie sieht an Ihren Standorten die Zukunft aus?

Arne Höck: Trotz der Weltwirtschaftskrise vor zwei Jahren wächst und expandiert die Gruppe weiter. Ein neues Hochregallager im siebenstelligen Eurobereich soll die Logistik verbessern, mehrere neue Extruderlinien erweitern die Produktion, neue Silos zur Rohstofflagerung wurden in Betrieb genommen und die Präsenz in Asien wird weiter ausgebaut. Durch ein umweltfreundliches Energierückgewinnungskonzept wird zudem das Thema Nachhaltigkeit weiterhin verfolgt.

Die Märkte verlangen stark individualisierte Materialien. Unser Erfolgsrezept ist, dass wir darauf mit unseren Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen reagieren und passende Lösungen anbieten können. 


Wie lässt sich ein oftmals mit hohem Entwicklungsaufwand designtes Produkt von einer billigen Kopie unterscheiden?
Lesen Sie eine Beitrag dazu von Anno Sebbel von der ROWA Group Holding

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