Messer mit Zuwächsen in Deutschland und in der Türkei
30.04.2013 -
Der Industriegasespezialist verzeichnet starke Umsatzzuwächse in Deutschland, der Türkei, China und Vietnam. Danach erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 weltweit einen Umsatz von 1,088 Mrd. € und konnte den Gesamtumsatz von 2011 damit um rund 60 Mio. € übertreffen. Das Ebitda lag im Jahr 2012 bei 237 Mio. €. Das weltweit größte privat geführte Gaseunternehmen plant für 2013 ein moderateres Wachstum von 1% und sieht seine Verantwortung im Bereich nachhaltiger Gaseanwendungen.
„Traditionen fortsetzen kann nur eine Basis für unternehmerisches Handeln sein", sagt Stefan Messer, Eigentümer und Vorsitzender der Geschäftsleitung des vor 115 Jahren gegründeten Unternehmens. „Vielmehr geht es darum, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu entwickeln, die etwa einer älter werdenden Bevölkerung oder einer energiesparenden und umweltschonenden Produktion entgegenkommen."
Technische Gase sind in den meisten industriellen Herstellprozessen so wichtig wie Wasser und Strom, ihre Anwendung bietet häufig eine ressourcenschonende Alternative, etwa in der Wasserbehandlung oder Papierindustrie.
Das Familienunternehmen investierte im Jahr 2012 184 Mio. € in den Ausbau seines Kerngeschäfts in Europa, China und Vietnam. „Unsere Investitionen sind auf die wirtschaftliche Absicherung des bestehenden Geschäftes und das Ausschöpfen rentabler Wachstumspotenziale ausgerichtet. Wirtschaftlichen Grundsätzen folgend wird demnach vorrangig in Projekte investiert, die unsere Produktversorgung sichern und Chancen auf profitables Wachstum bieten", verdeutlicht Dr. Hans-Gerd Wienands, Finanzvorstand von Messer.
Erfolgreich in Deutschland und der Türkei
Im Vergleich zum Jahr 2011 konnte der Umsatz in Westeuropa um 5% gesteigert werden. In Deutschland erreichte Messer gar ein Umsatzwachstum von 14%, vor allem durch das Geschäft für Flaschengase und flüssige Gase. In Südosteuropa musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von vier Prozent verzeichnen, maßgeblich ist dies auf die unterjährige Währungsschwäche verschiedener Landeswährungen gegenüber dem Euro zurückzuführen. Die Geschäfte des deutschen Industriegasespezialisten in der Türkei zeichneten sich allerdings durch Zuwachsraten um 13% im Vergleich zum Vorjahr aus.
Anhaltendes Wachstum in Asien und Peru
Die Umsatzdynamik in China konnte mit einer Steigerung von 14% gegenüber dem Vorjahr fortgesetzt werden. Dabei entfallen 11% der Umsatzsteigerung auf die anhaltende Aufwertung des chinesischen Renminbi gegenüber dem Euro. Insgesamt machte sich ab der Jahresmitte 2012 eine nachlassende Wirtschaftsdynamik insbesondere durch Produktionsdrosselungen bei Messers bedeutenden Kunden aus der Stahlindustrie bemerkbar. In Vietnam konnte der Umsatz 2012 gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich um mehr als 10% gesteigert werden. Die weitere Ausschöpfung der Produktionskapazität für Flüssiggas im Norden und das Flaschengasegeschäft im Süden des Landes haben dazu beigetragen.