Merck lizenziert grundlegende CRISPR-Integrationstechnologie an Promega
19.12.2019 -
Merck hat heute die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung mit Promega bekannt gegeben, im Rahmen derer Merck dem US-amerikanischen Life-Science-Unternehmen mit Sitz in Madison, Wisconsin, Zugang zu seinem geistigen Eigentum an der grundlegenden CRISPR-Technologie gewährt. Promega wird die CRISPR-Genomeditierungstechnologie von Merck anwenden, um neue Produkte und Dienstleistungen für die Forschung zu entwickeln, die unter anderem bei der Arzneimittelentwicklung zum Einsatz kommen sollen.
„Promega will im Rahmen dieser Lizenzvereinbarung unser geistiges Eigentum zur Entwicklung von CRISPR-editierten Zelllinien einsetzen, die eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Wirksamkeit, Toxizität und ganz allgemein der Entwicklung von Arzneimitteln spielen können“, sagte Udit Batra, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO des Unternehmensbereichs Life Science.
Die Vereinbarung wird Forschern eine bessere Bestimmung der physiologischen oder natürlichen Proteinexpressionsniveaus ermöglichen, was zu einem genaueren Verständnis des Proteinverhaltens führen wird.
„Mit dieser Lizenz wird das Potenzial von CRISPR noch weiter ausgebaut und, was noch wichtiger ist, Wissenschaftler erhalten neue Einblicke in die natürliche Zellaktivität“, sagte Bill Linton, President und CEO von Promega. „Dies ist ein ausgesprochen wichtiger Beitrag für viele Bereiche der angewandten Forschung wie der Onkologie oder Neurowissenschaft.“
Neben der Bereitstellung von maßgeschneiderten Lösungen baut Promega außerdem ein Portfolio an CRISPR-editierten Knockin-Zelllinien auf, um die Bedürfnisse von Kunden bei der Untersuchung der Proteindynamik zu erfüllen.
Merck will sein CRISPR-Patentportfolio kontinuierlich um zusätzliche Technologien erweitern. Dazu zählen etwa gepaarte Cas9-Nickasen zur Reduzierung von Off-Target-Effekten und die proxy-CRISPR-Technologie, die Forschern mehr experimentelle Möglichkeiten bietet, um die Arzneimittelentwicklung und den Zugang zu neuen Therapien zu beschleunigen.
Das Unternehmen verfügt weltweit über 22 CRISPR-assoziierte Patente, die sowohl Methoden als auch Komplexe abdecken, einschließlich der grundlegenden CRISPR-Cas9-Technologie zum Gen-Einbau in Säugetierzellen.
Als Nutzer und Anbieter von Genomeditierungstechnologie unterstützt Merck die Forschung unter Anwendung der Genomeditierung unter sorgsamer Berücksichtigung von ethischen und gesetzlichen Standards. Mit dem Bioethics Advisory Panel hat das Unternehmen ein unabhängiges externes bioethisches Beratungsgremium eingerichtet, um für Forschung, an der seine Geschäfte beteiligt sind, Orientierungshilfe zu geben. Dazu gehört auch die Forschung zu oder mittels Genomeditierung. Merck hat außerdem unter Berücksichtigung wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Fragestellungen eine klare operative Position definiert, um eine Richtschnur für den Einsatz von vielversprechenden Therapieansätzen in der Forschung und Anwendung zu geben.