Merck investiert in Forschungskooperationen in Israel
26.11.2013 -
Merck setzt als führendes Pharma-, Chemie- und Life-Science-Unternehmen zunehmend auf die Kooperation mit israelischen Biotech-Unternehmen wie Metabomed und ChanBio, die beide seit heute im Merck Serono Israel Bioinkubator sind. Zudem kooperiert Merck bei seiner Suche nach Innovationen, aus denen Produkte der nächsten Generation hervorgehen könnten, mit mehreren israelischen Startup-Unternehmen wie Qlight Nanotech sowie dem Weizmann Institut für Wissenschaften.
„Die israelische Innovationslandschaft passt perfekt zu unserem Slogan ‘Merck - Living Innovation'", sagte Stefan Oschmann, der in der Geschäftsleitung von Merck für die beiden Pharmasparten zuständig ist, heute am israelischen Standort von Merck in Yavne. „In Israel blicken wir nicht nur auf eine Tradition, aus der einige der wichtigsten Produkte von Merck wie Rebif und Erbitux hervorgegangen sind, sondern auch auf eine viel versprechende Zukunft. Hier treffen wir weiterhin auf interessante und hochmoderne Wissenschaft sowie die Voraussetzungen, diese zu Produkten weiterzuentwickeln."
Seit heute sind das neu gegründete Unternehmen Metabomed sowie das Startup-Biotech-Unternehmen ChanBio im Merck Serono Israel Bioinkubator in Yavne. Der mit insgesamt 10 Mio. € ausgestattete MS Ventures Israel Bioinkubator Fonds leistet Anschubfinanzierungen und praktische Unterstützung für Startup-Unternehmen in Israel. Neviah Genomics war das erste Unternehmen im Merck Serono Israel Bioinkubator, weitere Unternehmen werden folgen.
Metabomed konzentriert sich auf die Erforschung des Krebsstoffwechsels und den Bereich der rechnerbasierten Biologie. Die Unternehmensgründer kommen unter anderem von der Universität Tel Aviv und dem Technion Israel Institute of Technology.
ChanBio wird sich auf Antikörper konzentrieren, die selektiv für Ionenkanäle sind, welche wiederum als wichtige therapeutische Ziele für die Behandlung von Multipler Sklerose angesehen werden.
„Strategische Investitionen in externe Innovationen sind ein zentrales Element unserer Strategie", sagte Oschmann. „Mit unserem Venture-Capital-Fonds MS Ventures unterstreichen wir unser Interesse an langfristigen Beziehungen und am innovativen Unternehmergeist von Biotech-Unternehmen."
In der vergangenen Woche erhöhte Merck seine Beteiligung an Qlight Nanotech mit Sitz in Jerusalem und prüft derzeit gemeinsam mit ausgewählten israelischen Partnern einen möglichen Antrag auf Forschungsgelder im Rahmen des Programms Nofar des israelischen Industrie- und Handelsministeriums. Dieses Programm, das auch Qlight Nanotech als Sprungbrett diente, wurde von der israelischen Regierung aufgelegt, um die industrielle Anwendung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse zu fördern. Die Projekte, bei denen Merck einen Antrag in Betracht zieht, liegen im Bereich der High-Tech-Materialien.
Das in Jerusalem ansässige Startup Qlight Nanotech ist ein ganz aktuelles Beispiel für gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Merck und israelischen Unternehmen im Bereich der High-Tech-Chemikalien. Qlight Nanotech entwickelt Produkte zur Verwendung in der Displaytechnik und für energieeffiziente Beleuchtungssysteme. Erst im September hatte das Unternehmen neue Labors eröffnet, um seine Produktforschung und -entwicklung auszuweiten. Letzte Woche erhöhte Merck seine ursprüngliche Kapitalbeteiligung an diesem Unternehmen.
Merck hatte bereits bekannt gegeben, die Forschungs- und Entwicklungsbudgets der Sparten Performance Materials und Merck Millipore für 2013 und 2014 erhöhen zu wollen, während sich die weltweiten Aufwendungen für F&E im Pharmabereich annähernd auf Vorjahresniveau belaufen würden. 2012 hatte Merck insgesamt 1,5 Mrd. € Euro in die Forschung und Entwicklung investiert, was einem Anteil von 14,1% am Konzernumsatz entspricht. 80% der F&E-Aufwendungen entfielen auf die Pharma- und 20% auf die Chemiesparten.