Standorte & Services

Mehr Transparenz in den Prozessen

Individualisierte Lösungen bringen die Digitalisierung in der Chemie voran

14.09.2021 - Die Digitalisierung fällt immer noch unter die Megatrends und der Begriff selbst wird allumfassend verwendet für die Umwandlung physischer Objekte in digitaltechnische Systeme.

Für die engere Eingrenzung des Begriffes müssen sich Unternehmen grundsätzlich die Frage stellen: Warum möchte ich eigentlich digitalisieren? Dies setzt ein ausreichendendes Verständnis darüber voraus, welche Vorteile sich aus der Digitalisierung und dem digitalen Wandel für das eigene Unternehmen ergeben.

Die Anwendungsfälle und Möglichkeiten erscheinen zumindest in der Theorie nahezu unbegrenzt, jedoch digitalisiert man ja nicht, um zu digitalisieren, also nur um einem Trend gerecht zu werden. Hinter der Digitalisierung stehen Ziele wie Effizienz, Transparenz aber auch Erweiterung des Geschäftsmodells und neue digitale Geschäftsmodelle z. B. in Kombination mit chemischen Erzeugnissen, also Transformationsprozesse, die durch die Digitalisierung erst möglich werden (digitale Transformation). Auch Service Provider im Chemieumfeld müssen diesem Trend folgen.

Digitale Integration der Industrial Service Provider

Lineare Wertschöpfungsketten haben sich in der Chemie hin zu Netzwerken entwickelt, in denen sich sowohl die produzierenden Chemieunternehmen und Chemiedienstleister auch mit ihren digitalen Services positionieren müssen. Diesen Trend hat TeamProjekt Outsourcing aus Raunheim seit einigen Jahren erkannt. Für die Erbringung von Services in der Chemie ist es enorm wichtig sich digital mit Kunden auf Prozessebene zu vernetzen und zu integrieren. Die digitale Integration betrifft Logistikservices in gleichen Maßen wie produktionsnahe Dienstleistungen, Wartungs- und Instandhaltungsservices oder auch Lohnfertigungsprozesse. Zentrale Fragen sind bspw., welche Daten ausgetauscht werden müssen oder welche Schnittstellen zwischen Lagerverwaltungs- und ERP- bzw. PPS-System notwendig sind. Auf der Seite der Dienstleisterprozesse fallen ebenfalls Daten an: Welche Daten sind relevant und was steckt möglicherweise für ein Potential in diesen Daten? Diese Fragen müssen Industrie-Dienstleister einerseits im Sinne ihrer Kunden stellen und andererseits Antworten darauf haben. Häufig geht es nicht nur um Standardschnittstellen oder Prozesse, die bereits in Standardsoftwaresystemen digital abgebildet werden, sondern um Daten die verteilt in unterschiedlichen Systemen und Datenbanken vorliegen oder tatsächlich noch in Papierform erfasst werden – also prinzipiell noch gar nicht digital in ihrer Gesamtheit konzipiert sind. Teilweise sind Daten damit noch analog und die IT-Systemlandschaft heterogen.

Flexible Software- und Datenlösungen agil entwickeln

Der Bedarf geht über die Integration von Industriedienstleistungen in die IT hinaus. Der Industriedienstleister hat, um den Anforderungen heterogener Systeme und Daten gerecht zu werden, die Marke Codefly geschaffen, um Systeme, Daten aber auch Menschen zu verbinden und unter Verwendung der bestehenden Soft- und Hardwarestrukturen, Software- und Datenlösungen zu entwickeln. Diese Services werden nicht nur als Ergänzung und Voraussetzung für die bestehenden Industrie-Services angeboten, sondern mittlerweile auch als separate IT-Services für die chemische Industrie. So ist Codefly auf die Entwicklung individueller Enterprise Apps sowie Datenmodelle spezialisiert. Dabei können moderne Cloud Services großer Internet- und Softwareunternehmen, bspw. BI- oder KI-Software-Services integriert werden. Zahlreiche Cloud-Services sind ohnehin schon im Rahmen von Office Anwendungen in den meisten Unternehmen im Einsatz. In Kombination mit modernen Application Frameworks ist TeamProjekt so in der Lage unter Anwendung agiler Entwicklungsmethoden ausgehend von der Entwicklung eines Prototyps zu schnellen und leistungsstarken Lösungen zu kommen.

Herausforderungen und Potenziale in der Prozessindustrie

Für die Umsetzung von Businesslogiken, deren Strukturen auf einfachen Daten und Workflows aufbauen, haben sich mittlerweile Low Coding und No Coding Plattformen etabliert, ein Trend, dem eine große Zukunft vorhergesagt wird. Jedoch sind diesen Plattformen in heterogenen Softwarelandschaften, häufig bestehend aus ERP-System, MES-System, diversen Prozessleitsystemen und CRM-Systemen heute noch Grenzen gesetzt, sodass es schwierig ist, individuelle Lösungen, die nicht bereits durch Standardsoftwaresysteme abgebildet werden, umzusetzen. Grund hierfür sind häufig die in den Standardsystemen verteilten Daten und Schnittstellen, deren Datenquellen in individuelle Applikationen integriert und verarbeitet werden müssen. Darüber hinaus werden interne Ressourcen gebunden, die ein Mindestmaß an IT-Affinität mitbringen müssen. Gerade in der Prozessindustrie, wo Potenzial in Form von Daten vorhanden ist, sind individuelle Lösungen gefragt, die sich in der Regel nur mit modernen Entwicklungsumgebungen und Data Frameworks umsetzen lassen. Hier reichen die Anwendungsfälle von prädiktiven Methoden, bspw., um auf Basis von Prozessdaten frühzeitig Rückschlüsse auf die Produktqualität ziehen zu können oder Business Intelligence Lösungen, um Auswertungen über verteilte Systeme durchzuführen, deren Daten zuvor erst konsolidiert werden müssen, um diese im Kontext einer unternehmensweiten Analyseplattform verwendbar zu machen. Die Anwendungsfälle sind in jedem Falle vielfältig und individuell, lassen sich jedoch im Rahmen agiler Softwareentwicklungsmethoden und der Integrationen moderner Cloud Services (z. B. KI-Anwendungen, BI-Anwendungen, Data Storage) zielführend und effizient umsetzen.

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Zur Person

Christian Besier ist Geschäftsführer bei TeamProjekt Outsourcing und entwickelt innovative Geschäftsmodelle und Strategien im Hinblick auf digitalisierte und automatisierte Prozesse. Zuvor war der Wirtschaftsinformatiker als Unternehmensberater zur Einführung und Implementierung von komplexen Softwareanwendungen in der diskreten Fertigungsindustrie sowie in der Prozessindustrie tätig.

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