Mattiq und Heraeus arbeiten zusammen um Innovation von Elektrokatalysatoren voranzutreiben
Mattiq gab heute eine strategische Partnerschaft mit Heraeus Precious Metals bekannt, um fortschrittliche Elektrokatalysatormaterialien für die grüne Wasserstoffproduktion zu entwickeln und zu vermarkten. Die Unternehmen werden neue Katalysatoren mit niedrigem Iridiumgehalt entwickeln, um die benötigte Menge dieses seltenen und kritischen Rohstoffs für die Herstellung von Protonenaustauschmembran-Wasserelektrolyseuren (PEM) weiter deutlich zu reduzieren, bevor sie in andere innovative elektrochemische Lösungen expandieren.
Iridium ist für die Energiewende unverzichtbar, denn die PEM-Wasserelektrolyse hängt von seiner Verfügbarkeit ab. Diese aber ist eine der vielversprechendsten Technologien zur Erzeugung von kohlenstofffreiem (grünem) Wasserstoff. Iridium ist eines der seltensten natürlich vorkommenden Elemente der Erde. Die effiziente Nutzung dieser kritischen Ressource ist also eine Voraussetzung um die steigende Nachfrage nach Wasserstoffproduktion und anderen Anwendungen zu decken. Daher sind Lösungen erforderlich, um den Iridiumgehalt in Elektrokatalysatoren zu reduzieren, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Bei den heute üblicherweise verwendeten Iridiumbeladungen wäre das jährlich umsetzbare Wachstum an PEM-Elektrolyseur-Kapazitäten begrenzt.
In ihrer Zusammenarbeit wollen Mattiq und Heraeus Precious Metals den bisherigen Zeitrahmen von der Forschung und Entwicklung bis zur Vermarktung verkürzen und Katalysatoren mit niedrigem Iridiumgehalt schnell von Prototypen zu industriellen Lösungen weiterentwickeln.
Mattiq ist weltweit führend in der Entwicklung elektrochemischer Systeme und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die grundlegenden Chemikalien, auf denen unsere Welt aufgebaut ist, zu dekarbonisieren. Das Unternehmen nutzt sein fundiertes Fachwissen in den Bereichen Nanotechnologie, Chemie und künstliche Intelligenz, um neue Katalysatoren schnell zu synthetisieren, zu charakterisieren und in innovative elektrochemische Systeme zu integrieren. Grundlage dieser Partnerschaft ist die durch Mattiq bereits angekündigte Fertigstellung der weltweit umfassendsten Studie über Katalysatoren mit niedrigem Iridiumgehalt für die PEM-Wasserelektrolyse, in deren Rahmen mehr als eine Million einzigartige Katalysatormaterialien synthetisiert und charakterisiert wurden – drei Größenordnungen mehr als alle zuvor evaluierten Möglichkeiten.
Heraeus Precious Metals ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Edelmetallrückgewinnung, -verarbeitung und Katalysatorherstellung. Der Geschäftsbereich Hydrogen Systems des Unternehmens ist Vorreiter bei der weltweiten Einführung von Katalysatoren mit niedrigem Iridiumgehalt für die PEM-Elektrolyse. Das Unternehmen sieht in der Partnerschaft die Chance, die Markteinführung seiner Innovationen zu beschleunigen und den steigenden Anforderungen seines umfangreichen Kundenstamms gerecht zu werden. Als Experte in der Herstellung fortschrittlicher Edelmetallkatalysatoren bringt Heraeus die Erfahrung und die Fähigkeit mit, die identifizierten Lösungen weiterzuentwickeln, ihre Machbarkeit für die Großserienfertigung zu überprüfen und ein Endprodukt in industriellem Maßstab und mit hoher Zuverlässigkeit zu liefern.
Gemeinsam werden die beiden Unternehmen durch die Kombination aus modernster F&E-Kompetenz und erstklassiger Fertigung in der Lage sein, die Zykluszeit neuer Innovationen radikal zu verkürzen und gleichzeitig bessere Ergebnisse für ihre Kunden zu erzielen.
„Wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaft mit Heraeus auszubauen und von ihrer umfassenden Erfahrung im Bereich Edelmetalle und Elektrokatalyse zu lernen“, sagte Jeff Erhardt, CEO von Mattiq. „Wir kombinieren unsere Kernkompetenz im Bereich der Entwicklung elektrochemischer Systeme mit Heraeus‘ erstklassigen Fähigkeiten in der Materialentwicklung und Katalysatorherstellung. Gemeinsam können wir die Entwicklung von leistungsstarken Katalysatoren mit niedrigem Iridiumgehalt beschleunigen. Sie sind wichtig um die Kosten für die Herstellung von Elektrolyseuren zu senken und deren Rolle bei der Dekarbonisierung der Schwerindustrie sicherzustellen. Wir freuen uns sehr, mit einem so angesehenen und vertrauenswürdigen Unternehmen auf diesem Gebiet zusammenzuarbeiten.“
„Durch seine branchenführende Technologieplattform hat sich Mattiq als Pionier in der Materialwissenschaft und Katalysatorentwicklung etabliert“, sagte Philipp Walter, EVP of Hydrogen Systems und Head of Innovation Management bei Heraeus Precious Metals. “Diese Partnerschaft wird unsere Position als führender Innovator in der Elektrokatalyse stärken und unsere Bemühungen zur Beschleunigung der Energiewende unterstützen.“
Diese Partnerschaft baut auf der laufenden Zusammenarbeit zwischen Mattiq und Heraeus auf, die erstmals im Jahr 2023 angekündigt wurde, als Mattiq die Leistung eines neuen rutheniumbasierten Katalysators für die PEM-Wasserelektrolyse verifizierte. Die Unternehmen beabsichtigen, ihre Partnerschaft auf neuartige Anwendungen in der Elektrokatalyse auszudehnen, um die wirtschaftlich tragfähige Dekarbonisierung der chemischen Industrie zu beschleunigen.