Logistiker stehen vor spannenden Herausforderungen
Die Logistikbranche wird von einer Reihe Trends geprägt, die sich auch in 2024 weiter fortsetzen. Innovativ wirken sich weiterhin Digitalisierung, Automatisierung, Künstliche Intelligenz (KI)- und Internet der Dinge (IoT)-Anwendungen aus.
Die Logistikunternehmen arbeiten z.B. an der Einführung elektronischer Frachtpapiere (eFTI) – ein wichtiger Digitalisierungsschritt im Transportwesen – und an KI-Anwendungen zur besseren Nachfrageprognose, zur Optimierung von Transportrouten in Abhängigkeit von einer Summe von Einflussfaktoren, die zuvor nicht handhabbar waren. So werden u.a. Lager- und Distributionskosten reduziert und die Informationsbereitschaft verbessert. Gearbeitet wird auch an kombinierten Anwendungen wie z.B. dem Einsatz von KI-gesteuerten Drohnen zur Bestandskontrolle.
Die laufende Aufgabe, die Emissionsreduzierung der Branche, steht weiterhin vor Herausforderungen, da noch keine Investitionssicherheit durch technologische Unklarheiten und fehlende Infrastruktur gegeben ist. Hier finden diverse vielversprechende Pilotprojekte statt.
Eine zunehmende Herausforderung, die perspektivisch von innovativen Lösungen gemildert werden kann, ist der Arbeitskräftemangel, der den Betrieb und die Kosten beeinflusst. Insbesondere in der Lagerhaltung wird die Automatisierung per Definition zunehmen. Dadurch kommen langsam, aber sicher auch Robotik-Lösungen zur Anwendung. Mit zunehmender Automatisierung steigt das Anforderungsprofil an die Logistikmitarbeiter, was höhere Qualifikationen voraussetzt.
Nicht nur durch die City-Logistik-/Urban-Logistics-Herausforderungen wird aber auch deutlich, dass die Branche politisch aktiver werden muss. Das Wissen über Logistik in der Politik ist meist gering, beeinflusst aber massiv die Effizienz logistischer Ketten und damit die Gesamtkosten aller Produkte die nach/von und in Deutschland transportiert werden.
Alle Logistikunternehmen sind zunehmend von Staus und Unzuverlässigkeiten in der Logistik betroffen – das erhöht die Kosten ohne irgendeinen Umwelteffekt. Hier müssen die Branchenvertreter aktiver werden, um von Betroffenen zu Beteiligten zu werden.