Logistik & Supply Chain

LGI erprobt Energiesparmodul für Logistikanlage

17.04.2023 - Modul leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie eines Logistikers.

Energiesparen bleibt das Thema der Stunde, und das nicht nur angesichts gestiegener Kosten. Ziel einiger Logistiker ist zudem die CO2-Neutralität im Betrieb ihrer Logistikanlagen. Einen Beitrag dazu identifizierte die LGI Logistics Group International (LGI) mit dem Energiesparmodul von eSaver aus Ehningen. Das Gerät „glättet“ – vereinfacht gesagt – ankommenden Netz-Strom, gleicht Schwankungen aus und sorgt so für einen effizienteren Stromverbrauch.

Überspannung abschöpfen und wieder einspeisen

Vergleichbar ist das etwa mit der „Rekuperation“ in der Formel 1 oder bei modernen Elektroautos: Überschüssige Energie wird in der Kurve im Fahrzeug aufgebaut und auf der Geraden wieder abgegeben. Ganz ähnlich kann der „eSaver“ Netz-Überspannungen im Millisekunden-Bereich abschöpfen und später wieder einspeisen – anstatt sie als Wärme an die Umgebung abzugeben.

Konkret handelt es sich um einen sog. Tiefpassfilter, der durch einen zusätzlichen Spartransformator mit von eSaver entwickelter Software dabei hilft, vorhandene Störeffekte mittels Filterwirkung zu reduzieren. Einsparungen entstehen durch den Aufbau eines Magnetfelds, die Speicherung von Netzrückwirkungen und die damit einhergehende Umwandlung in Wirkstrom.

Einsatz in der Logistik

Dass die Lösung auch für energieintensive Logistikstandorte sinnvoll sein kann, bestätigte sich nach einer Beprobungsphase am Standort in Böblingen. Dort erbringt LGI Dienstleistungen in den Bereichen Crossdocking und Produktionsversorgung für einen Automobilhersteller. Im Dreischichtbetrieb mit mehr als 100 Beschäftigten werden auf ca. 27.000 m² täglich ca. 13.000 Ladungsträger umgeschlagen. Das Ergebnis nach zwei Wochen: rund 8% geringere Energiekosten sowie eine Glättung der Lastkurve, resultierend in Verbesserungen beim Lastmanagement.

Nach dem erfolgreichem Testbetrieb stattete LGI auch den Vorzeigestandort in Ketsch bei Mannheim mit dem Gerät aus. Dort betreibt das Unternehmen eine moderne Logistikanlage mit 35.000 m² für High-Tech-Logistik. Seit Einbau und die Inbetriebnahme des festinstallierten Geräts im September 2022 ist der eSaver störungsfrei in Betrieb. Hochgerechnet entspricht die Energieeinsparung am Standort fortan 40 t CO2 pro Jahr. Zusätzlicher Vorteil: Für die Anschaffung gibt es eine staatliche Förderung in Höhe von ca. 40%.

„Nach konservativer Schätzung sehen wir demnach eine Amortisation der Investition in einem Zeitraum von vier bis fünf Jahren durch den geringeren Energieverbrauch“, erläutert Florian Erdmann, Gebäudemanager bei der LGI Logistics Group International. „Neben dem finanziellen Aspekt ist für uns vor allem wichtig, dass wir mit dem eSaver einen Beitrag zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele bewirken.“