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K+S: Forschungskompetenz an neuem Standort gebündelt

14.09.2015 -

Zwei Jahre nach dem Baubeginn übergaben heute K+S-Vorstandsvorsitzender Norbert Steiner und der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow das neue Analytik- und Forschungszentrum (AFZ) der K+S Gruppe in Unterbreizbach seiner Bestimmung.

Anlässlich der Eröffnung wies Norbert Steiner darauf hin, dass K+S mit der neuen Einrichtung die internationale Technologieführerschaft bei der Gewinnung und Verarbeitung von Stein- und Kalisalzen weiter stärken und ausbauen wird. „Die Innovationen und die Ideen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier im neuen Analytik- und Forschungszentrum erarbeiten werden, sind ein wichtiger Schlüssel für die erfolgreiche Zukunft des Kali- und Salzbergbaus. Sie setzen mit ihrem Wissen die Forschungsarbeit mehrerer Generationen von Wissenschaftlern und Technikern fort und leisten einen wesentlichen Beitrag für die Zukunft des Bergbaus in der kommenden Generation“, sagte Steiner.

Der Neubau mitten im Werra-Kalirevier bietet für rund 100 Wissenschaftler, Ingenieure und Fachkräfte auf rund 9.000 m2 Nutzfläche moderne Labor- und Technikumsarbeitsplätze. Das Projekt hat einen Investitionsumfang von rund 30 Mio. EUR.

Zentrale Aufgaben des AFZ sind die Durchführung von vielfältigen Analysen und anwendungsorientierte Grundlagenforschung für alle Geschäftsbereiche der K+S Gruppe sowie die Prozess- und Produktentwicklung. Ein wesentliches, ständiges Arbeitsziel besteht darin, Aufbereitungsverfahren für die Kaliproduktion neu zu konzipieren und weiterzuentwickeln, um den steigenden ökologischen Anforderungen gerecht zu werden.

Eine weitere wichtige Funktion ist die fachliche Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften. Außerdem soll das AFZ verstärkt auch zentrale Forschungs- und Analytikaufgaben für ausländische Tochtergesellschaften und Produktionsstandorte der K+S Gruppe übernehmen.

Forschungskompetenz mit langer Geschichte
Das AFZ setzt die lange Geschichte der deutschen Kaliforschung fort. Als erste Einrichtung dieser Art wurde 1919 in Staßfurt die sogenannte Kaliforschungsanstalt gegründet. Nach Stationen in Berlin und Hannover erfolgte 1989 der Umzug nach Heringen – zwischenzeitlich war der Name in K+S-Forschungsinstitut geändert worden.

Meilensteine aus der Arbeit des Institutes sind zahlreiche Verbesserungen der klassischen Aufbereitungs- und Analysenverfahren, die Entwicklung des abwasserfreien elektrostatischen Trennverfahrens (ESTA) sowie Optimierungen in der Ressourcennutzung und Reduzierung von Produktionsrückständen, wie z. B. das maßgeschneiderte Konzept der KKF (Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage), einem der zentralen Bausteine des Vier-Phasen-Plans zur Salzabwasserentsorgung. Einen weiteren aktuellen Arbeitsschwerpunkt stellt die Prozessanalysentechnik dar. Durch die Entwicklung und Installation von modernen Online-Analytik-Systemen direkt im laufenden Produktionsprozess wird die Steuerung der Fabrikation deutlich verbessert.