K+S begründet Forschungskooperation in China
Gründung des International Magnesium Institute
K+S hat am 5. September 2016 mit der Fujian Agriculture and Forestry University (FAFU) einen Vertrag zur gemeinsamen Gründung des International Magnesium Institute (IMI) mit Sitz in Fu Zhou/China abgeschlossen. Die Kooperation sieht den Aufbau von wissenschaftlichem Know-how für die Anwendung des Pflanzennährstoffs Magnesium in der Landwirtschaft in Asien vor. Anhand gemeinsamer Forschungsprojekte sollen zukünftig neue Produkte entwickelt und verbesserte Anwendungsempfehlungen für magnesiumhaltige Düngemittel erarbeitet werden. Die K+S bringt ihre breite Wissensbasis beim Thema Magnesium ein, während die FAFU die universitäre Struktur sowie Forschungseinrichtungen vor Ort zur Verfügung stellt.
"In China sowie in anderen Ländern in Asien und Afrika ist das Bewusstsein für die Magnesium-Düngung in der landwirtschaftlichen Praxis noch nicht ausreichend verankert", erläutert Prof. Dr. Andreas Gransee, Leiter der Anwendungsberatung bei K+S, der das Institut von der Unternehmensseite aus steuern wird. "Oft findet dort eine stickstofflastige Düngung statt, da die Potenziale anderer Nährstoffe wie zum Beispiel Kalium oder Magnesium für den Pflanzenertrag und die Qualität der Ernteprodukte unterschätzt werden. Während die Wirkung von Kalium weitgehend erforscht ist, hat insoweit Magnesium bisher eine untergeordnete Rolle gespielt. Mit einer ausgewogenen, bedarfsgerechten Düngung unter Berücksichtigung von Magnesium kann die chinesische Landwirtschaft höhere Erträge und Qualitäten erzielen und die Bodenfruchtbarkeit verbessern. Dies gilt insbesondere für den südlichen Teil Chinas, in dem der geringe Gehalt an Magnesium im Ausgangsgestein der Böden und der Entzug von Magnesium über die Ernteprodukte zu erheblichen Nährstoffdefiziten führt", so Gransee weiter. Neben Asien soll künftig Afrika ein weiterer Schwerpunkt der geplanten Forschungsaktivitäten mit dem Nährstoff Magnesium werden.
Das IMI ist das zweite Private-Public-Partnership des Unternehmens mit einer Universität. Im Jahr 2010 gründeten die Georg-August-Universität Göttingen und K+S das Institute of Applied Plant Nutrition (IAPN). Dieses greift als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aktuelle Fragen aus der Praxis auf, bündelt vorhandenes Wissen und gibt neue Erkenntnisse an die landwirtschaftliche Praxis weiter. Aktuell forscht das IAPN in erster Linie zum Einfluss von Nährstoffen auf die Wassernutzungseffizienz - ein Thema, das aufgrund des Klimawandels eine große praktische Relevanz für die Landwirtschaft weltweit hat.