Standorte & Services

Klimaneutraler Pharma-Standort

Pharmaserv und Krug-Energie investieren in Windparkprojekt

11.09.2024 - In einer gemeinsamen Initiative zur Förderung der Nachhaltigkeit und Erreichung der Klimaneutralität bis 2030, haben der Standortbetreiber Pharmaserv und der Industriedienstleister Krug-Energie einen Kooperationsvertrag zur Entwicklung eines lokalen Windparks unterzeichnet.

Der regional erzeugte Windstrom soll vor allem dazu genutzt werden, um am Pharma- und Biotech-Standort Behringwerke klimaneutral Dampf zu erzeugen, der in den Betrieben zur Produktion benötigt wird.

Der geplante Windpark wird zwischen den Werksbereichen Standort Behringwerke und Görzhausen im Waldgebiet „Marburger Rücken“, etwa 3 km südöstlich von Michelbach angesiedelt und soll primär den Energiebedarf der Pharmaunter­nehmen decken. Der Bereich ist eines von 418 Windvorrang-Gebieten in Hessen, in denen die Nutzung der Windenergie besonders gefördert wird. „Dieses Projekt ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Bemühungen, bis 2030 einen komplett klimaneutralen Standort zu realisieren“, erklärt Martin Egger, Geschäftsführer des Standortbetreibers Infrareal und Pharmaserv. „Es ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch eine Investition in die langfristige Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens und der Region.“

Die Verantwortlichkeiten im Projekt sind klar aufgeteilt: Pharmaserv übernimmt die interne Koordination und Kommunikation mit den lokalen Behörden und Gemeinden, während Krug-Energie den Bau, die Genehmigungsplanung und die technische Umsetzung der Windräder leiten wird. Von den geplanten fünf bis sieben Windrädern der 6-MW-Klasse wird der Standortbetreiber drei bis vier Anlagen finanzieren und betreiben. Der Energiedienstleister wird mindestens zwei Anlagen errichten und ebenfalls betreiben.

Der erzeugte Strom wird primär für die Dampferzeugung und andere energieintensive Prozesse der Behringwerke verwendet werden, wodurch eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen am Standort erreicht wird. Überschüssige Energie, die in windreichen Zeiten erzeugt wird, kann ins lokale Netz eingespeist werden, um die regionale Energieversorgung zu unterstützen. „Durch die regionale Stromerzeugung und der Nutzung vor Ort werden die Netze entlastet – das ist ein großer Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit“, ergänzt Steffen Krug, Geschäftsführer von Krug-Energie.

 

„Bis 2030 werden wir einen klimaneutralen Standort realisieren.“

Martin Egger, Geschäftsführer des Standortbetreibers Infrareal und Pharmaserv  

 

Nachhaltigkeit durch regionale Stromerzeugung und regionale Abnehmer

Um den Eingriff in die natürliche Waldlandschaft so gering wie möglich zu halten, sollen die Windräder vor allem auf Konversionsflächen platziert werden. „Der Standort ist ideal: Auf der einen Seite haben wir kurze Wege zu den Werksbereichen, auf der anderen Seite werden die Windanlagen weit weg von der Wohnbebauung errichtet“, erklärt Markus Sauerbier, Geschäftsbereichsleiter Standortmanagement bei Pharmaserv: „Mit der Investition in den Windpark begegnen wir nicht nur langfristig steigenden Energiepreisen, sondern auch dem wachsenden Bedarf. Und die lokale Erzeugung macht uns dabei unabhängiger vom Netz“, zeigt sich Sauerbier überzeugt. Um auch in Zeiten ohne Wind Dampf aus erneuerbarem Strom produzieren können, plant das Unternehmen zudem den Bau von thermischen Energiespeichern.

In das Projekt soll ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag investiert werden. „Diese Investition unterstreicht das langfristige Engagement beider Unternehmen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft“, erklärt Steffen Krug. Die Amortisationszeit des Projekts wird, abhängig von den finalen Bedingungen und der Energieausbeute, auf etwa 12 bis 20 Jahre geschätzt. „Dies stellt eine wesentliche Investition dar, die nicht nur ökonomisch sinnvoll ist, sondern auch die lokale Wirtschaft und die Gemeinschaft stärkt“, meint Krug.

Nach der Fertigstellung der Planungen und Umweltgutachten soll noch in diesem Jahr ein Genehmigungsantrag gestellt werden. Mit einer Genehmigung rechnen die Projektpartner bis Ende 2025, darauf soll eine schnelle Bauphase folgen: Die ersten Windräder könnten vor diesem Hintergrund bereits 2026 in Betrieb gehen. Um Transparenz und lokale Akzeptanz zu fördern, planen die Projektpartner im Rahmen des Genehmigungsprozesses öffentliche Anhörungen und Informationsveranstaltungen durchzuführen. Außerdem werden die Unternehmen Ausgleichsmaßnahmen finanzieren und durchführen, um Eingriffe in die Umwelt zu kompensieren.

„Mit diesem Projekt setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft der Energie in Marburg und demonstrieren, dass industrielle Produktion und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können“, so Egger.

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Mit der Energie von Wind und Sonne

Krug-Energie verfügt über große Erfahrung mit erneuerbaren Energien: Mit der energetischen Nutzung der Dachflächen eigener Gebäude gestartet, entwickelt das Familienunternehmen mit Sitz in Münchhausen-Wollmar Energie Wind- und Fotovoltaikparks.
Nach Unternehmensmeinung soll die Wertschöpfung vor Ort stattfinden, um die lokale Wirtschaft und Infrastruktur zu stärken. Deshalb lautet das Firmenmotto: „Von der Region für die Region!“

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Pharmaspezialist

Pharmaserv bietet seit über 25 Jahren Dienstleistungen in den Bereichen Immobilien, Technik und Logistik an. und betreibt den Standort Behringwerke in Marburg, stellt dort auf die Bedürfnisse von Pharmaunternehmen zugeschnittene Immobilien bereit und kümmert sich um Neu- und Umbauten sowie um Versorgungsnetze für alle Energien und Medien. Neben Marburg hat Pharmaserv dazu Niederlassungen in Frankfurt, Köln und Jena.

Zudem bietet das Unternehmen Logistiklösungen an, einschließlich Lagerung von Rohstoffen, Distribution von Fertigarzneimitteln und weltweiter Versand per Lkw, Luft- und Seefracht und nutzt dazu Standorte in Marburg, Groß-Gerau, Lützellinden und Düsseldorf.

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One-Company

Infrareal ist eine Managementholding und Unternehmensgruppe von Standortbetreibergesellschaften, die sich auf den Betrieb und die Entwicklung von Industrie- und Gewerbeparks mit Schwerpunkt auf Pharma und Life-Sciences spezialisiert hat. Das zu den Unternehmen Swiss Life Asset Management sowie Gelsenwasser gehörende Unternehmen verfolgt einen “One-Company-Ansatz“, mit dem ein Leistungsspektrum aus Management, Infrastruktur, Technik und Logistik aus einer Hand angeboten wird.

Die Holding betreibt mit über 600 Mitarbeitern Pharma- und Biotechnologieparks in Marburg und Jena, an denen über 7.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Unternehmensphilosophie umfasst transparente Preismodelle, maßgeschneiderte Angebote und die Förderung der Mitarbeiter.
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PharmaServ GmbH

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35041 Marburg
Deutschland

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35041 Marburg
Deutschland

+ 49 (0) 6421 39-16