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Joint Venture von Bayer nimmt weitere Produktionsanlage für Apec in Betrieb

10.11.2014 -

Bayer MaterialScience kann die starke weltweite Nachfrage nach einem besonders temperaturfesten Hochleistungskunststoff künftig noch besser decken. In der ostdeutschen Chemieregion Bitterfeld wurde eine weitere Anlage in Betrieb genommen, in der eine wichtige Komponente für das Material namens Apec hergestellt wird. Betreiber ist das deutsch-japanische Gemeinschaftsunternehmen Hi-Bis, an dem Bayer MaterialScience beteiligt ist. Mit der rund 50 Mio. EUR teuren Anlage hat Hi-Bis die Produktionskapazität in Bitterfeld nun auf 10.000 t/a verdoppelt.

Hi-Bis stellt sogenannte Spezial-Bisphenole her, die als Vorprodukt für Apec dienen. Dafür hatte das Unternehmen 2004 in Bitterfeld eine erste Anlage in Betrieb genommen. Es war zugleich die erste japanische Investition in Sachsen-Anhalt überhaupt. Nun wurde angesichts des stetig steigenden Bedarfs am Markt die Kapazitätsausweitung erforderlich. Dadurch wurden 17 neue Arbeitsplätze und zwei Ausbildungsplätze geschaffen.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sagte bei der feierlichen Inbetriebnahme: "Die neuerliche Investition zeugt von den positiven Erfahrungen, die die Unternehmen bei uns in Sachsen-Anhalt bisher gemacht haben. Und gleichzeitig von dem Vertrauen, das sie in den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt setzen." Die Beteiligung zweier japanischer Firmen unterstreiche die herausragende Bedeutung ausländischer Investitionen für die Wirtschaft des Landes.

Für Bayer MaterialScience hob Dr. Rainer Rettig, Vertriebschef für Europa und andere Regionen, hervor, das Absatzwachstum für Apec sei ungebremst und liege deutlich über dem des gesamten Kunststoffmarktes von rund 5% pro Jahr. Das Produkt eigne sich vor allem für anspruchsvolle Artikel, die hohen Temperaturen standhalten müssten - zum Beispiel Linsen von Autoscheinwerfern, Gehäuse für Leuchten oder Heißluftdüsen in Haartrocknern.

Produziert wird das Material bei Bayer MaterialScience im belgischen Antwerpen. Das Unternehmen ist mit 10% an Hi-Bis beteiligt. Die restlichen Anteile halten der japanische Mischkonzern Mitsui & Co (35%) und dessen Tochterunternehmen Honshu Chemical Industry (55%). In Bitterfeld unterhält der Bayer-Konzern einen wichtigen Produktionsstandort. Auf dem Werksgelände sind auch andere Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie angesiedelt.