Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft chemische Auftragssynthese in Deutschland
28.10.2021 - In Frankfurt traf sich Ende September die Arbeitsgemeinschaft chemische Auftragssynthese in Deutschland (CASID) zu ihrer Jahrestagung.
Turnusmäßiger Ausrichter war die WeylChem Group. Diskutiert wurde unter anderem die Rückverlagerung von Wertschöpfungsschritten aus Asien nach Europa, die im Kontext der Coronakrise nochmals deutlich an Dynamik gewonnen hat. Eine Initiative der EU soll beteiligte Unternehmen dabei unterstützen, Lieferketten entsprechend abzusichern. Experteneinschätzungen zu dieser Thematik lieferten am gestrigen Donnerstag Steffen Denzinger, Director Strategy and Business Development bei Merck, und Maggie Saykali von der EFCG (European Fine Chemicals Group) innerhalb der CEFIC (Chemical Industry Council) in Brüssel. Zu den mehr als 20 Mitgliedern der CASID gehören fast alle deutschen Unternehmen, die sich mit Lohn- und Auftragssynthese beschäftigen. Die Bandbreite reicht von kleineren, flexiblen Spezialisten im Pilot- und Laborbereich bis zu Abteilungen multinationaler Chemiekonzerne. Sie repräsentieren insgesamt einen Umsatz von fast einer Milliarde Euro. „Eine sichere Verfügbarkeit dieser Produkte hat für die Kunden strategische Bedeutung“, sagt Dr. Michael Hassler, Head of Strategic Projects bei WeylChem und CASID-Vorstandsmitglied. „In diesem Zusammenhang kann das sogenannte Re-Shoring nicht nur die Lieferketten der Kunden deutlich robuster machen, sondern auch generell die europäische Chemiebranche stärken. Ein Beispiel dafür ist die neue Halogenaustausch-Anlage der WeylChem am Allessa-Standort in Frankfurt-Fechenheim. Damit wird eine traditionelle Spezialtechnologie, die heutzutage praktisch nur noch in China und Indien möglich ist, in Deutschland wieder gestärkt. Mehrere Kunden haben den Neubau dieser Anlage mit Exklusivverträgen ermöglicht.“