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Innovationen für eine ressourceneffiziente, zirkuläre Wirtschaft

02.08.2022 - 25 Forschungsteams präsentierten ihre Ergebnisse für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft rund 180 Teilnehmenden auf der ReziProK-Transferkonferenz in Berlin.

Auf der ReziProK-Transferkonferenz, die vom 23. bis 24. Juni 2022 in Berlin stattfand, präsentierten die 25 Forschungsteams der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) nach nun rund drei Jahren Projektlaufzeit ihre Ergebnisse für eine ressourceneffiziente, zirkuläre Wirtschaft. Dazu wurden von den Projektteams mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft innovative Geschäftsmodelle, öko-effiziente Designkonzepte und digitale Technologien zur Schließung von Produktkreisläufen entwickelt.

Eröffnet wurde der erste Konferenztag mit der Vorstellung des neuen ReziProK-Films, in dem einige der Forschungsteams ihre innovativen Ideen vorstellen. Nach einer offiziellen Begrüßung der rund 180 Teilnehmenden durch Thomas Bartelt (Referat 726 – Ressourcen, Kreislaufwirtschaft, Geoforschung; BMBF) erfolgte die thematische Einleitung der Konferenz durch Prof. Dr. Mario Schmidt (Uni Pforzheim), der einen Impulsvortrag zu den Herausforderungen des stetig steigenden Energieaufwands bei der (Wieder-)Gewinnung von Rohstoffen hielt.

An den beiden Konferenztagen folgten Projektvorträge und Podiumsdiskussionen mit den Projektleitenden, die in ihren Forschungsteams ein breites Themen- und Branchenspektrum adressierten. Die Themenschwerpunkte wurden dabei in vier Cluster gebündelt und umfassten unter anderem die Förderung des Einsatzes von Rezyklaten, die Verlängerung und Intensivierung der Produktnutzung, den Ausbau von Remanufacturing und die Entwicklung von Blockchain-Technologien sowie die Verbesserung der Kreislauffähigkeit von Elektrofahrzeugen.

Im Cluster „Förderung des Einsatzes von Rezyklaten" stellten die Forschungsteams Ansätze zu einer optimierten Nutzung von Rezyklaten als Baumaterialien und Sekundärkunststoffe, im Bereich Altreifen sowie in der Gießerei- bzw. Stahlindustrie und der Textilbranche vor. Das Fazit: Durch einen anteiligen Einsatz von Rezyklaten lassen sich Einsparungen an Rohmaterialien im Baubetrieb vornehmen und gleichwertige Textilien herstellen. Dennoch ist der Einsatz von Rezyklaten begrenzt und ein höherer Rezyklat-Anteil erfordert weitere Forschung.

Die Projekte des Clusters „Verlängerte Produktnutzung und Nutzungsintensivierung" beschäftigten sich mit einem möglichst langen Verbleib von Konsumgütern im Kreislauf. Antworten darauf, wie der Einsatz smarter Pumpen oder modularer Smartphones, Mehrwegverpackungen oder innovative Sharing-Konzepte und kreislaufgerechte Produktdesigns zu einer verlängerten Produktnutzung beitragen, präsentierten die Forschungsteams im Rahmen ihrer Vorträge. Ein wichtiger Faktor, der den Erfolg der Kreislauffähigkeit von Konsumgütern mitentscheidet, bleibt jedoch weiterhin das Kunden- und Verbraucher-Verhalten. Aktuelle Fragestellungen adressieren unter anderem den Aufwand und die Kosten innerhalb der Rückführungslogistik sowie die Frage nach der Haftung bei geleasten Produkten.

Die Werterhaltung von individuellen Bauteilen aus verschiedenen Anwendungsbereichen, wie der Elektromobilität und Inneneinrichtung sowie weiteren Branchen und Produktionssystemen, kann mit Ansätzen des „Remanufacturings“ verlängert bzw. diese Bauteile zirkulär weiterverwendet werden. Vielfältige Forschungsaktivitäten und Ideen für neue Geschäftsmodelle aus diesem Bereich wurden im Rahmen der Projektvorträge des Clusters „Remanufacturings“ vorgestellt.

Das Cluster „Kreislauffähige Elektrofahrzeuge“ umfasste Projekte, die die Herstellung und Kreislaufführung von elektronisch betriebenen Fahrzeugen untersuchen. Präsentiert wurden beispielsweise neue Ansätze zu rekonfigurierbaren Designkonzepten von E-Cargobikes und kreislaufgerechte Open-Source-Baukästen für elektrisch betriebene Poolfahrzeuge.

Gelegenheit für einen persönlichen Austausch mit den Projektleitenden gab es darüber hinaus auf dem „Markt der Möglichkeiten“. Während eines Poster-Rundgangs konnten zudem unterschiedliche Exponate aus den ReziProK-Projekten erkundet und selbst erprobt werden.

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