Innovationen in der Halbleiterfertigung
SEMICON Europa 2015
Die SEMICON Europa 2015 findet vom 6. – 8. Oktober 2015 in Dresden statt. Das Konferenzprogramm nimmt die Anwenderbranchen mit in den Fokus – erstmals sind Angebote aus den Bereichen Automobilindustrie, Medizintechnik und Industrie 4.0 dabei.
Die Halbleiterindustrie gehört zu den bedeutendsten Anwendern von Reinraumtechnik. Wer mehr über die aktuellen Trends erfahren möchte, der sollte sich einen wichtigen Branchentermin notieren: Die SEMICON Europa 2015 findet vom 6. – 8. Oktober 2015 in Dresden statt. Mit neuen Themen und Formaten unterstützt die europäische Leitmesse die Entwicklung der Halbleiterindustrie in Europa. Erwartet werden über 400 Aussteller und mehr als 6.000 Fachbesucher aus der ganzen Welt. Die Anmeldung für die Besucher und Konferenzteilnehmer hat bereits begonnen.
Die Themenbereiche
Im Mittelpunkt stehen erneut Materialien und Equipment für die Halbleiterindustrie. Doch das Messeprogramm wurde um zahlreiche zusätzliche Themenbereiche erweitert, wie Imaging, Low Power, Power Electronics, Chipdesign und Packaging. Bereits im vergangenen Jahr, im französischen Grenoble, hatte Veranstalter SEMI damit begonnen, die traditionsreiche Fachmesse um neue Angebote zu ergänzen. In Dresden setzt der Branchenverband nun diese inhaltliche Neuausrichtung fort. SEMI reagiert damit erfolgreich auf aktuelle Trends, die für die europäischen Halbleiterhersteller und ihre Zulieferer in den kommenden Jahren noch an Bedeutung gewinnen werden. So bringen die zunehmende Integration neuer Technologien und der verstärkte Einsatz von Smart Systems nicht nur hervorragende Marktchancen für europäische Unternehmen. Sie machen auch eine deutlich engere Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette erforderlich.
Über den Tellerrand schauen
Die Messe bietet daher erstmals gezielt spezielle Sessions an, die sich mit der Anwendung von Mikroelektronik in Automobilindustrie und Medizintechnik befassen. Geschnürt wurde darüber hinaus gleich ein ganzes Bündel von Veranstaltungen, die die Mikroelektronik als Voraussetzung für die intelligente Fabrik der Zukunft im Blick haben. „Damit bringen wir die Halbleitertechnologie in direkten Kontakt zu jenen Branchen, die den Einsatz von Chips derzeit am stärksten vorantreiben“, erläutert Stephan Raithel, Managing Director von SEMI Europe. „So zeigt einer der letzten Reports der Experten von IC Insight, dass die größten Wachstumsraten in den kommenden Jahren in der Automobilindustrie, der Medizintechnik und in der Kommunikationstechnik zu erwarten sind. Geau diesen drei Anwendungsfeldern wenden wir auf der SEMICON Europa 2015 verstärkt unsere Aufmerksamkeit zu.“
Vom Lab zur Fab
Verkürzt werden soll zudem der Weg vom Lab zur Fab. Der Science Park bietet Wissenschaft und Wirtschaft die direkte Möglichkeit zum Austausch. „Die Halbleiterindustrie ist eine extrem schnellebige Branche. Wenn es gelingt, Innovationen rasch aus der Forschung in die Märkte zu bringen, dann bedeutet dies enorme Wettbewerbsvorteile für die beteiligten Unternehmen“, sagt Stephan Raithel. Europa sei ein leistungsstarker Forschungsstandort. „SEMI setzt sich dafür ein, dass neue Ideen aus den Universitäten und Instituten schneller und einfacher den Weg in die Industrie finden.“
Auf der Veranstaltung können junge Hightech-Unternehmen ihre Projekte und Produkte vorstellen. Das Branchentreffen bietet ihnen die ideale Gelegenheit zum Austausch sowohl mit potentiellen Kunden und Partnern als auch mit interessierten Investoren. Dazu erweitert SEMI das Innovation Village gemeinsam mit dem deutschen Partner HighTech Startbahn. Unterstützt werden Jungunternehmer in den Bereichen Mikro- und Nanotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), Umwelt- und Energietechnik, Automobilbau, Materialwissenschaften, Maschinen- und Anlagenbau sowie Medizintechnik und Life Sciences.
Diese inhaltlichen Schwerpunkte entsprechen zugleich den gesellschaftlichen Herausforderungen, die die Europäische Kommission jüngst definiert hat. Start-ups und Wachstumsunternehmen, die in diesen Segmenten tätig und auf der Suche nach Kapitalgebern sind, erhalten in Dresden mit den Hightech Venture Days und dem Innovation Village gleich zwei Gelegenheiten, sich zu präsentieren. Insgesamt 60 junge Unternehmen erhalten die Möglichkeit, ihre Ideen und ihr Geschäftsmodell potentiellen Investoren und Industriepartnern vorzustellen.
Die SEMICON Europa 2015 wird ergänzt durch die Plastic Electronics 2015, die weltweit bedeutendste Fachtagung mit Ausstellung im Bereich der flexiblen, großflächigen und organischen Elektronik. Insgesamt umfasst das Tagungsprogramm der SEMICON Europa mehr als 40 Fachkonferenzen und hochkarätig besetzte Diskussionsrunden.
Hochkarätige Referenten
So werden Reinhard Ploss, CEO der Infineon Technologies AG, und Hans Vloeberghs, Business Director Europa bei Fujifilm, als Hauptredner auf dem Fab Managers Forum darüber sprechen, wie die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Halbleiterindustrie erhöht werden kann. Die SEMICON ductor Technology Conference befasst sich mit der Verbesserung der Produktivität im Zuge der Weiterentwicklung der Halbleitertechnologie. Die Keynotes halten hier Peter Jenkins, Vice-President Marketing bei ASML, Niall MacGearailt, Advanced Manufacturing Research Programme Manager bei Intel, und Paul Farrar, General Manager im Konsortium G450C am SUNY Polytechnic Institute’s CNSE, das daran arbeitet, die Voraussetzungen für die Produktion von Chips auf 450-Millimeter-Wafern zu schaffen.
Die Messe will den Kontakt zwischen Europas Hightech-Industrie, der Politik und der Wissenschaft vertiefen. Alle europäischen Mikroelektronik-Cluster sind auf der Messe vertreten. SEMI ist zudem bestrebt, verstärkt Fachbesucher aus strategisch interessanten Ländern, wie Ungarn, Rumänien, Polen und der Tschechischen Republik, zu gewinnen. Um Experten aus Osteuropa für die SEMICON Europa 2015 zu interessieren, ist SEMI jüngst bspw. eine Partnerschaft mit der Asociace Výzkumných Organizací (AVO) eingegangen, dem tschechischen Dachverband der Forschungsorganisationen im Bereich der angewandten Forschung. Für die kommenden Jahre wird SEMI zudem das erfolgreiche Konzept der Rotation der SEMICON Europa zwischen den beiden bedeutenden Mikroelektronik-Clustern Grenoble und Dresden fortführen.
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