Hohe Nachfrage nach Foodgrade-Phosphorsäure
Serbische Unternehmensgruppe Elixir startet Produktion im Industrie- und Chemiepark Prahovo
„Neben der etablierten Produktion von technischer Phosphorsäure bieten wir diese Säure nun in Lebensmittelqualität zum Beispiel Herstellern von Erfrischungsgetränken oder Hefeproduzenten an – die Nachfrage ist hoch“, erläutert Matthias Predojevic, Vice President Corporate Development von Elixir. „Auch die erste Resonanz von unseren Kunden ist hervorragend. Wir erhalten ständig neue Anfragen aus ganz Europa und auch international. Es gibt nur wenige andere Anbieter in Europa, ein großer Anteil wird aus Asien importiert.“
Die Foodgrade-Phosphorsäure ist zertifiziert nach FSSC ISO 22000 und ISO 22000:2018. Das Highend-Produkt verfüge außerdem über die Anforderungen für halal und koscher, wie Predojevic anmerkt.
Phosphorsäure in verschiedenen Qualitätsstufen
Im Bereich Phosphorsäure hat sich die Elixir Group in den vergangenen Jahren in Europa als zuverlässiger Lieferant einen Namen gemacht. Zusammen mit der neuen Foodgrade-Variante sind es aktuell insgesamt 400.000 t/a, die in den verschiedenen Qualitätsstufen in Prahovo hergestellt werden. Mit der Zertifizierung im Management nach DIN EN ISO 9001:2015, der DIN EN ISO 14001:2015, dem weltweit akzeptierten und angewendeten Standard für Umweltmanagementsysteme, sowie der DIN EN ISO 45001:2018 im Bereich Arbeitsschutz ist das serbische Unternehmen geschätzter Partner für Industrie- und Handelsunternehmen.
„Unsere Kunden vertrauen auf unsere kontrollierte Qualität und sind sehr erfreut darüber, dass wir Phosphorsäure in Europa besser verfügbar machen“, betont Predojevic. Es sei wichtig, „mehr europäisch und mehr nachhaltig zu denken – und dazu gehören kurze Wege“.
In Prahovo gibt es bereits seit den 1960er Jahren einen Chemiestandort, der 2012 von Elixir übernommen und mit Investitionen in die Infrastruktur und Produktionsanlagen kontinuierlich modernisiert und erweitert wurde. Aktuell erwirtschaftet die Elixir Group mit rund 2.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von etwa 550 Mio. EUR. Neben Phosphorsäurevarianten für Nahrungsmittel sowie technische Belange finden sich u.a. Mineraldünger und Aluminiumtrifluorid im Portfolio des serbischen Unternehmens. Elixir produziert einerseits selbst in Prahovo, bietet aber auch Unternehmen mit diversen Geschäftsmodellen langfristige Ansiedlungsmöglichkeiten.
Die geografische Lage von Prahovo an der Donau ist ideal – dazu der eigene Hafen, Gleisanschluss, Anbindung an ein Wasserkraftwerk in unmittelbarer Nähe sowie verschiedenste Dienstleistungen vor Ort. „Wir kümmern uns für unsere Partner und Kunden kostensparend um Energie- und Medienversorgung, Sicherheit, Logistik, Abwasser- und Abfallentsorgung“, spricht Predojevic die vielfältigen und maßgeschneiderten Services an.
Matthias Predojevic, Vice President Corporate Development, Elixir
„Neben der etablierten Produktion von technischer Phosphorsäure bieten wir diese Säure nun in Lebensmittelqualität an – die Nachfrage ist hoch.“
Moderne Sonderabfallverbrennungsanlage
Voraussichtlich Ende 2025 werde auf dem Gelände außerdem eine moderne Sonderabfallverbrennungsanlage in Betrieb gehen, die als einzige ihrer Art auf dem gesamten Balkan bis zu 100.000 t industrielle Abfälle pro Jahr – fest, flüssig oder pastös – zur Energiegewinnung verwerten wird. „Auch in diesem Bereich des Abfallmanagements möchten wir Vorreiter in der Region sein. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft kann der in Serbien anfallende Industrieabfall in Zukunft direkt im Land verwertet werden. Gleichzeitig werden wir den entstehenden Wasserdampf ausschließlich in unseren Produktionsanlagen nutzen. Insgesamt leisten wir damit einen weiteren großen Beitrag für eine ressourcenschonende, dekarbonisierende und energieeffiziente Produktion“, sagt Predojevic.
Aktuell in der Entwicklung sei ebenfalls eine eigene Solar- und Windkraftanlage mit gekoppeltem Batteriespeicher. Bei einer Leistung von 30 MW will der ICPP künftig den benötigten Strom vollständig selbst erzeugen. Predojevic: „Das ist für uns ein wichtiger Meilenstein. Natürlich auch bei dem Punkt, bis 2030 eine komplett nachhaltige Chemieproduktion mit vollständig autonomer Energieversorgung gewährleisten zu können.“
Das Thema Nachhaltigkeit sei schon heute in sämtlichen Prozessen eingebunden und bei Investitionsentscheidungen eine wichtige Anforderung. Nach dem Start der Foodgrade-Phosphorsäure-Produktion geht es nun mit dem Bau einer weiteren Anlage zur Produktion von Phosphorsäure weiter, die nach Fertigstellung zu den modernsten und energieeffizientesten Anlagen Europas zählen wird.
„Elixir verfolgt eine nachhaltige Wachstumsstrategie – das belegen die zahlreichen Investitionen in die Produktionsanlagen sowie die Neuerungen, die wir in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt haben oder an denen wir gerade arbeiten. Parallel wachsen wir aber auch durch weitere Anfragen von Unternehmen aus der Branche. Man sieht, was bei uns alles passiert. Dabei entstehen immer wieder neue, spannende Ideen für eine konkrete Zusammenarbeit.“
tMAP-Anlage für K+S-Gruppe im Zeitplan
Jüngstes Beispiel: Die Kooperation mit der K+S-Gruppe zur Herstellung von kristallinem Monoammoniumphosphat (tMAP). Im Frühjahr begannen die Vorarbeiten zum Bau einer Produktionsanlage. Das wasserlösliche Phosphatsalz gehört zu den weltweit wichtigsten Düngemitteln im Fertigationsbereich. „Es läuft alles wie vorgesehen – wir sind voll im Zeitplan“, sagt Predojevic. „Ende 2025 werden Fabrikgebäude, Fertigung und Lager fertiggestellt sein. Anfang 2026 soll produziert und auch direkt zeitnah ausgeliefert werden.“ Elixir und K+S sehen eine Produktion von jährlich 50.000 t tMAP vor.
Guido Schernewski, VP Marketing bei K+S, ist ebenfalls rundum zufrieden mit dem aktuellen Baufortschritt: „Wir sind froh, mit Elixir ein professionell agierendes europäisches Unternehmen als Partner gefunden zu haben. Wie K+S mit seiner C:Light Produktreihe, setzt auch Elixir auf Nachhaltigkeit. Aktuell ist alles just in time – sodass wir in guter Partnerschaft dem Produktionsstart entgegenfiebern. Dieser ist für Anfang 2026 geplant.“
K+S vertreibt das Düngemittel vor allem in Europa, bei Bedarf auch weltweit, wie Schernewski berichtet.
K+S – ein globaler Produzent von Kali- und Magnesiumspezialitäten – baut damit sein Produktportfolio um die Pflanzennährstoffe Stickstoff und Phosphor weiter aus.
Moderne Sonderabfallverbrennungsanlage
Voraussichtlich Ende 2025 werde auf dem Gelände außerdem eine moderne Sonderabfallverbrennungsanlage in Betrieb gehen, die als einzige ihrer Art auf dem gesamten Balkan bis zu 100.000 t industrielle Abfälle pro Jahr – fest, flüssig oder pastös – zur Energiegewinnung verwerten wird.
„Auch in diesem Bereich des Abfallmanagements möchten wir Vorreiter in der Region sein. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft kann der in Serbien anfallende Industrieabfall in Zukunft direkt im Land verwertet werden. Gleichzeitig werden wir den entstehenden Wasserdampf ausschließlich in unseren Produktionsanlagen nutzen. Insgesamt leisten wir damit einen weiteren großen Beitrag für eine ressourcenschonende, dekarbonisierende und energieeffiziente Produktion“, sagt Predojevic.
Aktuell in der Entwicklung sei ebenfalls eine eigene Solar- und Windkraftanlage mit gekoppeltem Batteriespeicher. Bei einer Leistung von 30 MW will der ICPP künftig den benötigten Strom vollständig selbst erzeugen. Predojevic: „Das ist für uns ein wichtiger Meilenstein. Natürlich auch bei dem Punkt, bis 2030 eine komplett nachhaltige Chemieproduktion mit vollständig autonomer Energieversorgung gewährleisten zu können.“
Das Thema Nachhaltigkeit sei schon heute in sämtlichen Prozessen eingebunden und bei Investitionsentscheidungen eine wichtige Anforderung. Nach dem Start der Foodgrade-Phosphorsäure-Produktion geht es nun mit dem Bau einer weiteren Anlage zur Produktion von Phosphorsäure weiter, die nach Fertigstellung zu den modernsten und energieeffizientesten Anlagen Europas zählen wird.
„Elixir verfolgt eine nachhaltige Wachstumsstrategie – das belegen die zahlreichen Investitionen in die Produktionsanlagen sowie die Neuerungen, die wir in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt haben oder an denen wir gerade arbeiten. Parallel wachsen wir aber auch durch weitere Anfragen von Unternehmen aus der Branche. Man sieht, was bei uns alles passiert. Dabei entstehen immer wieder neue, spannende Ideen für eine konkrete Zusammenarbeit.“
Jüngstes Beispiel: Die Kooperation mit der K+S-Gruppe zur Herstellung von kristallinem Monoammoniumphosphat (tMAP). Im Frühjahr begannen die Vorarbeiten zum Bau einer Produktionsanlage. Das wasserlösliche Phosphatsalz gehört zu den weltweit wichtigsten Düngemitteln im Fertigationsbereich. „Es läuft alles wie vorgesehen – wir sind voll im Zeitplan“, sagt Predojevic. „Ende 2025 werden Fabrikgebäude, Fertigung und Lager fertiggestellt sein. Anfang 2026 soll produziert und auch direkt zeitnah ausgeliefert werden.“ Elixir und K+S sehen eine Produktion von jährlich 50.000 t tMAP vor.
Guido Schernewski, VP Marketing bei K+S, ist ebenfalls rundum zufrieden mit dem aktuellen Baufortschritt: „Wir sind froh, mit Elixir ein professionell agierendes europäisches Unternehmen als Partner gefunden zu haben. Wie K+S mit seiner C:Light Produktreihe, setzt auch Elixir auf Nachhaltigkeit. Aktuell ist alles just in time – sodass wir in guter Partnerschaft dem Produktionsstart entgegenfiebern. Dieser ist für Anfang 2026 geplant.“
K+S vertreibt das Düngemittel vor allem in Europa, bei Bedarf auch weltweit, wie Schernewski berichtet. K+S – ein globaler Produzent von Kali- und Magnesiumspezialitäten – baut damit sein Produktportfolio um die Pflanzennährstoffe Stickstoff und Phosphor weiter aus.
Schlagkräftige Logistik
Insgesamt hat die schlagkräftige Logistik der Elixir Group in Prahovo eine entscheidende Bedeutung, denn sie trägt maßgeblich dazu bei, die Rohstoffe ans Werk sowie die Endprodukte termingetreu an die Kunden liefern zu können. Schon heute geht es laut Predojevic jährlich um Volumenströme von 5 Mio. t – in über 80 Länder der Welt. „Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass ihre Ware schnellstmöglich und immer pünktlich ans Ziel kommt. Per Schiff, mit der Bahn oder auf dem Lkw – wir erarbeiten für alle Kunden ein individuelles Logistikkonzept. Und auch in diesem Bereich bauen wir weiter aus und investieren, um fit zu sein für künftige zusätzliche Anforderungen und neue Märkte.“
Aktuell verfügt der Hafen des Industrie- und Chemieparks über 700 m Betriebskai sowie sieben Liegeplätze für Flussschiffe. Hier herrscht tagtäglich reger Betrieb. In östlicher Richtung verbindet die Donau Prahovo direkt mit dem Schwarzen Meer und Constanta, dem wichtigsten Hafen der Region mit einer Umschlagkapazität von 100 Mio. t/a. Nach Norden bietet die Donau Zugang zu den Ländern des Donaubeckens – bis nach Deutschland. Der ICPP hat überdies ein eigenes Bahnnetz mit mehreren Terminals im Hafengebiet und ist an das System der Bahn Serbiens und damit an das internationale Bahnnetz angeschlossen. „Auch das findet großen Anklang bei unseren Kunden“, so der Vice President.
Nach 150 km ist auch der Europäische Verkehrskorridor 10 erreicht, der Serbien für die Logistik per Lkw mit weiteren europäischen Ländern verbindet.
Verantwortliche Unternehmensführung
Was Interessenten für Kooperationen auch gefällt: Der Einsatz des Elixir-Teams rund um Environmental, Social and Governance (ESG). Wirtschaftliche Wertschöpfung und verantwortungsvolle Unternehmensführung in Einklang zu bringen, sei entscheidend für langfristige, nachhaltige Geschäftstätigkeiten. Wichtige Informationen hierzu würden Kunden und Partnern regelmäßig zur Verfügung gestellt bzw. entsprechende Services dazu angeboten, so Predojevic. Selbstverständlich für Elixir sei auch die jährliche Nachhaltigkeitsberichterstattung in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) sowie unabhängige Verifizierungen durch das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG.
„Uns ist es dabei ein großes Anliegen, nicht nur aktuelle internationale Standards zu erfüllen, sondern im Arbeitsalltag das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Blick zu haben. Dazu gehört nicht nur ein sicheres, gesundes und angenehmes Arbeitsumfeld, sondern zum Beispiel auch die Möglichkeit, individuelle Karrierewege einzuschlagen“, sagt Predojevic. Die Elixir Group unterstützt außerdem Gemeinschaftsinitiativen und investiert in örtliche Bildungs-, Kultur- und Umweltprojekte. „Wir sind in Prahovo und Umgebung als größter Arbeitgeber fest integriert, fühlen uns als wichtiger Bestandteil der Region und wollen auch in Zukunft weiter gemeinsam wachsen.“