High-Tech Gründerfonds (HTGF) investiert in Signatope aus Reutlingen
Sichere Medikamente durch neue Testverfahren
Der High-Tech Gründerfonds investiert in die Reutlinger Signatope 600.000 EUR zur Weiterentwicklung eines neuen Biomarker-Testverfahrens für die Medikamentenentwicklung. Das Nachweisverfahren auf Basis spezieller Antikörper optimiert die Aussagekraft bestehender Tests, um mögliche Nebenwirkungen früh zu erkennen. Das trägt dazu bei, Tierversuche zu reduzieren sowie die Entwicklung von Medikamenten sicherer und kostengünstiger zu machen. Namhafte Pharmaunternehmen konnten bereits als Kunden gewonnen werden.
Bevor neue Medikamente zugelassen werden, müssen sie umfangreiche Tests in Zellkulturen und Tiermodellen auf ihre Wirkung und Verträglichkeit durchlaufen. Die von Signatope entwickelten Biomarkertests weisen Organschäden und Medikamentennebenwirkungen nach. Da sich diese Biomarker zwischen Mensch und Tiermodell im Detail unterscheiden können, benötigte man bisher eine Vielzahl verschiedener Tests für deren Analyse. Im Rahmen der GO-Bio-Phase-I, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, hat das Team am NMI Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen (NMI) eine Methode entwickelt, mit der sich die Biomarker nicht nur beim Menschen, sondern speziesübergreifend analysieren lassen. „Unser Verfahren liefert unabhängig vom gewählten Testmodell quantitativ vergleichbare Daten. Wir können in Urin- oder Blutproben selbst geringste Mengen der Biomarker identifizieren. Das spart signifikant Zeit und Kosten bei der Arzneimittelentwicklung“, erklärt Oliver Pötz, Geschäftsführer der Signatope.