Grünstrom: Evonik schließt langfristigen Stromliefervertrag aus Nordsee-Windpark „Kaskasi“ ab
Dieses Power Purchase Agreement (PPA) sieht vor, dass Evonik vom RWE-Offshore-Windpark „Kaskasi“ in der Nordsee jährlich 37,5 GWh Grünstrom bezieht. Rechnerisch entspricht das dem Bedarf von mehr als 10.000 privaten Haushalten und vermeidet im deutschen Strommix fast 16.500 Tonnen CO2-Emissionen jährlich. Evonik kommt mit der Vereinbarung dem ehrgeizigen eigenen Ziel näher, innerhalb weniger Jahre den externen Strombezug zu 100% auf Grünstrom umzustellen. Bis 2030 soll es so weit sein. Aktuell sind weltweit bereits 35% erreicht. Durch den Abschluss neuer PPA-Verträge klettert der Anteil kräftig weiter. So wird die Stromlieferung aus „Kaskasi“ dazu beitragen, deutlich über die 50%-Marke zu kommen. Mit grünem Strom macht sich Evonik zugleich unabhängiger von fossilen Energieträgern. Das Spezialchemieunternehmen wird ab Anfang 2028 zehn Jahre lang von „Kaskasi“ grünen Strom beziehen.
Die Stromlieferung ist als Power Purchase Agreement (PPA) ausgestaltet – eine Vertragsform, die durch vereinbarte Laufzeit und feste Konditionen hohe Planungs- sowie Versorgungssicherheit mit grünem Strom bietet. Evonik sieht in dem PPA auch einen Beitrag, um die Energiewende auf stabile Weise voranzubringen. Der „Kaskasi“-Windpark ist auf hoher See rund 35 km vor der Insel Helgoland Anfang 2023 in Betrieb gegangen und besteht aus insgesamt 38 Windenergieanlagen. Sein Name geht auf einen Monsunwind zurück. Vorteile von Offshore-Windparks stellen insbesondere eine hohe und stetige Windausbeute mit vielen Vollbenutzungsstunden dar.
Evonik und die chemische Industrie am Standort Deutschland stellen zahlreiche Produkte her, die überhaupt erst die Verwirklichung der Energiewende ermöglichen. Für die Chemieproduktion ist aktuell noch eine möglichst gleichmäßige Stromversorgung notwendig. Zugleich weichen bei regenerativen Energiequellen die Prognose und die tatsächliche Erzeugung oft voneinander ab. Um dies zu meistern, verfügt Evonik für Strom über ein Bilanzkreismanagement zur Bewirtschaftung der eigenen Chemieparks und -standorte. Dadurch bringt Evonik Stromlieferungen und Bedarf in Einklang. Dieses aktive Bilanzkreismanagement leistet zudem einen Beitrag zur Netzstabilität.