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Grünenthal und 23andMe erforschen die Genetik von Schmerz

03.05.2017 -

Der deutsche Schmerzspezialist Grünenthal und 23andMe, ein US-Unternehmen für individuelle Gendiagnostik, haben den Start einer gemeinsamen Studie mit 20.000 Teilnehmern aus den USA angekündigt, um besser zu verstehen, wie Gene das Schmerzempfinden beeinflussen. Die Studie ist eine der größten ihrer Art, um Daten zu Genetik und Schmerz zusammenzuführen, und beinhaltet auch einen sogenannten Schmerztoleranztest. Grünenthal hat sich auf die Indikationen Schmerz, Gicht und Entzündungserkrankungen spezialisiert hat; 23andMe ist ein führendes Unternehmen für individuelle Gendiagnostik.

23andMe wird teilnahmeberechtigte, bereits genotypisierte Patienten einladen, an der Schmerzstudie teilzunehmen und über ihre Schmerzerfahrungen in dem von beiden Unternehmen gemeinsam entworfenen Online-Fragebogen Auskunft zu geben. Darüber hinaus werden die Teilnehmer gebeten, einen bewährten Kälteschmerztest (Cold Pressor Test) selbst durchzuführen, um ihre Schmerztoleranz zu ermitteln. Durch die Verknüpfung dieser Daten mit der genetischen Information werden Wissenschaftler von 23andMe und Grünenthal mehr über die Unterschiede erfahren, wie Menschen Schmerz erleben und mit welchen zielgerichteten Therapien Schmerz am wirkungsvollsten zu behandeln ist.

„Diese Zusammenarbeit zeigt unser ständiges Engagement in Schmerz und unterstützt unser Ziel, bis zum Jahr 2022 vier bis fünf neue Produkte für Krankheiten zu entwickeln, in denen Patienten noch keine zufriedenstellenden therapeutischen Lösungen zur Verfügung stehen.

Durch diese Studie werden große Datenmengen ("Big Data") erhoben, was in der Medikamentenentwicklung immer wichtiger wird. Big Data sind essenziell, um Innovationen voranzutreiben. Ein Aspekt im Zusammenhang mit Präzisionsmedizin ist es, Informationen aus der menschlichen DNA zur Orientierung zu nutzen um herauszufinden, bei welchen Patienten welche Medikamente am besten wirken. Unser Ziel ist es, die Ergebnisse der Studie zu verwenden, um Ansatzpunkte für die Entwicklung von innovativen und hochwirksamen Arzneimitteln zu erhalten", betont Gabriel Baertschi, CEO der Grünenthal Gruppe.

„Schmerz ist eine komplexe Erkrankung. Als weltweit führendes Unternehmen in Schmerz streben wir kontinuierlich danach, das Wissen um Schmerz zu erweitern und so Lösungen für jene Patienten zu finden, die heute noch keine Behandlungsoption haben", sagt CSO Dr. Klaus-Dieter Langner. „Wir freuen uns sehr auf die fachliche Zusammenarbeit mit 23andMe, um mehr über den ursächlichen Zusammenhang zwischen genetischen Mustern und verschiedenen Aspekten von Schmerz zu erfahren. Schließlich ist es unser Ziel, innovative, hochwirksame Medikamente für all jene Patienten zu erforschen und zu entwickeln, die ihrer dringend bedürfen", schließt Langner ab.

„Das Ziel dieser Studie ist, die genetischen Faktoren zu verstehen, die mit der Schmerzerfahrung sowie der Reaktion auf Medikamente, die zur Schmerzlinderung entworfen wurden, verknüpft sind", sagte Dr. Emily Drabant Conley, Vice President of Business Development von 23andMe. „Schmerz ist oft für jeden eine einzigartige Erfahrung, deshalb ist Schmerz komplex zu verstehen und zu behandeln. Diese Studie könnte helfen, einen individuellen Ansatz zur Schmerzbehandlung zu entwickeln, indem die große Menge an genetischen und phänotypischen Daten wirksam eingesetzt wird."

Die neue Studie könnte mehr Klarheit schaffen, warum diese Unterschiede auftreten - durch das Verständnis für die genetischen Faktoren, die mit Schmerzempfindlichkeit, Verlauf, Schwere und Reaktion auf Behandlungen verbunden sind.