Genxpro: Förderung von Impfschutz gegen Zeckenbisse
10.08.2013 -
Mit 3 Mio. € fördert die Europäische Union ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines Impfschutzes gegen Zeckenbisse. Zecken übertragen in ihrem Speichel die Erreger verschiedener schwerer Erkrankungen wie Lyme-Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Babesiose, die in Deutschland wie im übrigen Europa immer häufiger auftreten. Gegen die meisten von Zecken übertragenen Erkrankungen gibt es derzeit keinen Impfstoff. Daher ist es das Ziel eines Forschungskonsortiums um Joppe Hovius vom Akademisch-Medizinischen Zentrum (AMC) in Amsterdam einen Impfstoff zu entwickeln, der gegen die Zecken selbst statt gegen die einzelnen Krankheitserreger wirkt. „Auf diese Weise", hofft Hovius, "könnte man mit einer einzigen Impfung die Bevölkerung gleichzeitig gegen eine ganze Reihe von Erregern schützen".
Am Projekt „Antidote - Anti-tick vaccines to prevent Tick-borne Diseases in Europe", das am 1. Dezember 2013 startet, wirken neben dem Niederländischen Nationalinstitut für öffentliche Gesundheit und Umwelt als Koordinator weitere Experten für durch Zecken übertragene Erkrankungen und Impfstoffforschung mit. Teilnehmende Institutionen sind das Biologische Zentrum der Akademie der Wissenschaften der Republik Tschechien, die Freie Universität Berlin, das Spanische Zentrum für Gemeinschaftsforschung in den Biowissenschaften und das Institut für Virologie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften. Die im Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie beheimatete Genxpro wird in dem hochkarätig besetzten Konsortium für die Identifikation von Zielgenen für die Impfstoffherstellung zuständig sein. „Unsere hochauflösenden Techniken zur Messung der Genaktivität passen hervorragend zum innovativen Ansatz des Projekts" freut sich Geschäftsführer Peter Winter.