GEA setzt sich ambitionierte Finanzziele
Chancen im New Food- und Service-Geschäft
Mit "Mission 26" werden ambitionierte Finanzziele bis 2026 gesetzt. Dabei wird eine organische Umsatzsteigerung von jährlich 4,0 bis 6,0 Prozent erwartet, welche zu einem Umsatz von rund 6 Mrd. EUR führen wird (FY 2020: 4,635 Mrd. EUR). Die EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand soll um mehr als 15 % wachsen (FY 2020: 11,5%). Beim konzernweiten Return on Capital Employed (ROCE) wird mit einem signifikanten Anstieg auf über 30 % (FY 2020: 17,1%) gerechnet.
Im Rahmen weiterer Ziele wird bis 2026 mit einem stabilen Verhältnis vom Net Working Capital zum Umsatz von 8 bis 10 % gerechnet. Die Investitionsausgaben (Capex) liegen bis 2026 bei jährlich etwa 200 Mio. EUR. Dies führt insgesamt zu einer starken Free-Cash Flow-Generierung von etwa 2 Mrd. EUR von 2022 bis 2026.
Ganzheitlicher Klima- und Nachhaltigkeitsansatz
Im Juni 2021 stellte GEA neben der Net-Zero-Ambition für 2040 die Zwischenziele zur Reduktion der eigenen Treibhausgasemissionen vor. Die Treibhausgasemissionen in Scope 1 und 2 sollen um 60 % und in Scope 3 um 18 Prozent bis 2030 (Basisjahr 2019) reduziert werden. Die Science Based Targets Initiative (SBTi), eine weltweit anerkannte unabhängige Organisation zur Prüfung von Klimazielen, hat GEAs CO2-Reduktionsziele im September 2021 validiert. SBTi bestätigt damit, dass die GEA-Zwischenziele den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft folgen und einen effektiven Beitrag zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klima-Übereinkommens leisten.
Neben den bereits bekannten Klimazielen hat sich GEA weitere anspruchsvolle ESG-Ziele gesetzt. Das Maßnahmenpaket fokussiert sich auf ökologisch nachhaltige Kundenlösungen sowie einen verantwortungsvollen Betrieb. Darüber hinaus strebt GEA an Arbeitgeber erster Wahl in der eigenen Branche zu sein.
"Nachhaltigkeit ist in der DNA des Unternehmens fest verankert und ist damit auch ein wesentlicher Bestandteil der Mission 26," sagt Klebert. "Mit unserem ambitionierten Ansatz helfen wir unseren Kunden ihre eigenen Umweltziele zu erreichen. Darüber hinaus streben wir in unserem Betrieb höchste Standards an und unterstützen unsere Mitarbeiter dabei sich zu entfalten. Damit werden wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht und sichern den dauerhaften Erfolg von GEA."
45 % mehr Ausgaben für F&E
Auch die Themen "Innovation & Digitalisierung" sollen einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Ziele der "Mission 26" zu realisieren. Hier strebt der Konzern an, den Anteil der Verkäufe von Produkten, die jünger als fünf Jahre sind, von derzeit 10 auf etwa 30 % zu steigern. Um dieses Ziel voranzutreiben, wird das Unternehmen seine Ausgaben für Forschung & Entwicklung in den nächsten Jahren um ca. 45 % erhöhen.
Wachstumsmarkt New Food
Im New Food-Markt erwartet das Unternehmen bis 2026 einen Auftragseingang mit neu entwickelten und bestehenden Maschinen von über 400 Mio. EUR pro Jahr aus diesem Segment. CEO Klebert: "Die Erwartungen der Verbraucher an ihre Ernährung verändern sich. So rücken Umweltauswirkungen und Tierwohl immer mehr in den Fokus und die Nachfrage nach hochwertigen und proteinreichen Lebensmitteln wächst weit überdurchschnittlich."
Mit dem Gewinn eines der größten Aufträge der Unternehmensgeschichte hat GEA seine Stärke in diesem Zukunftsmarkt bereits unter Beweis gestellt. Novozymes, weltgrößter Anbieter von Enzym- und mikrobiellen Technologien in Dänemark, betraut GEA mit der schlüsselfertigen Ausstattung einer Großanlage in den USA zur Herstellung von pflanzenbasierten Proteinen.
Exzellenz-Initiativen im Vertrieb, Service und Operations
Der Umsatz mit neuen Maschinen bis 2026 jährlich um 4,0 bis 5,0 Prozent wachsen. Auch im Service-Bereich wurden weitere Wachstumspotentiale identifiziert. Bis 2026 soll die Service-Abdeckung erhöht werden und das Service-Geschäft mit Kunden ausgebaut werden und so wiederkehrende Umsätze gesteigert werden. Mit diesem Ansatz soll ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 5 bis 6 % bis 2026 im Service erzielt werden.
Die am Kapitalmarkttag 2019 angekündigten Optimierungsmaßnahmen im Einkauf, in der Produktion sowie der Logistik werden weiter fortgesetzt. Dabei wurden die Einkaufsaktivitäten in einer zentralen Einkaufsorganisation gebündelt, das Produktionsnetzwerk optimiert und eine höhere Flexibilität der Standorte geschaffen. Bis 2026 soll ein Übergang zu einer Best-in-Class Beschaffung ermöglicht, das Produktionsnetzwerk weiter optimiert sowie die Lieferzeiten an die Kunden reduziert werden.
"Global Operations befindet sich in einem umfassenden und langfristigen Transformationsprozess," erläutert COO Johannes Giloth: "Dabei geht es neben Kostensenkungen auch darum, Strukturen für weiteres Wachstum zu schaffen. So wird Global Operations auch in Zukunft einen erheblichen positiven Einfluss auf die Profitabilität haben." Zwischen 2022 und 2026 wird durch weitere Optimierungen im Einkauf (90 Mio. EUR) und in der Produktion (60 Mio. EUR) ein Netto-Beitrag zum EBITDA von insgesamt 150 Mio. EUR erwartet.
GEA prüft mögliche Akquisitionen
Die starke Cash-Generierung mit der soliden Bilanz ermöglicht externes Wachstum. Daher wird GEA sinnvolle Akquisitionen zur Stärkung des Portfolios prüfen.
Ausblick auf die Geschäftsentwicklung 2021 und 2022 bestätigt
GEA bestätigt die im Juli 2021 angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2021. Beim Umsatz wird mit einem organischen Wachstum von 5 bis 7 % gerechnet. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand zu konstanten Wechselkursen wird in einer Bandbreite zwischen 600 bis 630 Mio. EUR liegen. Die Erwartung beim ROCE zu konstanten Wechselkursen liegt bei 23 bis 26 Prozent.
Beim Kapitalmarkttag im September 2019 kommunizierte GEA seine Ziele bis 2022. Im März 2021 - bei Vorlage der Jahreszahlen für 2020 - passte GEA die mittelfristigen Finanzziele 2022 nach oben an. Diese hat GEA erneut bestätigt. Der Konzernumsatz von 2019 soll bis 2022 jährlich um durchschnittlich 2 bis 3 % wachsen, die EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand auf einen Zielkorridor von 12,5 bis 13,5 Prozent (Kapitalmarkttag 2019: 11,5 bis 13,5 %) steigen und das Verhältnis von Net Working Capital zum Umsatz auf den Wert zwischen 8,0 und 10,0 % reduziert werden (Kapitalmarkttag 2019: 12,0 bis 14,0 %).
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