Ganzheitliches Lebenszyklusmanagement
ABB bietet umfangreiche Dienstleistungen zur Steigerung der Produktivität
Eine maßgebliche Herausforderung für Betreiber von komplexen Anlagen ist heute die nachhaltige und schonende Nutzung von kostenintensiven technischen Einrichtungen.
ABB bietet Betreibern von Produktionsanlagen in der chemischen Industrie umfangreiche Dienstleistungen zum Erhalt und zur kontinuierlichen Steigerung der Produktivität.
Markt-Studien von ABB in Deutschland im Bereich der Prozessleittechnik zeigen, dass Betreiber mit langfristigen strategischen Planungen über den Lebenszyklus bis zu 30 % Einsparungen bei den Kosten über die gesamte Lebensdauer (TCO) erzielen können. Während die Planungshorizonte für die Gesamtanlage zehn Jahre und mehr beträgt, betrachten mehr als 80 % aller Betreiber ihre Leittechnik in einem Zeitraum von höchstens fünf Jahren. Eine strategische Lebenszyklusplanung bietet damit Vorteile wie optimierte Alternativen zu bestehenden Planungsvorhaben, Erkennen technischer Potenziale und durchgängige Transparenz, Verfolgung und Planung der Kosten.
Den Fokus erweitern
Durch die Bündelung ihrer Dienstleistungs-, Produkt- und Projektkompetenz aus den Bereichen Prozess- und Industrieautomatisierung sowie der Energietechnik wird ABB zum idealen Partner für ein solches Lebenszyklusmanagement. Über den reinen Fokus nur auf Anlagenkomponenten hinaus wird das effiziente Zusammenspiel und die gegenseitige Beeinflussung aller Komponenten der gesamten Anlage betrachtet. Berücksichtigt werden dabei die völlig unterschiedlichen Lebenserwartungen und Migrationszyklen aller Komponenten wie Rohrleitungen, Pumpen, Apparate, Maschinen und auch die gesamte EMSR-Technik (elektrische Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik).
Eine umfassende Betrachtung aller Gewerke einer Anlage benötigt eine übergreifende Bearbeitung aller beteiligten Bereiche. Dafür hat ABB einen zusammenhängenden Systemansatz entwickelt. Er bildet die Grundlage für zukünftige Investitionen. Nach der anfänglichen Begutachtung der bestehenden Ausrüstung lassen sich erste Verbesserungspotenziale ableiten. Der neutrale Blick in die Anlage kann neue Anforderungen identifizieren und über Fachstellengrenzen hinweg beurteilen.
Die bereits von ABB bei verschiedenen Kunden durchgeführten Lebenszyklusanalysen führten zur Entwicklung einer standardisierten Vorgehensweise mit bewährten Methoden, die unter anderem in einem umfassenden Analysewerkzeug abgebildet sind. Abhängigkeiten und Gemeinsamkeiten der Gewerke werden berücksichtigt. Der Kostenfokus liegt vorrangig auf den Aspekten Beschaffung, Unterhalt und Energieaufwand. Auch alle Gesichtspunkte der unterschiedlichen Fahrweisen wie An- und Abfahrbetrieb, Notabschaltungen oder Produktwechsel werden berücksichtigt.
Permanentes Anlagenmanagement
Der Arbeitsablauf zur Lebenszyklusdarstellung ergibt sich anfangs durch die Abstimmung des genauen Arbeitsziels - einschließlich der Leistungsausschlüsse und Tabus. ABB definiert darauf zielgerichtet die notwendige Kompetenz und zieht entsprechend die Experten international zusammen.
Mögliche Stoffverbünde fließen ebenso in die Analyse ein wie aktuelle Rohrleitungs- und Instrumenten-Schemata. Die Lebenszyklus-Anforderungen werden nach Anlagenbereichen oder Anlagenkomponenten strukturiert, Randbedingungen definiert. Ein Soll-Ist-Vergleich identifiziert Effizienz-, Betriebs- und Instandhaltungspotenziale. Die erarbeiteten Lösungsansätze können beispielsweise zu einer integrierten Gruppenarbeit, einer konsequente Arbeitsbeteiligung nach Qualifikation oder auch zu einem Formalisieren von Entscheidungen führen.
Dieses permanente Anlagenmanagement über den gesamten Lebenszyklus sichert dem Betreiber die Aussagefähigkeit zum Beispiel über die Zukunftsfähigkeit seiner Anlage, Verbesserungspotenziale oder benötigte Investitionen.
ABB betrachtet also den gesamten Lebenszyklus der Produktionsanlage beginnend mit der Analyse der bestehenden Anlagenstruktur und der systematischen Darstellung von technischen Inhalten. Kosten, Aufwendungen und das Verschleißverhalten werden dargestellt und bewertet. Wichtig ist die detaillierte Definition der Lebenszyklusziele durch die Bewertung des aktuellen Zustands zusammen mit dem Kunden. Nach einer genauen Spezifizierung des Kosten-/Nutzenziels werden die erarbeiteten Potenziale umgesetzt. Eine langfristige Planung führt zur Investitionssicherheit und öffnet den Blick für das Wesentliche.
Komfortable Bedienung und integrierte Diagnose
Moderne Feldgeräte unterstützen mit ihren Mess-, Kommunikations- und Diagnosemöglichkeiten die Optimierung der TCO. Die neuen multivariablen Messumformer der Serie 266 werden für Durchflussmessungen nach dem Wirkdruckverfahren eingesetzt. Sie berechnen Masse- oder Normvolumendurchfluss für Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten mit dynamischer Zustandskorrektur direkt aus den drei Prozessgrößen Differenzdruck, Absolutdruck und Temperatur.
Zusätzlich zu druck- bzw. temperaturabhängigen Dichteänderungen des Fluids werden auch die Parameter Durchflusskoeffizient, thermische Ausdehnung von Rohrleitungen und Primärgerät und Reynoldszahl korrigiert. Außerdem werden sie eingesetzt für die die hydrostatische Füllstandmessung an flüssigkeitsgefüllten Behältern zur Korrektur von temperatur- und druckabhängigen Dichteänderungen des Messstoffs.
Neben hoher Genauigkeit bieten die neuen Geräte den Vorteil, dass für eine Messstelle nur ein einziges Gerät anstatt mehrerer Messumformer und eines Durchflussrechners verwendet werden muss.
Die multivariablen Messumformer 266 der Reihe 2600T nutzen die TTG-Technik (Through The Glass) für eine direkte Kommunikation zwischen Anwender und Gerät. Die Geräte-Konfiguration kann durch das Glas des Gehäusedeckels hindurch über vier Tasten am Display des Messumformers vorgenommen werden. ABB ist bei Geräten in Zweileitertechnik der erste Anbieter von Displays in TTG-Technik. Besonders bei Geräten in der Zündschutzart „Druckfeste Kapselung" und bei Anwendungen unter rauen Umgebungsbedingungen erleichtert diese moderne Technik die Konfiguration und hilft, Zeit und Kosten zu sparen.
Zur integrierten Diagnose des multivariablen Messumformer 266 gehört zum Beispiel die PILD-Funktion (Plugged Impulse Line Diagnostics). Diese überwacht die Impulsleitungen auf Verstopfung, erkennt eine mögliche Störung schon vor Ausfall der Messstelle und signalisiert das mit einer Statusmeldung.
Aufgrund der Zulassung nach IEC61508 kann der Messumformer 266 auch in Umgebungen gemäß SIL2 (1oo1) und SIL3 (redundante Architektur, 1oo2) eingesetzt werden und stellt somit die intelligenteste Lösung für Sicherheitsmessstellen dar.
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