Forschungsinitiative in deutschlandweitem Wettbewerb prämiert
CO2-Projekt von Bayer unter besten Zukunftsideen
Ein Projekt von Bayer zur Nutzung des Klimagases Kohlendioxid als Kunststoff-Baustein zählt zu Deutschlands vielversprechendsten Zukunftsideen. Die Forschungsinitiative "Dream Production" ist einer der Preisträger in dem diesjährigen Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen". Eine entsprechende Pilotanlage bei Bayer in Leverkusen gehört damit zu den "Ausgewählten Orten 2012". Das CO2 aus der Energiewirtschaft soll zur Herstellung hochwertiger Schaumstoffe dienen und so den bisherigen Rohstoff Erdöl teilweise ersetzen.In dem Wettbewerb unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten werden jährlich 365 Projekte und Ideen prämiert, die einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. Veranstaltet wird er seit 2006 unter anderem von der Standort-Initiative "Deutschland - Land der Ideen". Die Preisträger sind nach Ansicht der Juroren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien "Indikatoren für die ausgeprägte Innovationskultur Deutschlands und Spiegelbild bedeutender Zukunftstrends".
Auszeichnung in Kategorie Wissenschaft
Für die Auszeichnung, die in sechs Kategorien vergeben wird, gab es dieses Mal mehr als 2.000 Bewerbungen. "Dream Production" setzte sich in der Kategorie Wissenschaft durch. "Wir freuen uns sehr und sind stolz, mit diesem innovativen Projekt zu den ‚ausgewählten Orten‘ zu gehören", erklärte Dr. Tony Van Osselaer, Vorstandsmitglied von Bayer MaterialScience. Der Teilkonzern hat die Federführung bei "Dream Production" inne. Tony Van Osselaer: "Dies bestärkt uns in unserer Strategie, mit nachhaltigen Produkten, Prozessen und Lösungen zu globalen Herausforderungen wie Ressourcenschonung und Klimaschutz beizutragen." An dem im Sommer 2010 gestarteten Projekt sind neben Bayer der Energiekonzern RWE, die RWTH Aachen University und das an der Hochschule ansässige CAT Catalytic Center beteiligt. Forscher von Bayer und CAT haben gemeinsam einen Katalysator entwickelt, der das neue Verfahren erst möglich macht.
In der Pilotanlage im Chempark Leverkusen wird seit Februar 2011 mit Hilfe von CO2 aus einem Braunkohlekraftwerk von RWE in Niederaußem bei Köln eine Chemikalie produziert, die zur Herstellung des hochwertigen Kunststoffs Polyurethan dient. 2015 soll das CO2-basierte Vorprodukt in die industrielle Fertigung gehen. Polyurethan wird in vielen Bereichen des Alltags benötigt - unter anderem für Matratzen, Möbel, Auto-Komponenten und zur Isolierung von Gebäuden und Kühlschränken.