Fonds der Chemischen Industrie unterstützt Provadis Hochschule
Knapp 38.000 Euro für mehr Experimente in der Bioverfahrenstechnik
Eine Finanzspritze in Höhe von 37.980 EUR erhält die Provadis Hochschule in Frankfurt vom Fonds der Chemischen Industrie, dem Förderwerk der Branche. Mit diesem Betrag kann die Ausstattung des Laborpraktikums in der Bioverfahrenstechnik erweitert werden. Gregor Disson, Geschäftsführer des Landesverbandes Hessen im Verband der Chemischen Industrie, sagte anlässlich der Scheckübergabe: „Wir sehen in einer anspruchsvollen experimentellen Ausbildung in den Biologie- und Chemiestudiengängen einen klaren Wettbewerbsvorteil des Hochschulstandortes Deutschland. Die Stärkung dieses Gütesiegels der naturwissenschaftlichen Ausbildung liegt uns sehr am Herzen.“ Hessen brauche mit seiner technologisch und wirtschaftlich dynamischen Biotechnologie- und Pharmabranche gerade in der Metropolregion Rhein-Main attraktive Studienangebote, damit die Hochschulbildung international wettbewerbsfähig bleibt. Disson sagte: „Für die Chemie- und Pharmaunternehmen sind bestens ausgebildete und motivierte Fachkräfte ein wichtiger Erfolgsfaktor. Sie schätzen gerade die Qualifikationen der Absolventen aus den anwendungsorientierten MINT-Studiengängen, die von Universities of Applied Sciences wie der Provadis Hochschule angeboten werden.“
Mit den Mitteln des Fonds finanziert die Provadis Hochschule zwei High-Tech-Geräte für ihr Biotechnikum. Mit Hilfe des Tangential-Filtrationssystems werden Mikroorganismen, wie Hefen oder Bakterien, in ihrem Kulturmedium konzentriert. Anschließend können die Zellen im Hochdruckhomogenisator aufgeschlossen werden. So werden die von den Zellen produzierten Stoffe für eine weitere Aufarbeitung zugänglich. „Ein Förderprogramm für Hochschulen des Fonds der Chemischen Industrie hat die Anschaffung dieser Geräte ermöglicht“, dankte Prof. Dr. Thomas Bayer, Dekan des Fachbereichs Chemieingenieurwesen, den Vertretern des Fonds bei der offiziellen Scheckübergabe.
Studierende erlernen mit den neuen Geräten wichtige Schritte der biotechnischen Herstellung von Produkten, beispielsweise für die Pharmaindustrie, den Pflanzenschutz oder die Lebensmitteltechnik. Sie kommen künftig bei den bioverfahrenstechnischen Praktika der Bachelorstudiengänge „Chemical Engineering“ und „Biopharmaceutical Science“ zum Einsatz. „Bisher konnten die Studierenden in den Praktika nur die Vermehrung der Mikroorganismen optimieren, die die gewünschten Produkte herstellen sollen. Nun können sie auch die weiteren Schritte der Aufarbeitung erlernen“, erläutert Prof. Dr. Rolf Schauder, Leiter des Studiengangs Biopharmaceutical Science. Mit den in dem Praktikum gesammelten Daten und Erfahrungen können die angehenden Chemie- und Bioingenieure dann industrielle Anlagen planen und betreuen.